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Rezensionen zu
Das Jahr der Gier

Horst Eckert

Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe (3)

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Ich war gespannt, wie mir der neue Fall für Vincent Veih und Melia Adan gefallen würde – der zweite Fall hatte mich nicht hundertprozentig überzeugen können. Ich bedanke mich beim Heyne Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Der Inhalt Der Verlag beschreibt den Inhalt so: “Der britische Journalist Oscar Ravani wird in Düsseldorf auf offener Straße mit dem Messer angegriffen. Ein rassistisch motiviertes Attentat? Kriminalrätin Melia Adan und Hauptkommissar Vincent Veih wollen die Aussagen noch einmal unter die Lupe nehmen. Doch ein vermeintlicher Zeuge ist plötzlich unauffindbar. Ravani selbst schweigt. Mit seinen Recherchen zu einem großen Finanzdienstleister könnte er sich allerdings Feinde gemacht haben. Die Firma gilt als deutsches Vorzeigeunternehmen mit engen Kontakten zur Politik. Wie viel an dieser Erfolgsstory ist echt?” (© Heyne Verlag) Meine Meinung Dieser Thriller hat mich wieder überzeugt. Er ist spannend und gut recherchiert. Dass es sich bei dem großen Finanzdienstleister des Romans, Worldcard, um Wirecard handelt, lässt sich unschwer erraten und auch der schillernde Geschäftfsführer, der bei Eckert Marek Weiss heißt, lässt sich ohne Probleme als der untergetauchte Jan Marsalek identizifizieren. Für sein Verschwinden findet Horst Eckert seine ganz eigene Erklärung, die man nach der Lektüre gar nicht mal für so unrealistisch halten mag. Was mir sehr gut gefiel: Der Autor verzichtet darauf, allzu tief in die komplizierten Möglichkeiten des Betrugs in der Finanzwelt einzutauchen. Das war mir sehr angenehm, den in anderen Thrillern dieser Art bin ich an solchen Einzelheiten manchmal schon erlegen. Trotzdem gelingt es ihm, die Dimension des Betruges sichtbar zu machen und die unheilige Verquickung von Geld und Politik. Auch sein Ermittlerduo Vincent und Melia entwickelt er weiter. Vincent wird mit zwei Morden konfrontiert, von denen sich im Laufe der Ermittlungen eine Verbindung zu dem Überfall auf den Journalisten herstellen lässt. Melia wiederum ist dieses Mal auch persönlich in den Fall involviert, denn den investigativen Journalisten Oscar Ravani kennt sie aus ihrer Jugend: Er ist der Sohn eines Freundes ihres Onkels, für den sie als junges Mädchen heftig schwärmte. Auch Vincents Mutter Brigitte, die ehemalige Terrorostin, die als Fotografin arbeitet gewinnt noch eimal an Kontur. Ein besonders hübsches Detail fand ich, daß sie ihre Fotografien von Haftinsassen und Geflüchteten im Verwaltungsgebäude von Worldcard ausstellt. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven und wir Leser:innen wissen immer mehr als die Ermittelnden. Das macht den Roman wirklich sehr spannend. Im Gegensatz zu “Die Stunde der Wut” blieben für mich die handelnden Personen dieses Mal übersichtlich, obwohl mich die 3 Seiten, auf denen sie gelistet werden, zunächst erschreckten. Fazit: Ein spannender, sehr aktueller Gesellschaftsthriller – lesenswert!

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Die Story

Von: wal.li

09.03.2022

Ein entfernter Bekannter von Melia Adan, der in London lebt, wird bei einem Aufenthalt in Düsseldorf überfallen und verletzt. Ihr Onkel bittet Melia, die eine Abteilung bei der Polizei leitet, sich der Sache anzunehmen. Obwohl es nicht zu erwarten war, findet Melia ein paar Ungereimtheiten. So sicher, dass es ein rassistischer Übergriff war, ist sie nicht. Sie bittet Vincent Veih sich auch noch mal um den Vorgang zu kümmern. Beinahe zur gleichen Zeit wird eine weibliche Leiche gefunden. Es handelte sich wie sich herausstellt um eine aufstrebende junge Frau. Bei ihrem dritten Fall bekommen es Kriminalrätin Melia Adan und Kommissar Vincent Veih mit brisanten Fällen zu tun. So ist zunächst nicht klar, wieso sich Melias Bekannter aus Jugendtagen überhaupt in Düsseldorf aufgehalten hat. Auch der Tod der jungen Frau gibt Rätsel auf. Erst als sich eine vage Verbindung zwischen beiden Geschehen auftut, kommt Bewegung in die Ermittlung. Derweil bekommt der ehemalige Polizist Sebastian Pagel einen neuen Job, nachdem er überhaupt nicht gesucht hat. Er sieht es als Chance, sich seiner Fähigkeiten zu versichern, denn der Anlass für seinen Austritt aus dem Polizeidienst war ein Ereignis, das ihn immer noch sehr belastet. Diesmal soll alles besser laufen. Möglicherweise haben es Bücher, die so relativ aktuelle Themen aufgreifen, momentan etwas schwerer als sonst. Irgendwie wird zur Zeit alles von der Tagespolitik rechts überholt. Dennoch kann man sich auf den Autor verlassen, der es wieder schafft, ein interessantes Thema hier aus der Wirtschaftskriminalität so aufzubereiten, dass man das Buch fast in einem Rutsch durchliest. Wie war das nochmal mit den verschwundenen Millionen? Wer hat da die Hand über wen gehalten? Hat die Polizei überhaupt eine Chance, das Geflecht zu entwirren? Die einzelnen Handlungsstränge greifen so ineinander, dass man immer gefesselt bleibt und wissen will, was es noch für Verwicklungen gibt. Man merkt, dass der Autor genau recherchiert hat, um ein authentisches, wenn auch fiktionales Bild, von einem der größten Fälle von Wirtschaftskriminalität der letzten Jahre zu geben. Leseempfehlung.

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