Ines Geipel
Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige DDR-Weltklasse-Sprinterin fiel 1985 im Zusammenhang mit einem geplanten Fluchtversuch aus der DDR politisch in Ungnade, musste den Sport beenden, studierte in Jena Germanistik, floh 1989 in die Bundesrepublik und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. Sie begründete das Archiv der verfemten AutorInnen Ostdeutschlands und war wesentlich daran beteiligt daran, dass die Bundesregierung zwei Opferentschädigungsgesetze für DDR-Sportopfer auflegte. Ines Geipel publiziert insbesondere zur Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus und der DDR und zählt heute zu den „wirksamsten Stimmen Ostdeutschlands“. 2020 erhielt sie den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis, 2023 den Erich-Loest-Preis.