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Rezension zu
JACKABY

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr ,,Sherlock''-lastig

Von: AnnA
25.09.2016

Inhalt New Fiddleham 1892: Neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Job trifft die junge Abigail Rook auf R. F. Jackaby, einen Detektiv für Ungeklärtes mit einem scharfen Auge für das Ungewöhnliche, einschließlich der Fähigkeit, übernatürliche Wesen zu sehen. Abigails Talent, gewöhnliche, aber dafür wichtige Details aufzuspüren, macht sie zur perfekten Assistentin für Jackaby. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag steckt Abigail mitten in einem schweren Fall: ein Serienkiller ist unterwegs. Die Polizei glaubt, es mit einem gewöhnlichen Verbrecher zu tun zu haben, aber Jackaby ist überzeugt, dass es sich um kein menschliches Wesen handelt ... Meinung Lesen wollte ich ,,Jackaby'' unbedingt, da mich das Cover von Anfang an einfach angesprochen hat. Ich finde, dass nicht nur das Cover an sich traumhaft aussieht sondern auch die verwendete, leicht verschnörkelte Schrift wunderschön ist und auch passend zur Zeit in der das Buch spielt. Wer schon ein wenig spickelt und sich die amerikanischen Cover der Folgebände angeschaut hat, der wird auch festgestellt haben, dass diese Cover im gleichen Stil gehalten sind und die Reihe deshalb traumhaft im Regal aussehen wird. Und die Folgebände, so viel soll schon vorab gesagt sein, werde ich auf jeden Fall lesen. Zu Beginn war ich etwas skeptisch ob mich das Buch mitreißen könnte, da das Buch ja im 19. Jahrhundert spielt und historische Schauplätze in der Regel nicht meinem Geschmack entsprechen. Trotzdem hatte ich vor, dem Buch eine Chance zu geben, da es nicht so typisch historisch wirkte. Ich haben schnell gemerkt, wie richtig ich mit dieser Aussage gelegen habe. Denn außer der Zeit zu der das Buch spielt, hat es eigentlich nicht viel mit dieser Zeit zu tun. Wüsste man nicht, dass das Buch so früh spielt würde man es wahrschienlich kaum bemerken. Naja vielleicht bis auf die Tatsache, dass unsere Protagonistin Abigail die ganze Zeit über in einem Kleid durch die Gegend rennt. Das ist vielleicht etwas fragwürdig und manchmal amüsiert die Vorstellung ein wenig, da die prachtvollen, langen Kleider aus der Zeit wohl eher ein unpassendes Outfit für die Detektivarbeit sind. Auf jeden Fall habe ich schnell gemerkt, dass mich das Buch zu Beginn sehr an Sherlock aus der gleichnamigen Serie erinnert hat. Deshalb war ich etwas skeptisch ob ,,Jackaby'' nicht vielleicht doch ein schlechter Abklatsch von Sherlock Holmes wäre. Besonders da sowohl Sherlock, als auch Jackaby beide Begleitung haben. Nur dass Jackabys Begleitung im Gegensatz zu Watson weiblich ist. Trotzdem sind sich auch Abigail und Watson nicht sehr unähnlich. Doch je weiter das Buch voranschreitet, desto mehr merkt man, dass sich zwar die Personen ähneln, die Geschichte jedoch gar nicht. Denn bei ,,Jackaby'' kommt irgendwann dieser Fantasy Aspekt dazu. Da nun Geister eine ganz zentrale Rolle in dem Buch spielen, fing ich plötzlich unweigerlich an, an ,,Lockwood & Co.'' zu denken. Die Assoziationen sind aber wirklich auch sehr groß. Obwohl ,,Jackaby'' kein billiger Abklatsch von Sherlock oder Lockwood ist, konnte ich beide Geschichten während des Lesens leider nicht aus meinem Kopf kriegen. Für mich persönlich kommt ,,Jackaby'' auch weder an Sherlock noch an Lockwood heran und steht deshalb im Schatten beider Reihen. Ich hoffe, dass die nächsten Bände helfen die Reihe etwas aus diesem Schatten zu heben. Wie schon erwähnt, erinnert Jackaby als Person sehr stark der des Sherlock Holmes. Allerdings hatte ich damit absolut kein Problem, da mir diese verrückte und exzentrische Art dieser Personen eigentlich sehr zusagt. Beide konzentrieren sich auf das Wesentliche und lassen sich nicht durch Frauen ablenken. Diese Objektivität und Rationalität gefällt mir so sehr, dass ich sie mir sogar bei noch mehr Protagonisten in anderen Büchern wünschen würde. Zugegeben, nicht jedem wird Jackabys Persönlichkeit zusagen, aber bei wem sie es tut, der wird beim Lachen die ein oder andere Träne vergießen. Von Jackabys Äußerem hatte ich allerdings die ganze Zeit über ein komplett falsches Bild. Nachdem man das Buch gelesen hat, hat man den Eindruck vermittelt bekommen, Jackaby sei ein älterer, grauhaariger Herr, der auf seine späten Jahre noch etwas verrückt geworden ist. Das Cover jedoch spiegelt dieses Bild in keinster Weise wieder. Laut Cover müsste Jackaby ein 17-19 jähriger Teenieschwarm sein und wirkt eher wie der Leadsänger eine Boyband anstatt eines verrückten Detektivs. Ich hätte allerdings gerne viel mehr über Jackaby als Person, aber auch über seine Vergangenheit erfahren, da er ein sehr spannender Charakter ist. Hierbei hoffe ich einfach auf die Folgebände. Zusammen mit Abigail ergibt sich für mich trotzdem das perfekte Team. Abigail ist zwar auch etwas zeituntypisch, aber ihre mutige, eigensinnige Art gefiel mir sehr gut. Zum Schluss kann ich auch nur den Schreibstil des Autors gut bewerten. Es wurde das perfekte Maß von Grusel und gleichzeitig auch Leichtigkeit übermittelt. Oftmals musste man einfach lachen, was meistens an Jackabys Eigenarten lag, und im nächsten Moment kann das Buch plötzlich richtig schaurig und düster werden. Fazit ,,Jackaby'' ist ein Buch, welches mich wirklich überrascht hat. Es hat mir von Anfang bis Ende sehr viel Lesespaß bereitet. Kleinere Abzüge gibt es dann aber leider doch, da ich diese großen Parallelen zu Sherlock und Lockwood einfach nicht aus meinem Kopf bekommen konnte. Nichtsdestotrotz freue ic mich schon wahnsinnig auf die nächten Bände, die hoffentlich übersetzt werden. Alles in allem gebe ich dem Buch starke, hervorragende 4 von 5 Punkten.

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