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Rezension zu
Frankly in Love

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

gewöhnungsbedürftiger Stil mit viel Herz

Von: courtofnightreaders
19.03.2020

Seitenzahl: 496 Seiten Preis: 19,00€ ; e-book: 12,99€ Hardcover Einzelband Klappentext: Als Sohn koreanischer Einwanderer in Kalifornien lebt Frank Li zwischen zwei Welten. Obwohl er fast kein Koreanisch spricht, respektiert er seine Eltern, die ihm alles ermöglicht haben. Doch sie haben eine Regel: Frank darf nur ein koreanisches Mädchen daten. Als Frank sich in Brit verliebt, ein weißes Mädchen, schließt er mit seiner Kindheitsfreundin Joy einen Pakt: Sie werden ein offizielles Paar, während sie heimlich jemand anderen treffen. Was soll da schon schiefgehen? Doch als Franks Leben eine unerwartete Wendung nimmt, merkt er, dass er rein gar nichts verstanden hat: weder die Liebe noch sich selbst … Meine Meinung: Ich habe mich seit Monaten auf dieses Buch gefreut, da mich die Thematik rund um Identität, kulturelle Unterschiede und Zugehörigkeit total angesprochen hat. Leider konnte mich das Buch nicht ganz so überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte, was vor allem am Schreibstil lag. Das Buch ist aus Franks Perspektive erzählt, der wie alle seine Freunde sehr Ehrgeizig ist und eine unglaublich seltsame Jugendsprache spricht und auch sehr gewöhnungsbedürftige Gedankengänge hat, die teils mit Geräuschumschreibungen dargestellt werden oder sehr abgehackt wirken. Der Schreibstil wirkt dadurch definitiv außergewöhnlich, ich fand die Mischung aus Slang und sehr hochgestochener Sprache aber irgendwie falsch und zum Teil unpassend für einen Jugendlichen, beziehungsweise für eine ganze Gruppe von Jugendlichen. Ich denke aber, dass das sprachliche an manchen Stellen in Originalsprache besser sein könnte, da in der deutschen Übersetzung viele Anglizismen genutzt wurden, die natürlich im Englischen nicht auffallen würden. Des Weiteren konnte mich das Buch leider lange nicht fesseln und wirkte zu Beginn etwas zu langgezogen. Ab der Mitte konnte mich das Buch aber dann doch noch packen und einiges wieder herausholen. Frank Li ist eigentlich ein ganz normaler amerikanischer Junge, der für die Aufnahmeprüfungen fürs College lernt, sich häufig mit seinem besten Freund Q trifft und für Mädchen interessiert. Dadurch, dass seine Eltern jedoch aus Korea eingewandert sind und eine recht eigensinnige Weltansicht, inklusive Rassismus gegen fast alle Nicht-Koreaner, besitzen, die auch schon dafür gesorgt hat, dass seine Schwester Hanna für ihre Männerwahl verstoßen wurde, steht er immer wieder vor Problemen und hat auch Probleme seine eigene Identität zu finden. Es fällt ihm schwer sich als Koreaner zu identifizieren, da er kaum koreanisch spricht und umgeben von Amerikanern aufgewachsen ist, gleichzeitig fühlt er sich aber auch nicht als Amerikaner, da die Menschen in ihm eben doch einen Asiaten sehen und seine Eltern viel von ihm erwarten, besonders die Wahl einer koreanischen Freundin. Viele der behandelten Probleme kommen mir sehr realistisch vor und Franks Gedankengänge zu diesen Themen haben mir wirklich gut gefallen. Zudem lernt man viel über die koreanische Kultur und begleitet Frank dabei, wie er versucht seine Eltern besser zu verstehen und kennenzulernen, über die er eigentlich kaum etwas weiß. Immer wieder werden auch Themen wie Rassismus und kulturelle Unterschiede angesprochen, sodass mir das Buch eigentlich inhaltlich sehr zugesagt hat. An manchen Stellen war mir Frank jedoch als Protagonist ein wenig unsympathisch, da er zum Beispiel die Schwester seines besten Freundes bei jeder Erwähnung mit Attributen wie „heiß“, „sexy“ und ähnlichem beschrieben hat, während diese leider ansonsten kaum erwähnt wurde. Insgesamt konnte ich mich als Leser aber gut in ihn Hineinversetzen und konnte über einige seiner Gedankengänge lachen. Auch die Geschichte selbst, die anfangs recht vorhersehbar wirkt, hatte noch einige Wendungen zu bieten, die der Geschichte nochmal ein bisschen Spannung geben konnten und sie nochmal in eine andere Richtung gedreht haben. Während die Geschichte ausgiebig Franks Gedankengänge behandelt hat, kamen für mich die Nebencharaktere zum Teil etwas zu kurz. Während einige bis kurz vor Ende nur Namen blieben, mit denen man fast gar nichts anfangen konnte, wurden immerhin Joy und Q etwas ausführlicher charakterisiert, wobei das auch noch ein bisschen mehr sein könnte. Über Brit hat man zwar auch viel Erfahren, trotzdem blieb sie ein sehr blasser Charakter, mit dem ich nicht besonders viel anfangen konnte. Wie man merkt bin ich bei diesem Buch etwas zwiegespalten, denn die Geschichte selbst und auch Frank haben mir eigentlich gut gefallen und auch die Thematik des Buches ist etwas Besonderes und kommt sehr authentisch rüber, da sie von Yoons eigener Kindheit inspiriert ist. Besonders auf den ersten 100 Seiten hat mich die Jugendsprache jedoch so sehr gestört, dass ich ein wenig den Spaß am Lesen verloren habe. Zum Glück konnte ich mich mit der Zeit daran gewöhnen, sodass ich die zweite Hälfte des Buches dann mehr genießen konnte 3✨/5✨

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