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Rezension zu
Lady Hardcastle und der tote Reporter

Lady Hardcastle und der tote Reporter von T E Kinsey

Von: Vanessa
05.07.2023

Bei Lady Hardcastle und der tote Reporter von T E Kinsey handelt es sich um den fünften Band der Reihe um die Ermittlerinnen Lady Emily Hardcastle und ihre Zofe Florence „Flo“ Armstrong. Die beiden Hobby-Detektivinnen werden von der Suffragette des Nachbarortes Lady Georgina „Georgie“ Bickle angeheuert, weil sie den Mord und die Brandstiftung, die vor einigen Tagen geschahen, aufklären sollen. An dem Abend wurde ein Gebäude, mit einem Laden und Wohnräumen darüber angezündet, dabei starb ein junger Reporter, der oben wohnte und gerade schlief. Als Bekennerschreiben wurden auch Flugblätter einer Vereinigung für das Frauenwahlrecht gefunden. In der Folge wurde Lizzie Worrel, eine Suffragette, verhaftet. Und an diesem Punkt kommen Lady Hardcastle und ihre Zofe Flo ins Spiel, denn sie sollen herausfinden wer den Brand wirklich verursacht hat. Lizzies Mitstreiterinnen halten sie für unschuldig, weil eigentlich gerade eine Waffenruhe herrschte, während die Wahl lief, und sie die Ziele der Organisation niemals gefährdet hätte. Inspektor Sunderland ist zwar wieder mit von der Partie, darf aber nicht allzu viel ermitteln, denn der Fall gilt offiziell als abgeschlossen. Auch von unerwarteter Seite erhalten sie Hilfe: Dinah Caudle, die mit dem Reporter befreundet war, aber nicht glaubt, dass Lizzie die Mörderin ist, möchte den wahren Brandstifter entlarfen und diesen Fall natürlich für ihre Karriere nutzen. Tatsächlich geht es ihr aber auch um Gerechtigkeit. Zu diesem Zweck bringt sie das Notizbuch des Reporters mit in den Laden der Frauenwahlrechtsorganisation, wo interessierte Frauen Wimpel, Anstecker und solche Sachen kaufen können. Dort trifft sie auf Lady Hardcastle und Flo, die sich am Notizbuch interessiert zeigen und Emily nimmt das Notizbuch erst einmal mit nach Hause, um den Code zu knacken. Im Laufe ihrer Ermittlungen tauchen mehrere Männer auf, die sich gegen das Frauenwahlrecht aussprechen, außerdem hatte der Reporter, Brookfield, den Verdacht, dass einige Männer einen großen Goldraub geplant haben könnten und auch noch hinter weiteren dunklen Machenschaften stecken könnten. Im Notizbuch finden sie, nach dem Transkribieren, für jeden ihrer Tatverdächtigen ein Motiv, doch wer hat die Tat begangen? Bei Lady Hardcastle und der tote Reporter von T E Kinsey handelt es sich um den fünften Band, in dem die beiden in einem Kriminalfall ermitteln. Um die Verweise auf vergangene Fälle besser verstehen zu können und die ganzen Nebenfiguren einschätzen zu können, macht es Sinn die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Der Fall selbst ist aber in sich abgeschlossen. Über Lady Hardcastle und Florence Armstrong kann ich gar nicht mehr so viel ergänzen. Lady Hardcastle hat einen neuen, coolen Hut, mit einem eingebauten Waffengeheimfach, zeigt was für eine versierte Codeknackerin sie ist und Flo übernimmt sogar einige Ermittlungsarbeiten alleine. Ich hatte den Eindruck, dass sie immer mehr zu den Ermittlungen beiträgt. Mir hat auch die Waffenruhe mit Dinah Caudle gut gefallen, die in den folgenden Bänden sicherlich noch häufig von Relevanz sein könnte, vor allem da ich den Eindruck hatte, dass sie gegen Ende schon fast befreundet waren. Das Thema des Krimis passt auch sehr gut zu Lady Hardcastle und Flo, dass ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die beiden sehr für das Frauenwahlrecht sind, wobei Flo zumindest ein Problem, das sie damit hat, anspricht: es geht nicht um ein Wahlrecht für alle oder ein Wahlrecht für alle Frauen, sondern darum, dass die gut betuchten Frauen ein Wahlrecht möchten. Sie dürfte also selbst mit Wahlrecht nicht wählen. Ich wundere mich immer wieder wie es Emily und Flo schaffen während ihrer Ermittlungen so ruhig zu bleiben. Gerade in diesem Fall, in dem ja schon jemand im Gefängnis sitzt, würde man doch erwarten, dass sie versuchen, möglichst schnell alle Hinweise beisammen zu haben und doch gehen sie zu Partys und lassen zwischendrin auch mal ein paar Tage vergehen bis sie weiter ermitteln, weil Dinah gerade noch mit der Transkription beschäftigt ist. Auf die Idee, dass man sich diese Arbeit aufteilen könnte, um schneller voran zu kommen, kommen sie irgendwie nicht. Das fand ich etwas seltsam und schade. Abgesehen davon handelt es sich auch hier um einen spannenden Kriminalfall, obwohl mir die Richtung der Ermittlungen etwas zu eintönig war. Mir hätten sich auch noch andere Möglichkeiten erschlossen, wenn der Fall beispielsweise nichts mit dem Notizbuch zu tun gehabt hätte. Beispielsweise hätte der Täter/die Täterin im privaten Umfeld zu suchen gewesen sein können, was sie am Anfang so gar nicht überprüft haben und was ich etwas nachlässig fand. Außerdem hätte auch ein eifersüchtiger Kollege oder der Ladenbesitzer, der die Versicherung abgreifen wollte, verantwortlich sein können. Es hätte einfach einige Möglichkeiten gegeben, die so gar keine Relevanz für die Ermittlungen hatten. Da fehlte mir einfach was. Was ich super schade finde, ist, dass es keine Hörbuch-Adaption mehr gibt. Ich bin ja damit in die Reihe eingestiegen und mochte Julia von Tettenborn in den ersten vier Bänden als Sprecherin super gerne. Ich finde es sehr schade, dass man sich jetzt dagegen entschieden hat, denn ich habe beim Lesen immer noch ihre Stimme im Ohr wie sie als Flo den Fall schildert. Neben vielen anderen, tollen Figuren, die immer wieder vorkommen und über deren Auftauchen, Entwicklungen und großen Lebensereignisse ich mich freue, wurde der Mörder von Lard Hardcastles Mann auch hier wieder erwähnt. Ich weiß nicht genau, was der Autor hier plant, aber ich hoffe, dass er den Mann nicht in den nächsten Bänden immer wieder einmal kurz am Rande erwähnt und in dieser Geschichte nichts passieren lässt. Das wäre sehr schade. Alles in allem hat mir Lady Hardcastle und der tote Reporter von T E Kinsey sehr gut gefallen. Ich mag Emily Hardcastle und Flo Armstrong immer noch sehr gerne. Außerdem finde ich es schön immer wieder von Bekannten und Freund:innen der beiden zu hören und deren Lebens ebenfalls mitzuverfolgen. Schade finde ich, dass das volle Potential des Falls nicht ausgeschöpft wurde und es ab diesem Band leider kein Hörbuch mehr gibt. Dennoch empfehle ich diesen tollen fünften Band der Lady Hardcastle-Reihe sehr gerne weiter.

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