Unterliegt auch dein Blutzuckerspiegel starken Schwankungen?
... dann bist du nicht allein: So ergab eine kürzlich in den USA erschienene Studie, dass nur zwölf Prozent der Menschen über einen gesunden Stoffwechsel verfügen, was bedeutet, dass nur zwölf Prozent einen optimal funktionierenden Körper haben – und das betrifft auch den Blutzuckerspiegel. Auch wenn wir für andere Länder über keine genauen Zahlen verfügen, wissen wir, dass es mit der Stoffwechselgesundheit und den Glukosewerten überall bergab geht. Daher ist es relativ wahrscheinlich, dass du – und mit dir neun von zehn Menschen in deiner Umgebung – dich gerade auf einer Glukose-Achterbahn befindest, ohne es zu wissen.
Hier sind einige Fragen, die du dir stellen kannst, um herauszufinden, ob dein Blutzuckerspiegel starke Schwankungen erfährt:
• Hast du den ärztlichen Rat bekommen, abzunehmen?
• Versuchst du abzunehmen, aber es klappt nicht so richtig?
• Beträgt dein Taillenumfang mehr als 100 Zentimeter (als Mann) bzw. mehr als 90 Zentimeter (als Frau)? (Zur Erkennung unbemerkter Erkrankungen eignet sich der Taillenumfang besser als der BMI.)
• Leidest du tagsüber an starken Hungerattacken?
• Bist du gereizt oder aggressiv, wenn du Hunger hast?
• Musst du alle paar Stunden etwas essen?
• Fängst du an zu zittern oder wird dir schwindelig, wenn sich eine Mahlzeit verschiebt?
• Hast du ständig Heißhunger auf Süßes?
• Fallen dir am späten Vormittag oder nachmittags die Augen zu – oder bist du immer müde?
• Brauchst du Koffein, um den Tag zu überstehen?
• Kannst du schlecht schlafen oder wachst mit Herzrasen auf?
• Leidest du an Energieeinbrüchen, bei denen dir der Schweiß ausbricht oder dir übel wird?
• Hast du Akne, Ausschläge oder andere Hautprobleme?
• Leidest du an Angstzuständen, Depressionen oder einer affektiven Störung?
• Hast du starke Konzentrationsprobleme?
• Leidest du an Stimmungsschwankungen?
• Bist du häufig erkältet?
• Hast du Sodbrennen oder Gastritis?
• Leidest du an hormonellem Ungleichgewicht, PMS, Unfruchtbarkeit oder PCOS? Bleibt deine Periode manchmal aus?
• Ist dir je gesagt worden, dass dein Blutzuckerspiegel zu hoch sei?
• Leidest du an einer Insulinresistenz?
• Leidest du an Prädiabetes oder Diabetes Typ 2?
• Leidest du an einer nicht alkoholischen Fettleber?
• Hast du Herzprobleme?
• Hast du Probleme im Umgang mit einem Schwangerschaftsdiabetes?
• Hast du Probleme im Umgang mit Diabetes Typ 1?
Und die wichtigste Frage: Glaubst du, dass es dir besser gehen könnte, als es aktuell der Fall ist? Wenn die Antwort Ja lautet, solltest du dieses Buch lesen. Darin erfährst du unter anderem, was Glukose ist, woher sie kommt und warum sie so wichtig ist. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu liegen vor, verbreiten sich aber nicht annähernd schnell gut. Dabei ist ein gut regulierter Blutzuckerspiegel für jeden von uns wichtig, ganz egal ob Diabektiker oder nicht. Ein unregulierter Blutzuckerspiegel bedeutet, dass wir Glukosespitzen erleben. Dabei schwemmt so viel Glukose in unseren Körper, dass die Konzentration im Blut innerhalb einer Stunde (oder weniger) um mehr als 30 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) ansteigt und dann genauso schnell wieder abfällt. Solche Spitzen schaden unserer Gesundheit.
Im Buch erfährst du mehr über die kurzfristigen Auswirkungen von Glukosespitzen – Heißhungerattacken, Erschöpfung, verstärkte Beschwerden in den Wechseljahren, Migräne, Schlafstörungen, Probleme im Umgang mit Diabetes Typ 1 und mit Schwangerschaftsdiabetes, ein geschwächtes Immunsystem und der Verlust kognitiver Fähigkeiten – und was sie langfristig anrichten können. Ein stark schwankender Blutzuckerspiegel trägt zum Alterungsprozess bei und begünstigt chronische Erkrankungen wie Akne, Hautausschläge, Schuppenflechte, Arthritis, grauer Star, Alzheimer, Krebs, Depressionen, Darmerkrankungen, Herzkreislauferkrankungen, Unfruchtbarkeit und PCOS, Insulinresistenz, Diabetes Typ 2 und Fettleber.
Wenn wir die generelle Entwicklung unseres Blutzuckerspiegels über einen langen Zeitraum hinweg durch einen Graphen darstellen wollten, würde die Linie zwischen den einzelnen Punkten immer wieder ansteigen und abfallen. Dieses Auf und Ab ist die Glukosekurve. Wenn wir Entscheidungen treffen, durch die wir Spitzen verhindern, verläuft die Kurve flacher. Und je flacher sie verläuft, desto besser. Ein flacher Verlauf geht mit einer geringeren Menge Insulin – ein Hormon, das in Reaktion auf Glukose freigesetzt wird – im Körper einher, und das ist gut, da zu viel Insulin zu den Haupttreibern von Insulinresistenz, Diabetes Typ 2 und PCOS zählt. Außerdem bedeutet eine flachere Glukosekurve naturgemäß auch eine flachere Fruktosekurve – Fruktose ist neben Glukose Bestandteil von zuckerhaltigen Lebensmitteln –, was ebenfalls von Vorteil ist, da es sich bei Fruktose um ein Molekül handelt, welches das Risiko von Adipositas, Herzkreislauferkrankungen und einer nicht alkoholischen Fettleber erhöht.
Nicht zuletzt bekommst du zehn einfache Ernährungs-Hacks an die Hand, die sich völlig problemlos in den Alltag integrieren lassen und die dir helfen werden, die Ausschläge deiner Glukosekurve zu reduzieren. Die gute Nachricht: Keiner dieser Hacks verlangt von dir, den Nachtisch aus deinem Leben zu verbannen, Kalorien zu zählen oder täglich stundenlang Sport zu treiben.