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Rezension zu
Der Ruf der Bäume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Der Ruf der Bäume" von Tracy Chevalier ~ Rezension

Von: elisas-herzensbuch
13.03.2018

Ich habe zuvor noch kein Buch von Tracy Chevalier gelesen. Ich muss sagen, dass dieses Buch mich durch seine überaus schöne Covergestaltung dazu geleitet hat, die Inhaltsangabe zu lesen. Am 16. April ercheint Ihr neues Buch "Der Neue" - eine Adaption von Shakespeares Othello, welches ich mir schon vorbestellt habe :) James und Sadie bleiben 1838 mit ihren 10 Kindern auf der Suche nach einem besseren Leben mit dem Planwagen im Sumpfgebiet von Ohio stecken. Sie beschließen, dort zu bleiben und beginnen, wie es das Gesetz für neue Siedler vorschreibt, Apfelbäume anzupflanzen. Die Jahre ziehen ins Land und wir lesen mit einer absoluten Härte über die Zustände. Hier wird wirklich das nackte Überleben geschildert. Sadie verbittert mit der Zeit mehr und mehr und entwickelt sich zu einem regelrecht bösartigen Charakter. Die Streitereien der beiden überschatten das Familienleben. Während James eher Tafeläpfel, zum Verzehr anbauen möchte, bevorzugt Sadie eher Mostäfel. Auch das raue Leben hat sie sich für sich selbst nie gewünscht - völlig abgeschottet und eher "mit der Hand im Mund". Aber dies sind nur kurz angeschnittene Probleme der Familie. Der Roman ist in 6 Teile gegliedert: Der erste Teil spielt im Jahr 1838 und wir lernen die Familie Goodenough und alle dazugehörigen Charaktere kennen. Geschrieben ist dieser Teil größtenteils aus Sadies, sowie aus James' Sicht. Der zweite Teil ist in Briefform geschrieben. Der jüngste Sohn Robert schreibt auf seiner Reise Briefe an seine Geschwister. Im dritten Teil touren wir mit Robert durch Californien - wir lernen unglaublich viel über die Natur, über Pflanzen und dem damaligen 'Goldrausch'. Dieser Teil wurde in der Ich-Perspektive von Robert geschrieben. Der vierte Teil berichtet in Vergangeheitsform darüber, weshalb Robert die Familie verließ. Im fünften Teil lesen wir Briefe, die an Robert geschrieben wurden und im sechsten Teil lösen wir einige, bisher unklare Dinge. Tracy Chevalier hat einen unglaublich nahen, packenden, emotionalen Schreibstil. Sie schreibt wahrhaft unglaublich über die Landschaft und die Natur. Sehr flüssig und in einem ruhigen Erzählstil beschreibt sie die Familie Goodenough und die damaligen Schwieirgkeiten des Überlebens. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe eine Geschichte serviert bekommen, die ich in solch einer Form ganz und gar nicht erwartet habe. Nicht nur der wundervolle Schreibstil, sondern auch die gebündelte Ladung an historischer Infos, haben mir einen aufregenden Lesegenuss verschafft. Ein generationsübergreifender Roman, den ich wirklich jedem wärmstens empfehlen kann.

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