In den abgeschiedenen Tälern und nahezu undurchdringlichen Bergwäldern im Nordwesten von Montana ist der Sozialarbeiter Pete Snow unterwegs, um Kindern zu helfen. Da gibt es drogensüchtige Mütter, gewalttätige Väter, Waffen- und Bibelnarren, aber vor allem die ganz normale Armut. Als eines Tages Benjamin, ein halb wilder, vernachlässigter Junge, in seiner Stadt auftaucht, lernt er dessen Vater Jeremiah Pearl kennen, einen Anarchisten und Weltverschwörer, der im Wald lebt und sich gegen die Endzeit wappnet …
Ein wirklich "großes" Buch, das nicht immer einfach, aber fast immer interessant und ergreifend zu lesen war.
Die Geschichte ist extrem vielseitig und greift wirklich alles auf, was Pete durch seinen Job als Sozialarbeiter erlebt. Gerade aber auch dadurch, dass hier wirklich alles geschildert wurde, gab es immer mal wieder Kapitel bzw. Passagen, die nicht sooo interessant waren bzw. die eher langatmig gestaltet waren.
Dennoch kann man sagen, dass der Schreibstil wirklich gut und toll zu lesen ist: Flüssig, schnell und meistens an die Geschichte fesselnd. Anfangs hatte ich noch ein paar Problemchen mit diesem Stil, schon bald konnte man sich aber darin einfinden.
Story-technisch möchte ich gar nichts verraten, einfach weil man sich darauf einlassen muss. Die Geschichte ist nicht immer einfach zu verstehen und hat gewiss seine Längen - dennoch ist sie etwas Besonderes und kann den Leser durch ihre Art ergreifen.
Fazit: Ein toller Roman mit kleineren Schwächen und mit ab und zu etwas zu vielen Längen.