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Rezension zu
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Ein Traum für schlaflose Nächte.

Von: losgelesen
09.07.2018

Walter Moers hat mit seinem neuen Roman „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ seinen selbst geschaffenen Kontinent Zamonien wiederentdeckt und endlich wieder das getan, was er am besten kann: Eine Geschichte erzählen. Dieses Talent hat er bereits mit der Schaffung Zamoniens in seinem wundervollen ersten Roman „Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär“ hinreißend bewiesen. Darauf folgten fünf Zamonien-Romane, die zwar immer phantasievollere Lebewesen und eine stetig anwachsende Anzahl an Anagrammen enthielten, aber immer weniger erzählte Geschichte. So wurden die Bücher eher durch Moers´ Wortschöpfungen und Zeichnungen getragen. Auf Dauer ist das zu wenig und so waren die Romane kaum noch etwas Besonderes. Statt des geplanten „Das Schloß der träumenden Bücher“ erschien Ende des letzten Jahres im Knaus Verlag überraschenderweise das Märchen „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“. Als erstes fällt auf, das Moers die Bilder nicht selber gezeichnet hat. Die schönen Illustrationen stammen von Lydia Rode und sind nicht mehr so comicesk, bunt statt schwarz-weiß , passen aber hervorragend zur Geschichte und zu Zamonien. Auch bei der Entwicklung der Geschichte um Dylia, der schlaflosesten Prinzessin Zamoniens die sich zusammen mit dem Nachtmahr Havarius Opal auf eine wilde Reise durch die Nacht in ihr eigenes Gehirn begibt, trägt Lydia Rode einen wesentlichen Anteil. Das hat dem Buch wahrlich gut getan und trotzdem braucht man auf einzigartige Wort- und Figurenschöpfungen nicht zu verzichten. Aber trotz der Wortakrobatik vergisst Moers dieses Mal nicht das eigentliche Märchen ruhig und intensiv zu erzählen. So erfüllt „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ genau das, was einen lesenswerten Roman ausmacht: Ein schlafloses Traumerlebnis für den Leser.

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