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Rezension zu
Die Falle

Grandioses Buch!

Von: Daniel Allertseder | WeLoveBooks
08.06.2017

Meine Meinung Nachdem ich »Die Wahrheit« von Melanie Raabe gelesen habe und restlos begeistert war, musste natürlich auch ihr erstes Buch her, »Die Falle«. Melanie Raabe hat einen ganz besonderen, erdrückenden Stil zu schreiben. Das ist mir nach dem Lesen von »Die Falle« erneut klar geworden. Das Buch war sensationell, wenn es auch einen kleinen Kritikpunkt gibt. Im Mittelpunkt von »Die Falle« steht, genauso wie bei »Die Wahrheit«, eine einsame Frau, die stark wirkt, für sich alleine gut sorgen kann und mit ihrem Leben im weitesten Sinne zufrieden ist. Mir gefallen Plots mit starken Frauen im Vordergrund, die mit einem Konflikt konfrontiert werden, den sie alleine bewältigen müssen. Genauso wie bei »Die Wahrheit« war dieses Buch eine Art Psychothriller, da er sehr stark an die Psyche des Lesers geht. Frau Raabe besitzt einen sehr spannenden Schreibstil. Sie wiederholt des Öfteren bereits gesagte Dinge, bzw. Linda, die Hauptperson, tut es, was und den Eindruck vermittelt, dass Linda geschunden und labil ist. Sie muss schließlich dem vermeintlichen Mörder ihrer Schwester eine gemeine Falle stellen. Sie bereitet sich vor, baut Kameras und Aufnahmegeräte in ihre Villa ein und trainiert für die Gegenüberstellung mit Victor Lenzen, dem Mann, der ihre Schwester vor elf Jahren getötet hat. Die Story, der Konflikt ist genial, und es ist eine wahre Kunst, 350 Seiten mit eben diesem Konflikt zu füllen. Sehr angenehm fand ich die kurzen Kapitel und der – wie schon gesagt – sehr spannende und flüssige Schreibstil. Auch toll fand ich, dass sich Frau Raabe wirklich nur auf »Die Falle« fokussiert hat – keine überflüssigen Nebenhandlungen, keine kitschige Liebesgeschichte, wirklich nur der Thrill um die Falle – bewundernswert! Auch lobenswert fand ich die fast 100-seitige Unterhaltung zwischen Lenzen und Linda, die auch einen sehr wichtigen Teil im Buch eingenommen hat. In diesem Teil erhalten wir von Lenzen einen unschuldigen Eindruck. Die Autorin vermittelt uns durch sein Benehmen seine Lebensumstände und seine Auslandsreisen, außerdem erfahren wir von seinem wasserfesten Alibi in der Tatnacht – hah! Hättest wohl so gedacht: Melanie Raabe führt uns in die Irre, wir stellen Vermutungen an, haben Theorien, manche erweise sich als richtig, manche als falsch. Die Autorin spielt mit uns, und das hat mir sehr gefallen! Ich liebe Thriller, die einen hinter’s Licht führen, bei dem nicht von vorne herein klar ist, wer der Gute und wer der Böse ist – well done, Frau Raabe! Was mich im Buch ein wenig gestört hat waren die Romanauszüge. Da ja Linda ihr Trauma durch einen Roman verarbeitet, der Lenzen dazu bringen sollte, in ihre Falle zu treten, finden wir im Buch sehr viele Ausschnitte aus eben diesem Roman. Diese allerdings, so habe ich nach einigen Auszügen festgestellt, haben mich nicht sehr interessiert, und schnell habe ich mir angewöhnt, diese nur noch lapidar zu überfliegen. Die Story aber um Linda und den Versuch, ein Geständnis von Lenzen zu kriegen, war eine Irrfahrt in die menschliche Psyche und eine wahre Herausforderung für mein gesundes, geistiges Denken! Genauso wie bei »Die Wahrheit« hat mich Melanie Raabe in ihre Fänge genommen und mich mit ihrem stillen, aber doch extremen Roman überzeugt! ​ Fazit Eine klare Empfehlung! Frau Raabe ist eine Künstlerin, eine Erschafferin von einem mit Spannung pulsierenden Buch. Grandiose Story, flüssiger Schreibstil und eine Charakterin, die stärker ist als sie rüberkommt.

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