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Octavia E. Butler

Die Parabel der Talente

Roman

(3)
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Der große Klassiker der amerikanischen Literatur erstmals auf Deutsch!

Wir schreiben das Jahr 2032. Lauren Olamina hat eine kleine Gemeinschaft in Nordkalifornien gegründet, in der sie nach den Regeln ihrer neuen Religion in Frieden lebt. Sie nehmen alle auf, die nach der Wahl des ultrakonservativen Präsidenten Jarret verfolgt werden. Jarret hat im Wahlkampf versprochen, Amerika wieder groß zu machen, doch in Wahrheit spaltet er mit seinen Reden und Taten das ohnehin zerrissene Land immer tiefer. Schnell wird Laurens Gemeinschaft – eine Minderheitenreligion, angeführt von einer Schwarzen Frau – zur Zielscheibe seines Hasses.

Jahre später studiert Laurens Tochter Ashs Vere die Tagebücher ihrer Mutter. Sie sucht in der Vergangenheit nach Antworten auf ihre Fragen – und will ihre Mutter verstehen lernen, die hin- und hergerissen war zwischen der Verantwortung für ihre Gemeinschaft und ihrer Bestimmung, die Menschheit als Ganzes in eine bessere Zukunft zu führen.


Aus dem Amerikanischen von Dietlind Falk
Originaltitel: Parable of the Talents
eBook epub (epub), ca. 560 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-29256-0
Erschienen am  13. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

ein beklemmender Blick in die Zukunft

Von: Denise

07.05.2024

USA, in den 2030er Jahren: Lauren Olamina lebt mit ihrer kleinen Gemeinschaft in den Bergen. Sie vereint der Glaube an Earthseed, eine Religion, die von Lauren entworfen und niedergeschrieben wurde. Und während die Gemeinschaft alles tut um zu wachsen und all jenen Schutz zu bieten, die darauf angewiesen sind, wird ein radikaler Christ zum US-Präsidenten gewählt. Sein Ziel: ein ultrakonservatives USA... "Die Parabel der Talente" ist der zweite Band der Earthseed-Diologie von Octavia E. Butler und hat mich tief beeindruckt. Obwohl ich den ersten Band (bisher) nicht gelesen habe, fand ich sofort Zugang zur Geschichte und den Figuren. Die Autorin hat das Buch bereits vor 26 Jahren geschrieben. Umso beeindruckender und schockierter war ich, wie nah ihr Roman an der heutigen Realität dran ist. Seien es nun Klimawandel, Pandemien oder die Entwicklung zurück in eine ultrakonservative Gesellschaft, in der Frauen den Mund zu halten haben und alles, was abseits der "Norm" (männlich, weiß, hetero) ist, als böse und dämonisch gebrandmarkt wird. Butler zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft. Und doch gibt es auch Hoffnung. Dieses kleine Leuchten, was durch Lauren verkörpert wird, ließ mich glauben, dass es immer gute Menschen geben wird. Wobei Lauren nicht nur positiv dargestellt wurde. Zwar bekommt sie als Figur sehr viel Raum, da der Roman großteilig aus ihren Tagebucheinträgen besteht. Jedoch gibt es auch kritische Stimmen, die ihre Tagebucheinträge in einen Kontext setzen, der mich immer wieder zum Nachdenken und Reflektieren ermutigt hat. "Die Parabel der Talente" ist für mich ein Must-Read und wird zurecht als moderner Klassiker bezeichnet.

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Die Parabel der Talente

Von: Thursdaynext

05.05.2024

So wenig eingängig der Titel ist, so schwer habe ich mich mit diesem Roman getan. Es lag nicht daran, dass es eine Fortsetzung der „Parabel vom Sämann“ ist, sondern an der Darreichung. Dabei las sich der Roman anfangs ganz locker. Weitsichtig sogar, denn Octavia E. Butler veröffentlichte ihn bereits 1998 und sah damit Populisten wie Trump und Konsorten weit voraus. Butler die mit dem Hugo- und dem Nebula-Award ausgezeichnet wurde gilt als eine der wichtigstens amerikanischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte die erzählt wird findet im Jahr 2032 statt. In den USA, die gespalten sind wie nie, in denen es wieder Sklaven gibt, die sich aus den Armen rekrutieren, es gibt Milizen, der aussichtsreichste Präsidentschaftsbewerber ist ein christlich fundamentaler Rassist der zu Gewalt gegen Andersdenkende öffentlich aufruft. Öffentliche Bildung ist schon längst nicht mehr erhältlich, indoktrinationsfreie ebenfalls nicht. Das um sich greifende Analphabetentum ist politisch gewollt. Die meisten Menschen versuchen einfach nur noch ihr Überleben zu sichern. Eine davon ist Asha Vere, die Tochter von Lauren Oya Olamina deren Geschichte im Vorgängerband erzählt wurde. Asha stützt sich auf die Quasireligion ihrer Mutter deren Gruppierung sich Earthseed nennt und damit begann mein zunehmendes Unbehagen mit diesem Roman, dessen Vorgänger John Green eindrücklich empfiehlt und quasi gleichsetzt mit Margaret Atwoods „Der Report der Magd“ und George Orwells „1984“. Dabei erzählt die Autorin gut, verwendet in ihrer Ich-Erzählung Erinnerungen und Berichte um die davor geschehenen Ereignisse die zu diesem katastrophalen Niedergang der USA und deren Demokratie führten. Auch die Beschreibungen der Lebensumstände bringen die Geschichte voran, doch die Elegien die es zu Earthseed gibt, dieser Religion die behauptet keine zu sein, sondern ein Glaubensbekenntnis um zu überleben sind, für mich hanebüchen blöde. Es mag zutreffend sein, dass es etwas geben muss, das die Menschen vereint, Gemeinschaft herstellt und Werte und Normen, die komplett in den vorherigen Wirren verlorengingen, aufrecht zu erhalten, aber es war ermüdend und nervtötend zu lesen. Immer wieder überraschte mich dieser Roman mit großartigen Gedankengängen und Herleitungen. Doch so hellsichtig und ausführlich dieses zukünftige Amerika beschrieben wird, so lästig sind die pseudoreligiösen Litaneien rund um Earthseed. Ich muss zugeben, die Parabel der Talente nicht zu Ende gelesen zu haben. Mein Widerwille war zu groß, auch auf die Gefahr hin, ein wichtiges Stück amerikanischer Literatur zu versäumen. Halte ich es dennoch für ein lesenswertes Buch? Tatsächlich ja, für Menschen die sich leichter damit tun diese Earthseedgedanken zu goutieren, das war mir leider nicht möglich. Doch wer sich für den Niedergang und Neuaufbau von Gesellschaften interressiert sollte es unbedingt lesen und, wie ich vermute auch den Vorgänger, „Die Parabel vom Sämann“.

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Vita

Octavia Estelle Butler (22. Juni 1947 – 24. Februar 2006) kam in Pasadena, Kalifornien zur Welt. Obwohl bei ihr als Kind Dyslexie festgestellt wurde, machte sie einen Abschluss am Pasadena City College und schrieb sich an der California State University in Los Angeles ein. Schon als Kind verfasste sie erste Kurzgeschichten, und 1969/70 besuchte sie zwei Autoren-Workshops, bei denen sie unter anderem mit Harlan Ellison in Kontakt kam, der ihr half, 1976 ihren ersten Roman bei einem Verlag unterzubringen. In ihrem mehrfach mit dem Hugo und dem Nebula Award ausgezeichneten Werk geht es immer wieder um Genderfragen und kulturelle Identität. Sie lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod in Seattle, Washington.

Zur Autorin

Dietlind Falk

Dietlind Falk wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte literarische Übersetzung an der Universität Düsseldorf und arbeitet seit 2010 als freie Übersetzerin aus dem Englischen und dem Französischen.

Zur Übersetzerin

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