Das Cover ist sehr schön gestaltet und ich war von den ersten Seiten des Buches wirklich begeistert. Man merkt, dass die Ich-Erzählerin um jemanden trauert und man erfährt auch schnell, um wen es geht. Die Beschreibung des verfallenen Hauses, das sie zufällig findet, ihre Eindrücke der Natur und die Welt um sich herum haben mich in den Bann gezogen. Bis dahin hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen, der mit Vergleichen, Farben und Gerüchen spielt. Als sie dann aber von ihrem Bekanntwerden mit (dem Künstler und Einsiedler) Lunis erzählt, fängt es an, seltsam zu werden. Der Mann war wohl recht abweisend, aufmüpfig und unzuverlässig. Warum sollte sich eine Frau (knapp über 50, Hotelfachfrau) mit so jemandem einlassen? Nur weil sie Steinchen und kaputte Gläser legen und sich damit besser fühlen als der Rest der Menschheit? Damit konnte ich nicht so viel anfangen, ebenso wenig mit den beiden Frauen, denen sie noch begegnet und die sie scheinbar aus ihrer Trauer um Lunis herausholen und sich als Weggefährtinnen (im weiteren Sinne) herausstellen. Was gut angefangen hat, wurde im Verlauf leider immer unrealistischer und ein wenig merkwürdig. Die Personen erscheinen alle recht naiv und ohne eigenen Charakter.