Rezensionen zu
Trotzdem
Ferdinand von Schirach, Alexander Kluge
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Ein kleines aber sehr interessantes Büchlein. Das Gespräch zwischen Alexander Kluge und Ferdinand von Schirach gibt einem beim Lesen viele neue Denkanstöße und liest sich sehr flüssig. Ich denke jeder kann aus diesem Buch etwas mitnehmen und ich kann es sehr weiterempfehlen. 5/5 ⭐
Ein Gespräch zwischen Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge zu Zeiten des Shutdowns. Was ist möglich in Zeiten von Corona? Welche Lehren wird die Menschheit aus der Pandemie ziehen? Und wird es irgendwann nochmal sein wie vor März 2020, als sich das Leben der ganzen Welt verändert hat? Kluge und von Schirach gehen diesen Fragen nach, in einem Gespräch im März 2020 über einen Instant Messaging Dienst. Und sie gehen auch noch weiter. Was bedeutet das alles für die Grundrechte? Ist die Demokratie gefährdet? Großartig zu lesen, interessante Sichtweisen. Ein außergewöhnlicher Austausch.
Ein Gespräch zwischen Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge zu Zeiten des Shutdowns. Was ist möglich in Zeiten von Corona? Welche Lehren wird die Menschheit aus der Pandemie ziehen? Und wird es irgendwann nochmal sein wie vor März 2020, als sich das Leben der ganzen Welt verändert hat? Kluge und von Schirach gehen diesen Fragen nach, in einem Gespräch im März 2020 über einen Instant Messaging Dienst. Und sie gehen auch noch weiter. Was bedeutet das alles für die Grundrechte? Ist die Demokratie gefährdet? Großartig zu lesen, interessante Sichtweisen. Ein außergewöhnlicher Austausch.
Aktueller kann wohl gerade ein Buch nicht sein, wie dieses. Denn 'Trotzdem' dreht sich um die Corona-Krise. Zunächst dachte ich, dass sich Ferdinand von Schirach und Alexander Klug in ihrem Austausch womöglich nur über Fakten unterhalten, welche man oftmals selber schon die Tage in den Medien vermittelt bekommen hat. Aber nein, sie gehen viel tiefer in die Materie hinein, was dieses Büchlein von nur knapp 80 Seiten wirklich sehr spannend und interessant macht. Denn so sprechen diese beiden klugen Köpfe auch zunächst darüber, wie eine solchen Staatsstruktur, und damit ist die Demokratie gemeint, zustande gekommen ist und sich mit der Zeit entwickelt hat. Dabei wird auch nicht nur allein auf deren Entwicklung geschaut, sondern auch ganz besonders auf die 'Feinde', die Gefährdung, für die Demokratie. Fazit: Dieses kleine Büchlein sollte in meinen Augen definitiv gelesen werden, da es trotz der wenigen Seiten so viel Wissen und auch Denkanstöße bietet, was ich nicht missen wollen würde mehr. Demnach eine klare Leseempfehlung von mir und ein Aufruf über den Tellerrand zu schauen. :)
Der Titel ist genial und das Buch obendrein auch. Kann dieses schöne Exemplar mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Dieses Büchlein enthält mehrere Gespräche der beiden Autoren zu der heutigen Situation mit den Einschränkungen der Gesellschaft durch die Corona Krise. Anhand vieler historischer Beispiele von Katastrophen, sowohl Epidemien, Kriegen, gesellschaftlichen Umwälzungen oder Naturkatastrophen, zeigen sie unterhaltsam auf, wie die Menschen damals damit umgegangen sind. Auch die Frage, wie weit ein Politiker gehen darf, um in Notsituationen die Menschenrechte einzuschränken, um die Menschen vor noch größerer Not und Gefahr zu bewahren, wird hier behandelt. Der Leser wird zum Nachdenken angeregt, inwieweit diese für alle schwer einzuschätzende und kaum zu ertragende Situation genommen werden kann, um positive Veränderungen in der Gesellschaft voranzubringen. In ihren Gesprächen zeigen die beiden Autoren wieder einmal Intellekt, Scharfblick und Weitblick. Nach Schirachs Meinung ist es wichtig bei den Maßnahmen vier Voraussetzungen zu beachten: „Sie muss einen legitimen Zweck verfolgen, geeignet, erforderlich und angemessen sein." Auf keinen Fall darf es zu einer Untergrabung der herrschenden Demokratie in unserem Land kommen. Auch ist es wichtig, die weitgreifenden Veränderungen für die Gesllschaft zu untersuchen, die die Corona Pandemie mit sich bringt, auch in Bezug auf Umweltschutz. Die Autoren fpordern ua., dass die wirtschaftlichen Entwicklungen besser genutzt werden sollen für die Entwicklung eines besseren Lebens der Menschen in unserem Land. Das was hier wie Utopie klingt, soll den Leser zum Nachdenken darüber anregen und welchen Beitrag jeder einzelne dazu leisten kann, um diese schwierige Situation überwinden zu können. Dieses kleine 80 Seiten starke Buch sollte jeder lesen. Es öffnet die Augen und gibt Optimismus in unserer heutigen Zeit.
Ein Protest, sich als Mensch nicht von dem Virus und den Einschränkungen unterkriegen zu lassen
Von: Birgit Pirker03.06.2020
Wer sich mit den möglichen Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie auf unsere Gesellschaft beschäftigen möchte, kann dazu mittlerweile sehr viele Bücher lesen. „Trotzdem“ gehört in meinen Augen definitiv zu den empfehlenswertesten! In dem Buch verfolgen wir die Unterhaltung zwischen den beiden Juristen Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge, die nicht nur durch Intellekt und Scharfblick, sondern auch mit dem richtigen Weitblick auf dieses mittlerweile doch sehr nervenaufreibende Thema überzeugen. Das Büchlein beeindruckt auf seinen knapp 75 Seiten gerade durch die offene Klarheit und Prägnanz zu diesem Thema. Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge beantworten Fragen von der Rechtmäßigkeit heutiger Einschränkungen bis hin zur Zukunft Europas. Das Corona-Virus schafft eine Zeitenwende, die Zweierlei möglich macht: „das Strahlende und das Schreckliche“. Während manche einen „Shutdown unserer Grundrechte“ zu erkennen glauben, bleibt Ferdinand von Schirach zuversichtlich: „Wir leben in Demokratien, wir haben eine Gewaltenteilung. Noch immer muss das Parlament entscheiden.“ Doch auch er warnt vor einer Verfestigung autoritärer Strukturen, an die sich die Menschen bald gewöhnen könnten, und fordert deshalb zwingend eine zeitliche Befristung jeder Maßnahme, die zudem vier Voraussetzungen erfüllen muss: Sie muss einen legitimen Zweck verfolgen, geeignet, erforderlich und angemessen sein. Würde man den Menschen zum Beispiel ihre Fahrerlaubnis entziehen, um Leben zu schützen und Tausende Verkehrstote pro Jahr zu vermeiden, wäre auch dies zwar legitim, aber nicht angemessen. Die beiden Männer stellen sich der interessanten Frage nach langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf unsere gesellschaftliche Entwicklung. Einerseits ist „Trotzdem“ ein Protest, sich als Mensch nicht von dem Virus und den Einschränkungen unterkriegen zu lassen, sondern auch an die Zukunft zu glauben. Andererseits ist es nichts weniger als ein eindrucksvoller Aufruf zweier selten kluger Köpfe, den Shutdown als eine einmalige Chance für einen sinnvollen Neuanfang, einen wohl überlegten und zukunftsweisenden Wiederaufbau zu nutzen, statt gedankenlos und allzu bequem die veralteten Strukturen mit ihren längst erkannten Mängeln wieder aufzunehmen.
In der Kürze liegt die Würze - mit wenigen Worten, viel sagen - das beherrscht der Jurist und Schriftsteller Ferdinand von Schirach meisterlich. Wenn eben dieser nun auf sein Pendant trifft, könnte es interessant werden. Mit dem kleinen Büchlein „Trotzdem“, welches im Mai 2020 beim Luchterhand Verlag erschienen ist, bietet sich die Möglichkeit, als stiller „Zuleser“ an den Gesprächen zwischen Alexander Kluge und Ferdinand von Schirach teilzunehmen. In diesen Tagen ist unser Alltag anders. Das Corona-Virus hat uns fest im Griff. Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbote, Maskenpflicht ... Das gesellschaftliche Leben liegt brach und die enormen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind nicht zu erahnen. Die Nachrichten überschlagen sich, Politiker versuchen sich zu profilieren, kurzum man hat das Gefühl, die eine Hand weiß nicht, was die andere tut. Hinzu kommt die sensationslüsterne Berichterstattung. In der Flut von Informationen suche ich die intelligente Auseinandersetzung mit der Thematik. Nun habe ich dieses Büchlein vom Luchterhand Verlag entdeckt, in welchem sich die Herren Schirach und Kluge mit dem Shutdown auf philosophische Art beschäftigen. Es sind Worte und Sätze, die nachdenklich stimmen und offerieren, dass es viele Möglichkeiten gibt, mit der Krise umzugeben. Kluge: „Es ist die Wahl zwischen Sicherheit und Freiheit.“ Schirach: „Ich glaube, das Virus hat uns an eine Zeitwende gebracht. Beides ist jetzt möglich, das Strahlende und das Schreckliche.“ (Auszüge aus „Trotzdem“) Kluge und Schirach setzen Ereignisse aus der Vergangenheit in Relation zur Gegenwart. Ich bewundere ihren Weitblick. Sie führen Argumente an, die nahe liegen und doch wäre ich im ersten Moment nicht drauf gekommen. Äußerlich ist dieses Buch klein, grau und unscheinbar. Es umfasst nur 80 Seiten. Schlägt man es auf und beginnt darin zu lesen, trifft man auf wortgewandte und scharfsinnige Dialoge, die zum Um-und Überdenken animieren. Es lohnt sich, zwischen den Zeilen zu lesen. Schirach: „Wir können offenbar alles, wenn Gefahr droht, das haben wir jetzt gelernt. Und warum sollten wir die Lehren nicht ins Positive wenden?...“ (Auszug aus „Trotzdem“) Ein lesenswertes Buch und ein schlauer Begleiter für unterwegs, praktisch im Handtaschenformat. Geschenkidee für liebe Freunde.
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