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Rezension zu
Wie ein Fisch im Baum

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Informierend, mitreißend und nachdenklich machend

Von: Anna Salvatore
11.12.2016

MEINUNG Was soll ich zu diesem Buch schon groß sagen? Klasse! Die Protagonistin ist elf, geht in eine normale Kleinstadtschule, lebt in einer - nach außen hin - gewöhnlichen Familie und ist sehr intelligent - kann aber nicht lesen und richtig schreiben. Zudem wird sie deshalb gemobbt, genau wie andere in ihrer Klasse. Wie man schon ahnt (ich denke, dies ist kaum ein Spoiler^): Lese-Rechtschreib-Schwäche, eine Schwäche, die bestimmt in jeder Klasse einmal vertreten ist, bei mir bisher jedenfalls. Ich persönlich, plus Freundinnen, haben uns öfters gefragt, warum ein Mitschüler mit dieser Schwäche auch in der Oberstufe noch so viel mehr Zeit bei Arbeiten bekommt - sogar in Mathe. Und nun kann ich es vollkommen verstehen. Auch Mobbing wird stark thematisiert, und auch hier hat die Autorin tolle Arbeit geleistet. Und das tolle dabei: Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl einen Ratgeber oder nur Fakten zu lesen, wenn wurde dies sehr, sehr subtil mitgegeben. Dieser Roman ist wirklich klasse. Nicht nur, dass man neue Perspektiven gewinnt, sondern ist er auch was fürs Leserherz. Verschiedene Charaktere, allen voran die Protagonistin, beleben die Geschichte. Es wird mit Klischees gespielt, die keine Klischees sind. Klingt merkwürdig? Lest das Buch, dann versteht ihr es ;-) Da hätten wir z. B. die Klassenzicke, die gemein andere mobbt. Auch Ally aufgrund ihren Schwierigkeiten. Doch man merkt, dass sie auch nur ein Mensch ist. fühlt genauso "wie die Guten". Der Nerd ist nicht bloß ein Nerd, sondern ein Mensch mit Gefühlen. Aber auch Freundinnen sind nicht perfekt, sondern haben auch einen Makel, der aneckt. Kurz: Niemand ist perfekt, und jeder ist perfekt so wie er ist. Kernaussage des Buches meiner Meinung nach, und ein Wert, der öfters vermittelt werden sollte. Und dies merkt man, ohne dass jeder groß seine konkreten Gefühle anspricht, sondern in den kleinen Dingen. In den kleinen Aussagen und Handlungen. Auch zeigt das Buch Kritik an Schulpolitik - anstatt Hintergründe und Ursachen zu erforschen, wird oberflächlich bestraft, ohne irgendetwas zu bewirken. Auch in Hinsicht Mobbing. Der Lehrer, Mr. Daniels, in der Geschichte zeigt, wie man es besser machen kann. Der Schreibstil ist toll. Sehr, sehr viele Vergleiche (manchmal war's vielleicht einer schon zu viel), dadurch aber anschaulich und verständlich, auch für jüngere Leser. Die Kapitel sind kurz, haben passende Überschriften. Ich persönlich habe das Buch an einem Nachmittag durchgesuchtet, habe mit gefühlt. Irgendwie berührt einen der Roman, wobei der ruhigere, nachdenkliche Schreibstil sicher nicht unschuldig ist. Obwohl man nicht viele Rahmensbedingungen erfährt - welche Stadt, welches Land - und sich sehr auf die Schule konzentriert wird, weiß man einfach wo die Geschichte spielt. Sie könnte nämlich überall geschehen. Wieder bravourös von der Autorin gemacht, wenn ihr mich fragt. FAZIT Ein Roman, der neue Perspektiven gibt. Informierend, mitreißend und nachdenklich machend. Innerhalb weniger Stunden durch gelesen,da ich nicht aufhören konnte. Eine tolle Geschichte, die von jedem gelesen werden sollte, zudem werde ich mir die Autorin auf jeden Fall merken und ihr anderes Werk "Ich habe mich nie so leicht gefühlt" ins Auge fassen :-) - Monatshighlight! 5 von 5 Feenfaltern - Vielen Dank an den cbt Verlag für das besondere Rezensionsexemplar! © Anna Salvatore's Bücherreich

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