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Rezension zu
Frankly in Love

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöner Jugendroman

Von: elena_liest
05.03.2020

Frank Li befindet sich in seinem letzten Highschool-Jahr. Er und sein bester Freund Q gehören zu den "Superschlauen", sie sind Anwärter für Eliteunis wie Harvard und Stanford. Neben der Schule und dem Lernen spielt für Frank auch seine Abstammung eine große Rolle. Seine Eltern kommen aus Korea und nehmen die koreanischen Sitten und Gepflogenheiten sehr ernst. Für sie steht fest: Frank darf nur ein Mädchen daten, das wie er koreanischer Abstammung ist. Als Frank sich dann aber in Brit, ein weißes Mädchen, verliebt, gerät seine Welt aus den Fugen. Wo gehöre ich hin? Welchen Stellenwert hat Familie in meinem Leben? Lebe ich meine eigenen Träume und Werte oder die meiner Eltern? Wie wichtig ist die Liebe für mich bzw. was bedeutet Liebe eigentlich? Wie weit bestimmt Rassismus meinen Alltag? Dies sind in etwa die zentralen Fragen, um die es in dem Buch geht. Frank Yoon verwebt in "Frankly in Love" eine süße, unschuldige Liebesgeschichte mit ernsten Themen, die uns gerade in der heutigen Zeit auch beschäftigen. Eigentlich passiert in dem Buch garnicht so viel. Wir begleiten Frank durch sein letztes Highschool-Jahr, erleben mit ihm Höhen und Tiefen - und zwischen den Zeilen versteckt der Autor diese tiefen Gedankengänge. Alles wird aus der Ich-Perspektive von Frank erzählt, was mir im Grunde gut gefallen hat. Auch das Thema Rassismus bzw. Alltagsrassismus wurde in diesem Roman toll verarbeitet. Ich habe leider sehr oft beim Lesen gedacht: ja, genau so ist es. Genau solche Sprüche lässt man leichtsinnig vom Stapel und verletzt damit den anderen. Auch wenn es einem danach auffällt und man die Aussage zurück nimmt, bleibt der Gedanke in der Luft hängen. Ein großes Manko waren für mich aber Schreibstil und Sprache. David Yoon schreibt in meinen Augen sehr gewöhnungsbedürftig. Das liegt erstmal an den vielen "jugendlichen" Wörtern wie zum Beispiel "fuck" und "Dude". Funktioniert vielleicht besser, wenn man das Buch in Originalsprache liest. Hinzu kommen Ausdrücke wie "üihhh, möööp", die zum Beispiel angeblich das Geräusch vorbeifahrender Löschzüge sein sollen. Wenn das einmal vorkommt ist das ok, der Autor hat sowas aber häufiger als Stilmittel benutzt - kann gefallen, mir aber nicht. Zudem hat mich das Buch über viele, viele Seiten hinweg nicht berührt. Die Story konnte mich nicht packen. Erst über die letzten 100 Seiten hatte der Autor mich dann richtig und hat mich sehr gerührt, das reicht mir aber einfach nicht. Von mir gibt es für dieses Buch, das mich mit so zwiespältigen Gefühlen zurücklässt, 3,5 / 4 ⭐

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