Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Blut der Herzlosen – Die Legende vom Tränenvogel 1

Young-do Lee

Die Legende vom Tränenvogel (1)

(8)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Mit Das Blut der Herzlosen veröffentlichte der Koreaner Lee Young-Do im Jahre 2003 den ersten Band einer Fantasy-Reihe, die in seiner Heimat ein Millionenpublikum fand. Nun liegt der Auftakt auch hierzulande vor - Doch hat sich das Warten gelohnt? Moderne koreanische Fantasy Die Handlung selbst ist dabei (bislang) nicht sonderlich innovativ: Unterschiedliche Charaktere bilden eine heterogene Gruppe, die einen klar umrissenen Auftrag durchführen muss, dazu viel unterwegs ist und dabei eine Reihe von Problemen lösen muss – soweit so bekannt. Faszinierendes Setting Was dieses Buch von anderen Genre-Werken hervorhebt, ist das Setting. Young-Do gelingt es, bekannte westliche Motive mit der koranischen und asiatischen Mythologie zu verweben und den Leser dadurch mit vielen außergewöhnlichen Ideen begeistern zu können. Dies beginnt bereits mit den verschiedenen Völkern: Anstatt auf Zwerge, Elfen und Co. zu treffen, dürfen wir uns mit Lekons, Nagas und Dokebis herumschlagen. Während es sich bei Lekons um drei Meter große, unglaublich starke und gefiederte Wesen handelt, kann man sich Dokebis wohl als magisch begabte Goblins vorstellen, die zu allerlei Späßen neigen. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht jedoch das Volk der Nagas, reptilienartige Wesen, die als Kaltblüter im Dschungel dominieren, außerhalb dessen jedoch kaum überlebensfähig sind. Wir dürfen dabei relativ tief in ihr Leben eintauchen und dabei Kultur, Politik, Religionen und Wirtschaft in allen Spielarten kennenlernen. Interessant sind dabei insbesondere die „vertauschten“ Geschlechterrollen: Bei den Nagas stellen die Frauen das starke Geschlecht dar, während Männer ohne wirkliche Rechte ausgestattet sind und lediglich der Fortpflanzung dienen. Möchte man daran etwas kritisieren, dann allenfalls, dass die Verteilung von Schwächen künstlich wirkt. Während die panische Angst der Dokebis vor Wasser zumindest ein Stück weit nachvollziehbar ist, wirkt die („bloße“) psychische Angst eines ganzen Volkes vor Blut nicht besonders glaubwürdig. Interessante Charaktere Nicht sonderlich überraschend besteht unsere Heldentruppe jeweils aus einem Vertreter eines Volkes. Während die Gruppe als Ganzes recht harmonisch erscheint und sich die Einzelnen in ihren Eigenschaften und Fähigkeiten gut ergänzen, liegt der Fokus auf zwei Figuren. Relativ viel Zeit wird etwa Kaygon Draka gewidmet, der neben seiner interessanten Vergangenheit und seinen Fähigkeiten beinahe schon unglaubwürdig wirken würde, wenn nicht immer wieder eine verborgene Seite hervorscheinen würde. Die zweite Hauptfigur stellt Ryun Pey dar, ein sogar für Naga-Verhältnisse schwacher Mann, der mehr oder weniger freiwillig in seine Rolle gedrängt wurde und nun zerrissen wird vom Kampf zwischen Tradition und Moderne. Klare Prosa Sprachlich handelt es sich um ein solides Werk. Der Autor verwendet eine klare und präzise – niemals zu komplizierte – Prosa und schafft es, Passagen sprachlich zu verdichten oder auszudehnen. Action-Szenen bilden dabei einen festen Bestandteil des Romans, sind abwechslungsreich ausgearbeitet und werden dynamisch und wendungsreich beschrieben. Gewalt steht niemals im Mittelpunkt, wird aber durchaus explizit beschrieben. Langsames Erzähltempo Das Erzähltempo ist – wie es sich für den Auftakt einer vierbändigen Reihe gehört - insgesamt recht behäbig. Zwar sorgen zahlreiche Dialoge für einen schnellen Lesefluss. Allerdings nimmt sich der Autor viel Zeit, um uns seine Welt vorzustellen. Bis es zu einem Treffen der Gefährten kommt, ist bereits die Hälfte des Romans vergangen und auch danach wird das eigentliche Hauptziel immer wieder durch kurzweilige und unterhaltsame Abenteuer aufgelockert. Apropos auflockern: Humor ist ein entscheidender Faktor innerhalb der Reihe. So sorgen alleine schon die kulturellen Unterschiede innerhalb unserer Hauptgruppe für zahlreiche unterhaltsame Missverständnisse. Wenn es wirklich etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die Aufteilung des Bandes. Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Innerhalb eines Abschnittes wechseln wir jedoch häufig Figuren und Orte, ohne dass wir dies als Leser optisch bemerken. Das hätte man angenehmer organisieren können, ist aber auch nicht kriegsentscheidend. Fazit Das Blut der Herzlosen von Lee Young-Do bildet den erfreulich unterhaltsamen Auftakt einer Fantasy-Reihe, die frischen Wind ins Genre bringt. Die Handlung mag nicht sonderlich innovativ erscheinen und auch optisch hätte man das Buch leserfreundlicher gestalten können. Doch dafür wird man als Leser mit einem unverbrauchten und von asiatischer und koreanischer Mythologie geprägten Setting belohnt, welches auch alte Hasen bei Laune hält. Ob der Autor das Niveau auch über vier Bände halten kann, bleibt abzuwarten – zuzutrauen ist ihm dies jedoch. Ein westlicher Plot trifft auf ein asiatisches Setting – dieser Band ist damit jedem Genre-Fan ans Herz gelegt, der sich nach Abwechslung in seinem Lesealltag sehnt. Eine der interessanteren Neuerscheinungen des Jahres.

Lesen Sie weiter

Wenn ich zukünftig jemanden beim Jammern erwische, dass sich in der Fantasy ja alles wiederholt und nichts Neues mehr zu finden ist, dem*der werde ich von nun an den Auftakt der ‚Die Legende vom Tränenvogel‘-Reihe empfehlen. Der Koreaner Lee Young-do, dessen Bücher sich in seinem Heimatland millionenfach verkauft haben, hat mit ‚Das Blut der Herzlosen‘, übersetzt von Hyuk-Sook Kim und Manfred Selzer, einen unglaublich kreativen Fantasyroman abgeliefert. So anders und faszinierend, meist sehr kurzweilig und immer neu und interessant. Das beginnt bei der Welt, geht weiter bei den Figuren und endet beim Plot. Selten habe ich so eine innovative Geschichte gelesen, mit derart vielen Fantasyelementen, denen ich noch nie begegnet bin. Das liegt vor allem daran, dass Lee Young-do koreanische Mythen, Fabeln, Volkssagen, aber auch kulturelle und gesellschaftliche Aspekte in seine Geschichte hat einfließen lassen, verwoben mit Wesenheiten anderer asiatischer Legenden und Altbekanntem aus westlicher Fantasy. Es war für mich zu Beginn der Geschichte eine große Herausforderung, die vier Völker, die Lee Young-dos Welt besiedeln, auseinanderzuhalten. Doch nach und nach konnte ich die verschiedenen Merkmale, Eigenarten und Charakterzüge, die Dokebi, Lekon, Naga und Menschen ausmachen, verinnerlichen. Der Autor bedient sich dabei einer einfachen Sprache, mit vielen humorvollen Stellen und einem Weltenbau, der eher wenig Details aufweist und vieles der eigenen Fantasie überlässt. Der Plot selbst ist gar nicht so umfangreich, aber trotzdem habe ich so viele neue Ideen gelesen, dass das gar nicht wirklich auffällt. Außerdem ist es der Auftakt zu einer vierbändigen Reihe, da darf laut ungeschriebener Regeln noch gar nicht so viel passieren. Man nimmt dafür viel über die vier Völkern und ihrem Miteinander mit. Oder ihrem Nichtmiteinander. Vor allem die Naga lernt man dabei sehr intensiv kennen, deren Art des Matriarchats unglaublich spannend ist und eine toll durchdachte Völkerstruktur liefert. Doch auch die anderen Völker üben ihre eigene Faszination aus und ich freue mich sehr, noch mehr von ihnen zu lesen. Denn weiterlesen werde ich definitiv. Da alle Bände auch noch dieses Jahr erscheinen, habe ich die Hoffnung, die Reihe mit frischer Erinnerung weiterlesen und beenden zu können. Bis dahin empfehle ich den Reihenauftakt all jenen, die auf der Suche nach frischen Ideen in der Fantasy sind und die Lust haben, sich auf eine neue Welt und neue Wesen einzulassen. Ab sofort hat das Jammern ein Ende! 4,5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Absolut fantastisch

Von: N

29.04.2024

Fantasy aus Korea? Ja bitte ! Das Cover hat mich direkt sehr angesprochen und ich war neugierig auf dieses Fantasy- Epos aus Asien. Meine Hoffnungen auf "andersartige" Fantasy, weit ab vom Mainstream der ewigen Romantasy- Reihen, die ich nicht mehr ertragen kann, haben sich mehr als nur erfüllt. Ein fantastischer, düsterer Roman mit einem Wordbuilding, das ich so noch nicht gelesen habe. Die Vielfalt an Rassen und Völkern waren nicht überwältigend und leicht verständlich, zu dem waren die dezenten Anspielungen des Autors auf auf aktuelle politische Konflikte unserer Welt sehr gut gelungen. Die Vernetzung asiatischer Sichtweise, Kultur und Sagen mit westlichen Ansichten fand ich besonders faszinierend. Für mich war Das Blut der Herzlosen – Die Legende vom Tränenvogel 1 ein hervorragender und wirklich magischer Auftakt dieses Epos, den ich definitiv weiterverfolgen werde.

Lesen Sie weiter

Ein tolles Buch mit einer komplexen Welt, verschiedenen Charakteren und Völkern. Ich bin so erstaunt, dass mir das Buch so gut gefallen hat. Der Einstieg war etwas schwierig und der Schreibstil auch nicht ganz einfach zumal es keine Kapitel in dem Buch gibt. Doch die Geschichte hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Die vier Völker waren etwas schwierig vorzustellen hätte mir evtl. eine kleine Illustration gewünscht, auch das es keine Karte von der Landschaft gab hat mit etwas gefehlt. Doch zum Schluss war ein kleines Verzeichnis wo man die besondere Merkmale der Völker/Begriffe nachlesen konnte. Der Rettungstrupp war klasse, ihre Dynamik, ihr Umgang alles hat irgendwie gepasst, trotz der Unterschiede. Ich musste einige mal auflachen wegen Kaygon's trockener Art, Tinahan's hitzigen Gemüt, Bihyung's Scherzhaftigkeit und dem Naga der in die ganze Sache verwickelt wurde. Auf ihrer Reise begegnen sie vielen Wesen, lernen viel übereinander, tlw. wird es blutig und gewaltätigt. Definitiv werde ich die Reihe weiterverfolgen und wissen was es mit der Reise von den vier Gefährten auf sich hat.

Lesen Sie weiter

Achtung Highlight! "Es gab einst vier Vögel, sie waren Brüder... der Vogel, der Wasser trinkt, der Vogel, der Blut trinkt, der Vogel, der Gift trinkt und der Vogel, der Tränen trinkt." Ein Meisterwerk, das so anders ist und koreanische bzw. asiatische mit westlicher moderner High Fantasy vereint. Es besteht aus vier Teilen, die alle dieses Jahr noch rauskommen. Diese Reihe wird mit den Werken von J.R.R. Tolkien verglichen. Wie wurde ich darauf aufmerksam? Lange vor dem Erscheingsdatum habe ich diesen Schatz im Programm des Verlages entdeckt. Als erstes sprang mir der Name "Die Legende vom Tränenvogel" in die Augen und danach habe ich mich in das Cover dieser Ausgabe einfach verliebt. Der Klappentext war ebenfalls sehr vielversprechend. Mein Interesse an dieser Reihe war also geweckt. Voller Vorfreude habe ich auf die Erscheinung gewartet. So, nun habe ich "Das Blut der Herzlosen" gelesen. Wie sind meine Eindrücke dazu? Es ist großartig, es ist episch, es ist spannend und es entführt uns in eine neue fantastische Welt voller Intrigen und Gefahren. In dieser Welt leben die vier auserwählten Völker nebeneinander, die alle unterschiedlichen Spezies angehören. Die Menschen, die Dokebis, die Lekons und die Nagas. Die Menschen, die zum "Gott, der nirgendwo existiert" beten. Die Dokebis, das auserwählte Volk des "Gottes, der sich selbst tötet", auch die "zweimal Sterbenden" genannt, beherrschen das Feuer, sind sehr friedlebend und haben Angst vor Blut. Sie haben Hörner und rote Haut. Lekons, über die die "Göttin, die niedriger steht als alle anderen" ihre schützende Hand hält. Sind sehr groß, stark und blitzschnell, aber auch hitzköpfig. Sie fürchten sich vor Wasser, weil sie schwerer als Wasser sind und somit im Wasser ertrinken. Die Lekons haben Federn und Schnäbel. Die Nagas bauen ihre Tempel für die "Göttin, die keine Fußspuren hinterlässt" und lassen sich mit 22 Jahren ihre Herzen in  sogenannten Herztürmen entfernen, um fast unsterblich zu werden. Hier haben die weiblichen Nagas die Macht. Die männlichen Individuen scheinen nur Mittel zum Zweck zu sein und werden von Frauen beherrscht. Sie alle nehmen nur lebende Nahrung zu sich, sind Kaltblüter und besitzen eine erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration. Sie kommunizieren auf eine telepatische Weise. Sie besitzen Schuppen und sind sehr schwerhörig. Ich war gefesselt, habe viel geschmunzelt und meine Lesezeit an diesem Werk unheimlich genossen. Wir begleiten hier die vier Gefährten - die jedes der vier Volker vertreten - auf ihrem Abenteuer durch Kiboren, einen Dschungel im Reich der Nagas, das uns bis in die die Gebiete der Menschen führt. Ein riesiger Tiger begleitet uns und wir treffen hier auf Drachen, die aus der Wurzel einer Drachenblume entstehen. Dieses Buch verdient deutlich mehr Aufmerksamkeit und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Es ist für die, die sich ins Abenteuer stürzen wollen und etwas anderes lesen möchten. Es wäre auch etwas für Fans von koreanischen oder asiatischen Fantasyromanen. Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an das Bloggerportal & den Verlag. Eure EGo

Lesen Sie weiter

"Das Blut der Herzlosen" ist der Auftakt der vierbändigen Fantasyreihe "Die Legende vom Tränenvogel" des koreanischen Autors Lee Young-Do. Übersetzt aus dem Koreanischen von Kim Hyok-Sook und Manfred Selzer. Um den Untergang der Welt zu verhindern, müssen sich drei Helden auf eine atemberaubende und gefährliche Reise begeben. Da wäre zum einen Kaygon Draka, ein Mensch und guter Kämpfer, der die Gemeinschaft in den Süden führen soll, denn Kaygon kennt sich im undurchdringlichen Urwald von Kiboren bestens aus. Kaygon ist ein Einzelgänger, wirkt immer ernst und unnahbar, oft auch etwas grimmig, doch seinen Gefährten gegenüber ist er stets sehr verständnisvoll - egal wie dumm sie sich manchmal verhalten. Aus dem Volk der Lekon wurde Tinahan ausgewählt, ein drei Meter großer gefiederter Krieger mit dem Kopf und den Füßen eines Hahns, der mit seinem riesigen, sieben Meter langen Eisenspeer und seinem Hahnenschrei ein großartiger Beschützer ist. Ein wirklich netter Kerl. Bihyung, aus dem Volk der Dokebi, komplettiert das Trio und ist ein wahrer Zauberer. Die Dokebi beherrschen das Feuer, können es jederzeit herbeirufen und den Flammen jedwede Form verleihen. Außerdem haben sie Hüte, die unsichtbar machen. Ich mag den emphatischen Bihyung sehr gerne, er ist amüsant, redet meistens in Fragen, kann absolut kein Blut sehen und weigert sich zu töten. Stets an Bihyungs Seite ist sein riesiger Käfer Nanui. Diese drei Helden machen sich also auf, um die Prophezeiung zu erfüllen. Hierfür müssen sie in den gefährlichen Urwald und dort einen bestimmten Naga retten, der sich durch ein Lied zu erkennengeben soll. Dabei müssen sie sämtlichen Naga-Patrouillen ausweichen. Die Nagas sind für mich ein wahnsinnig interessantes Volk. Sie leben, isoliert von den drei anderen Völkern, in uralten Städten aus Marmor inmitten des Urwaldes, und sehen aus wie Echsenmenschen. Untereinander kommunizieren die Naga mittels einer Art von Gedankenübertragung. Bei ihnen herrscht das Matriarchiat und die Männer spielen kaum eine Rolle. Sie gelten als dumm und haben bei den weiblichen Nagas auch kaum einen Wert - außer den zur Fortpflanzung. Zum Übertritt ins Erwachsenenalter lassen sich Nagas das Herz entnehmen, um unsterblich zu werden, denn nur solange ein Naga ein Herz hat, kann er sterben, so sagt man ... Dieses Buch war für mich definitiv mal wieder etwas ganz Besonderes! Nicht nur die Geschichte selbst war besonders, sondern auch die Völker und die Wesen, die ich hier kennenlernen durfte, haben mich staunen lassen, ob der Kreativität des Autors und mir zudem unglaublich viel Spaß gemacht. Besonders viel Einfallsreichtum hat Lee Young-Do auch mit der Entstehung der Drachen bewiesen, aber das könnt ihr selbst herausfinden. Auch die Übersetzung muss ich lobend erwähnen. Sie lässt sich so angenehm leicht und flüssig lesen, dass ich nur so durch die Seiten flog. Und ich bin wirklich froh, dass die restlichen 3 Bände alle noch dieses Jahr erscheinen werden, denn diese Reihe muss ich definitiv weiterverfolgen!

Lesen Sie weiter

Ich schreibe selten Rezensionen, aber für dieses Buch mache ich eine Ausnahme. Durch Zufall entdeckt, habe ich es innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Die Einflüsse der westlichen Fantasyliteratur sind zwar eindeutig zu erkennen, dennoch fühlen sich die Welt und die Geschichte als westliche(r) Leser(in) neuartig und erfrischend an. An Kreativität und Einfallsreichtum übertrifft das Buch alles, was ich in letzter Zeit gelesen habe und stellt sich mit seiner einzigartigen Mischung an westlichen und fernöstlichen Einflüssen mit an die Spitze der empfehlenswertesten Bücher, die ich je gelesen habe. Wer sich eine unvergessliche Geschichte in einer fantastischen Welt, mit einzigartigen und ungleichen Charakteren, voll Spannung und Intrigen nicht entgehen lassen möchte, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Ich erwarte, dass diese Reihe noch deutlich bekannter werden wird, als sie es derzeit ist, und blicke freudig auf das Erscheinen des nächsten Teils hin.

Lesen Sie weiter

Was mich an Fantasy fasziniert ist unter anderem das es auch eine Menge neuer, besonderer Rassen und Völker gibt. Hier haben wir gleich eine Menge davon: die Menschen, die Lekons, die Nagas und die Dokebi. Zugegeben wusste ich beim Lesen des Klappentextes noch nicht wirklich ob ich mit diesem Mix aus koreanischen Märchenfiguren und dem westlichen Touch klarkomme. Aber ich habe es nicht eine Sekunde lang bereuht. Vielmehr habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Zunächst habe ich mir aber die Beschreibung auf den letzten Buchseiten angesehen. Dort findet man ein kleines Personenverzeichnis mit Wort-Erklärungen. Der Anhang zu den Rassen hat mich hier am meisten Interessiert. Die Menschen heißen hier zum Beispiel die Kimm, wieso findet man im Anhang. Ich habe mich wirklich sehr amüsiert. Aber mal der Reihe nach. Wir lernen sehr schnell die verschiedenen Völker mit ihren ganz speziellen Eigenarten kennen. Ich fand die Nagas witzig, denn dort haben die Frauen das Sagen und Männer dienen nur zu einem Zweck. Das machen die weiblichen Nagas auch jedem schnell deutlich. Auch die Lekon sind etwas ganz besonderes, große und sehr starke Wesen. Während die Dokebi wahre Meister mit dem Feuer sind. Und in der Geschichte hier treffen nun ein der Lekon Tinahun, der Dokebi Bihyung auf den Menschen Kaygon Draka. Man sollte meinen das der Mensch in dieser mehr als Auffälligen Kleinen Gruppe nicht allzu sehr auffällt, aber das täuscht. Der Auftrag führt die drei tiefer in die Welt hinein, nach Kiboren, dem Reich der Nagas. Und nicht nur das Kaygon sich dort auch als einziger auskennt, so folgt er auch seinem eigenen etwas schrägen Plan. Er tötet und kocht die Nagas. Wenn ihr jetzt denkt das es also recht blutig zugeht, nein keine Sorge. Vielmehr ist es teilweise echt zum Schmunzeln und ich musste echt oft lächeln, vor allem weil man die Parallelen zu unserer echten Welt erkennt, wenn man hinten den Anhang gelesen hat. So ist dieser eine Ort vergleichbar mit der Militär Zone die Nord und Südkorea von einander trennen. Alles sehr gut in die Geschichte verwoben. Der Autor wird nie zu deutlich aber man kann sich das gut zusammenreimen. Die Anspielungen sind oft vorhanden und machen Spaß zu lesen. Die Charaktere sind wirklich einzigartig. Ihre Wesen sind total verschieden und doch finden sie einen gemeinsamen Nenner, den sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und Kultur miteinander vereint. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, auch wenn er eher versteckt ist und immer wieder mal hervorbricht. Hier hat der Autor Wesen geschaffen wie du und ich, die überall auf der Welt leben könnten, sie wirken trotz ihres fremden Aussehens nicht wirklich zu fremd. Man kann sich schnell mit ihnen anfreunden und ihnen folgen. Was mir hier auch sehr gut gefallen hat war die Tatsache das die Kultur und die Riten der Nagas hier im Vordergrund standen, all das erklärte zudem den Charakter des Nagas Ryun, der im Buchverlauf eine besondere Rolle spielt. Ich will hier an dieser Stelle gar nicht mehr verraten, es ist spannend und gerade dieser Gegensatz macht das zusammentreffen mit den oben genannten Figuren schon interessant genug. Zum Schreibstil, der Autor versteht es seine Welt zu erschaffen und mit Leben zu füllen. Die Sätze sind recht leicht zu lesen. Zu beginn war ich mit dem nirmen ein wenig überfordert, bis ich erkannt habe was das eigentlich ist. Dann gelang es mir gleich besser der Handlung zu folgen. Ich liebe dieses Buch. Es ist so herrlich anders. So erfrischend viele neue und ungewöhnliche Ideen und auch Wesen die wir so kaum kennen. Ich persönlich konnte dem Mix aus Asiatischen und westlichen Märchen wirklich gut folgen und die Geschichte war faszinierend. Es gibt Figuren die man erst kennenlernt, die einem am Anfang vielleicht etwas seltsam erscheinen, aber je weiter man liest, desto mehr versteht man sie. Die Anspielungen sind klasse und man bekommt wirklich eine Menge Fantasy geboten. Für alle die mal etwas neues Lesen wollen, bei denen neue interessante Wesen mit von der Partie sind eine echte Empfehlung.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.