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Rezension zu
Der Teufel von Dundee

Teufliches Finale

Von: viosbooks
18.05.2023

Edinburgh im Jahre 1890: Als Inspector McGray auf dem Friedhof zwei Grabräuber ertappt, ahnt er nicht, was auf ihn zukommt. Denn die Leiche ist mit dem Zeichen des Teufels gekennzeichnet. Und genau dieses Zeichen taucht kurze Zeit später in der Heilanstalt auf, in der sich McGrays Schwester befindet. Sie soll ihre Eltern brutal ermordet haben und gerät schon bald in den Focus der Ermittlungen... Ich habe erst später realisiert, dass es sich hier um den letzten Teil einer Serie handelt. Das war jedoch nicht weiter schlimm, ich konnte der Geschichte gut folgen, vieles ergibt sich aus dem Zusammenhang. Trotzdem macht es meiner Meinung nach Sinn, die Teile nach der Reihenfolge zu lesen. So kann man die Beziehung der Personen untereinander und bestimmte Szenen noch besser einordnen. Mich haben an dem Buch vor allem die Parallelen zu Sherlock Holmes gereizt und tatsächlich hat der Roman vielen britischen Charme. Die besondere Atmosphäre im Schottland des ausgehenden 19. Jahrhunderts und vor allem die thematisch passende unheimliche Stimmung hat der Autor gut eingefangen. Das hatte ich mir erhofft. Leider hat mir anderes aber nicht so zugesagt. Die Geschichte als solche fand ich zwar interessant und an vielen Stellen auch spannend, aber insgesamt viel zu aufgebläht. Das hätte man deutlich kürzer machen können. Mich hatte die Geschichte zum Ende hin etwas verloren und die verschiedenen familiären Verwicklungen haben mich eher verwirrt als dass es ein gelungener Schachzug gewesen wäre. Ganz entscheidend war aber für mich, dass ich mit den Protagonistin bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden bin, insbesondere nicht mit der Figur des Inspector McGray. Nun ist ja Sherlock selbst auch ein ungewöhnlicher und hitzköpfiger Charakter, hat aber trotzdem seinen Charme. Das hab ich bei McGray komplett vermisst. Er ätzt konsequent durchs Buch, fährt ständig aus der Haut und hat so gar nichts, was einen irgendwie für ihn einnehmen kann. Er war mir schlichweg unsympathisch, zumindest in diesem Teil. Ich habe aber gehört, dass sich der Charakter über die Reihe hin entwickelt und das schon ganz passend ist, vielleicht soll die besondere Kratzbürstigkeit auch den Abschied erleichtern, wer weiß! Auch weiß ich nicht, wie ich die erwähnten übersinnlichen Phänomene einordnen soll. An dieser Stellen fehlen mir tatsächlich die Informationenaus den vorherigen Bänden. So war es für mich eher etwas gewöhnungsbedürftig. Daher war dieses Buch für mich eher ein zwiespältiges Leseerlebnis - was aber auch daran liegen kann, dass ich so spät eingestiegen bin.

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