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Rezension zu
Nacht ohne Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

High Fantasy-Lesefeeling mit dunkel-spannender Atmosphäre

Von: Damaris
26.04.2016

Gesa Schwartz erhielt für ihren Debütroman "Grim: Das Siegel des Feuers" den Deutschen Phantastik Preis. Es folgten mehrere umfangreiche Fantasyromane. "Nacht ohne Sterne" ist ihr erster phantastischer Jugendroman, über Naya, die in einen lichtdunklen Krieg zwischen Elfenvölkern gerät. Trotzdessen, dass sich der Roman komplett anders darstellt als vermutet, liest sich das Buch äußerst atmosphärisch und anziehend-düster. "Manchmal würde ich gern wie die anderen in der Schule einfach nichts von der Welt ahnen, die sich vor mir verbirgt - oder einen Blick hineinwerfen können, und sei es auch nur für einen Moment. Ich bin ein Mensch, aber nicht nur. Ich bin eine Elfe, aber nicht genug. Irgendwie bin ich gar nichts und dabei fast genauso blind wie die Menschen" - S. 23 "Nacht ohne Sterne" beginnt, wie viele Urban Fantasy-Romane, mit der Hauptprotagonistin Naya, direkt in New York. Lange wird man von der Autorin über die Grundmauern ihres Weltenentwurfs nicht im Unklaren gelassen, denn gleich zu Anfang geht es gut zur Sache. Darauf folgt ein genau umrissener Überblick, um was es in der Geschichte geht. Schnell wird klar, dass sich Naya und Begleiter nicht lange in New York aufhalten werden. Dessen Flair und Potenzial wird kein bisschen genutzt, was schade ist. "Nacht ohne Sterne" liest sich weniger wie ein Urban Fantasy-, mehr wie ein High Fantasy-Roman, dafür einer mit düsterem Sog und dunkler Anziehungskraft. Phantastische Elemente werden priorisiert und sind mitunter etwas abstrakt. Eine gute Vorstellungskraft sollte man für das Buch mitbringen. "Grausame Königin des Lichts", flüsterte sie. "Lieber bin ich ein Schatten als ein Teil von deiner Finsternis!" - S. 236 Naya ist eine mutige und schlaue Halbelfe, der eine Rolle zuteil wird, die sie sich wohl nie hätte träumen lassen. An ihrer Seite stehen (mit wechselnder Intensität) Jaron, ein Lichtelf, und Vidar, ein Dunkelelf. Mit beiden männlichen Protagonisten erlebt Naya große und kleine Überraschungen, und es ist fast unmöglich festzulegen, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Das ist sehr geschickt gemacht. Sprachlich spielt das Buch in einer ganz eigenen Liga. Die Autorin schreibt sehr bildlich und genau. Das muss man mögen, da lange Beschreibungen, Rückblenden und innere Monologe/Überlegungen nicht ausbleiben. Die Vorliebe für gegensätzliche Adjektive (eisglühend, schattenschnell, ...) macht den Stil zu etwas ganz Besonderem. Zwar ist dieses Art des Lesens zuweilen etwas anstrengend, da man solche Gegensätzlichkeiten erst verarbeiten muss, man wird dafür mit einer ganz eigenen und speziellen Atmosphäre belohnt. Leicht zu lesen ist das aber keinesfalls. Das Buch ist plausibel abgeschlossen. Das persönliche Fazit Obwohl das Lesefeeling und die Umsetzung der Thematik anders war als ich das erwartete, habe ich mich mit "Licht ohne Sterne" sehr wohl gefühlt. Die besondere Sprache bewirkt eine ganz eigene, dunkel-spannende Atmosphäre und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet (Vidar!). Die vermeintliche Dreiecksbeziehung weiß zu überraschen, und Gut und Böse sind niemals Schwarz-Weiß, sondern enthalten viele Graustufen. Das gefällt mir! Das Buch ist ein "richtiges" Fantasy-Werk, den Urban Fantasy-Part vermisst man nur kurz.

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