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Rezension zu
JACKABY

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Detektiv-Geschichte mit einem sympathischen und verschrobenen Protagonisten

Von: Anja Druckbuchstaben
22.08.2016

Man muss Jackaby einfach mögen! Es geht gar nicht anders. Er hat so eine naiv ehrliche Art an sich. Er stößt den Leuten damit regelmäßig vor den Kopf, meint es aber gar nicht böse und merkt das selbst auch gar nicht. Jedenfalls hatte ich den Eindruck. Durch seine sonderbare und verschrobene Art, bleibt Jackaby aber auch immer ein Stück weit auf Distanz. Schade! Ich will eigentlich noch viel mehr über ihn persönlich erfahren und mehr Zeit mit ihm verbringen. Er erinnert mich an Jonathan Strouds Anthony Lockwood, nur etwas verschrobener und vielleicht erwachsener/ förmlicher. "Jackaby bewegte sich mit der staksigen Grazie eines neugeborenen Fohlens, hielt jedoch mit schlafwandlerischer Sicherheit von den Pfützen mit den flüssigen Beweisen Abstand." (S. 184) Jackabys neue Assistentin Abigail Rook ist ihrer Zeit weit voraus. Sie hat es nicht leicht als Frau Anerkennung für etwas zu finden, das nichts mit einer sicheren Heirat zu tun hat. Ich mag starke und unabhängige Charaktere und trotzdem hat sie mich ab und zu enttäuscht und genervt. Ich konnte ihre Beweggründe nicht wirklich nachvollziehen. Außerdem hätte ich sie mir in der ein oder anderen Situation etwas entschlossener gewünscht. Stattdessen fällt sie genau in die Verhaltensmuster zurück, die den Erwartungen der damaligen Zeit an Frauen entsprechen. Die Ausdrucksweise im Buch ist etwas förmlich, was natürlich absolut in die Zeit passt, in der die Geschichte spielt. Zu meiner Überraschung hat mir der Stil richtig gut gefallen. Ich hab mit sowas sonst öfter mal meine Problemchen. Einen großen Teil dazu beigetragen, haben sicherlich die vielen humorvollen und sarkastischen Passagen und Dialoge. "Meine Worte schwebten durchs Dunkel, als schämten sie sich, mit mir gesehen zu werden. Der Blick, mit dem mich Jackaby bedachte, war kein unfreundlicher, sondern eher ein mitleidiger. Einer von der Art, wie man ihn vielleicht einem besonders tollpatschigen Hundebaby zuwirft, das auf der Jagd nach seinem eigenen Schwanz vom Bett geplumpst ist." (S. 73) Die Geschichte an sich fand ich interessant und spannend. Detektivische Ermittlungen gepaart mit übernatürlichen Wesen und Vorkommnissen, das ist absolut meins. Zwischendurch hätte ich mir einen etwas rasanteren Verlauf und mehr Action gewünscht. Das bekam ich dann erst gegen Ende geboten. Fazit: Eine spannende Detektiv-Geschichte mit einem sympathischen und verschrobenen Protagonisten und aufregenden übernatürlichen Elementen. Interessanter zu lösender Fall, grandioser Humor und angenehmer Schreibstil. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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