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Rezension zu
Unheimlich nah

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider nicht das, was ich erwartet hatte. Schade!

Von: Franzy.liest.und.lebt
06.11.2017

Alles, was sie tat, um den Feind in Schach zu halten, richtete sich gleichzeitig gegen sie selbst und spielte ihm in die Hand. Dieser Schattenfeind hatte ihren Alltag schon völlig im Griff. Das durfte sie nicht weiter zulassen! (Seite 189) Anfang Eine verschleierte Herbstsonne goss mildes Nachmittagslicht über die wabernden Menschenströme, die sich kreuz und quer über den zentralen Platz der Großstadt ergossen. Meine Meinung Ich hatte mich wirklich wahnsinnig auf das Buch gefreut. Ich dachte an einen spannenden (aber unblutigen) Jugendthriller, der mich durch die Seiten zieht und hatte mich auf eine irre Stalking-Geschichte eingestellt. Leider wurde ich enttäuscht. Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie ich erhofft oder erwartet hatte. Neben der Protagonistin Anna gibt es noch viele weitere Nebenfiguren. Ihren Vater, seine Freundin (die auch gleichzeitig Annas Tante ist), Annas Bruder Jan, ihre Studienfreundin Dina und ihren Schwarm Marius. Doch das waren noch nicht alle Figuren in dem Buch, denn es gibt neben der Anna-Story noch einen weiteren Geschichtenstrang, dem zu Beginn genauso viel Platz eingeräumt wird. Irgendwann verweben sich diese zwei Geschichten zu einer, da ihre Handlungen und Personen ineinander übergreifen. Prinzipiell liebe ich solche Geschichten. Sie machen ein Buch (meist) spannender und geben Raum um in alle Richtungen zu denken. Hier hat es mich leider mehr verwirrt, als dass es die ganze Sache aufgepeppt hätte. Ich habe mir wirklich schwer damit getan die ganzen Leute immer passgenau zuzuordnen und nach einer längeren Pause auch wieder genau zu wissen wer nun wer war und wie zusammengehört. Ein möglicher Grund können die sehr kurzen Kapitel/Abschnitte gewesen sein. Durch den ständigen Perspektiv- und Ortswechsel (stellenweise nur eine Seite pro Kapitel) kam ich schnell durcheinander. Solch kurze Kapitel sind super, wenn man Bücher in einem Rutsch liest, da man schnell voran kommt. Da es allerdings viele Längen gab, war mir das einfach nicht möglich. Ich musste zwischendurch andere Bücher lesen, da ich sonst irgendwann verzweifelt wäre. Leider waren mir die Personen durch die Bank weg unsympathisch und stellenweise einfach nur egal. Der einzige Charakter, den ich mochte, war Annas Bruder Jan. Anna selbst war mir einfach viel zu kindisch und unreif. Klar, sie ist erst 17 Jahre alt, aber wenn jemand Medizin studiert, erwarte ich einfach ein bisschen mehr. In das schönste Herz schrieb sie >>Marius und Anna<<. In ein anderes schrieb sie Marius' Initialien MW und erfreute sich an deren Symmetrie. [...] Sie träumte, wie die Frau mit der angenehmen Stimme sie in einer kleinen Kirche in die Arme schloss. Wir freuen uns so sehr, liebe Anna, dass ihr beiden euch gefunden habt. Marius im dunklen Hochzeitsanzug vor dem Altar. Alles wird gut! (Seite 214) Leider hat mir, bis fast zum Schluss, die wirkliche Bedrohung für Anna gefehlt. In dem Punkt hätte ich nach dem Klappentext wirklich mehr erwartet. Sie wird vor die U-Bahn geschubst und ihr Pferd mit Knallfröschen erschreckt...und dann kommt erstmal eine ganze Weile nichts. Eine wirre Geschichte über ein krankes Mädchen und ein Familiengeheimnis, das für die Geschichte absolut unnötig war. Hier hätten sicherlich locker 100 Seiten eingespart werden können. Die Autorin hat immer wieder versucht falsche Fährten bezüglich des "Feindes" zu legen, allerdings war sehr schnell klar wohin die Reise geht, was dem ganzen die Spannung genommen hat. Fazit Ich weiß nicht, ob das Buch nicht hält, was es "verspricht" oder ob ich einfach mit zu hohen Erwartungen rangegangen bin, aber es hat mich leider enttäuscht. Fehlende Spannung, unnötige Längen und verwirrende (unbedeutende) Nebengeschichten haben das Lesevergnügen leider sehr geschmälert. Hätte sich die Autorin auf das Wesentliche konzentriert und die Geschichte um das "Familiengeheimnis" einfach anders aufgebaut, gekürtz oder ganz weggelassen, hätte ein knackiger, spannender Jugendthriller draus werden können. Das Buch war nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Man kan es gelesen haben, muss es aber meiner Meinung nach nicht.

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