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Rezensionen zu
Tote Mädchen lügen nicht

Jay Asher

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nhalt: Als Clay Jenson eines Tages von der Schule nach Hause kommt, findet er vor der Haustür ein an ihn adressiertes Päckchen, in dem sich sieben Musikkassetten befinden. In der Garage seiner Eltern legt er die erste Kassette in einen alten Gettoblaster, drückt die Play-Taste und hört die Stimme von Hannah, einer ehemaligen Mitschülerin, die zwei Wochen zuvor Selbstmord begangen hatte. Niemand konnte sich zunächst erklären, warum das junge Mädchen freiwillig aus dem Leben schied, aber auf diesen Tonbändern erzählt Hannah nun ihre Geschichte. Sie gibt 13 Gründe an, die sie in den Tod trieben und benennt 13 Personen, die ihren Anteil daran hatten, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sah und zwingt diese nun, sich ihre Kassetten anzuhören. Offenbar gehört auch Clay zu dem Personenkreis, den Hannah für ihren Freitod verantwortlich macht, aber ihm ist nicht bewusst, sie jemals verletzt oder gekränkt zu haben, denn er war heimlich in sie verliebt und lediglich zu schüchtern, um offen zu seinen Gefühlen zu stehen. Er besorgt sich einen Walkman, wandert mit Hannahs Stimme im Ohr durch die Straßen und besucht die Orte, die sie auf einer Karte markiert hat und an denen sich die Geschehnisse, von denen sie berichtet, zugetragen haben. Gebannt lauscht er Hannahs Worten und versucht zu ergründen, warum seine ehemalige Mitschülerin und das Mädchen, das er liebte, nicht mehr leben wollte. Meine persönliche Meinung: Ich habe Tote Mädchen lügen nicht innerhalb von zwei Tagen gelesen, was nicht nur an dem flüssig zu lesenden Schreibstil des Autors lag, sondern vor allem daran, dass ich unbedingt wissen wollte, was Hannah bewogen hat, sich das Leben zu nehmen und inwiefern Clay Schuld an ihrem Suizid trägt. Gebannt folgte ich an seiner Seite Hannahs Worten, die kursiv gedruckt sind und immer wieder von Clays Gedanken unterbrochen werden. Ich fühlte mich hin- und hergerissen, denn zum einen ist mir Clay sofort ans Herz gewachsen, weil er ein sensibler Junge zu sein scheint, der mit der Situation vollkommen überfordert ist und zum anderen war ich erschüttert von Hannahs Geschichte. Ich durchlebte mit Clay all die Wut, Trauer, Ohnmacht und Verzweiflung, die er durchlitt und war manchmal fast wütend auf Hannah, weil sie ihre Mitmenschen mit diesem Gefühl der Schuld zurückließ. Bisweilen wollte ich dieses Mädchen einfach nur schütteln und ihr sagen, dass das, was ihr wiederfahren ist, noch lange kein Grund ist, sich umzubringen, denn einige ihrer Probleme sind so banal und alltäglich, dass sie unmöglich dazu führen können und dürfen, den Lebensmut zu verlieren und einfach aufzugeben. Ich wollte Hannah erklären, dass dies alles doch nur lächerliche Gerüchte, Hänseleien und Verletzungen sind, wie sie jeder von uns schon mehrfach erlebt hat, sie sich wehren oder Hilfe holen soll, aber je mehr ich von Hannah erfahren habe, umso besser konnte ich mich in ihre Not und ihre Verzweiflung einfühlen. Nicht die einzelnen kleinen Demütigungen, sondern die Summe aller Kränkungen, die auf sie einstürzten und kein Ende nahmen, führten dazu, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sah, als ihrem Leben ein Ende zu setzen. Immer wieder hat sie versucht, Freunde zu finden, ihren Mitmenschen ein bisschen Vertrauen entgegenzubringen, kleine Signale zu senden, mit denen sie ihre Verzweiflung zum Ausdruck bringen wollte, aber sie wurde stets aufs Neue enttäuscht, ihr Vertrauen wurde immer wieder missbraucht und niemand hat ihre Not erkannt. Ja, Tote Mädchen lügen nicht ist in erster Linie ein Jugendbuch und sollte an jeder Schule gelesen werden, um zu zeigen, wohin auch noch so harmlose Sticheleien führen können, aber es sollte auch von Erwachsenen gelesen werden, denn das Verbreiten von Gerüchten, demütigende und erniedrigende Äußerungen sowie Gleichgültigkeit und Ignoranz gegenüber anderen sind durchaus keine Phänomene, die nur Jugendliche betreffen. Ich habe das Buch nicht nur als eine spannende und gleichzeitig sensible Auseinandersetzung mit Themen wie Suizid und Mobbing, sondern vor allem als ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit, Respekt und Empathie im Umgang mit unseren Mitmenschen gelesen und kann es deshalb uneingeschränkt an Leser jeden Alters weiterempfehlen.

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Clay kommt nach Hause und findet ein Schuhkarton vor seiner Haustür. Er ist verwundert, als er den Inhalt dieses Päckchen sieht - Es sind 13 Kassette. Als er die erste Kassette laufen lässt, hört er Hannah Bakers Stimme, Hannah die sich vor einigen Wochen das Leben genommen hat. Hannah erklärt am Anfang der ersten Kassette, dass jeder, der dieses Päckchen bekommt etwas mit ihrem Tot zu tun hatte und nun auch den Grund dafür erfährt. 13 Personen sind an Hannahs Selbstmord verantwortlich und Clay erfährt nach und nach was wirklich in Hannah vorging und wieso ausgerechnet er die Kassetten bekommen hat. Mein erstes Buch, das ich von Jay Asher lese und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Der Scheribstil ist leicht und man kann die Geschichte sehr gut mitverfolgen, obwohl man immer zwischen den Kassetten von Hannah und den Gedanken von Clay hin und her liest. Das Buch spricht ein wesentliches Thema an: Selbstmord. Mit diesem Thema sollte man nicht Spaßen und das erfährt man auch in diesem Buch. Über so ein Thema sollte man nicht lachen und sich lieber mehr Gedanken darüber machen, den heutzutage sind viele Jugendliche dem Mobbing verfallen und dem Selbstmord nahe, zumindest haben schon einige darüber nachgedacht und das ist schrecklich. Jay Asher zeigt uns durch Hannah Bakers Geschichte, was aus einem kleinen unbedeuteten Gerücht passieren kann, vorallem wenn dieses Gerücht überhand nimmt und nicht mehr zu stoppen ist. Er öffnet uns die Augen, besser mit unseren Mitmenschen umzugehen und vielleicht das ein oder anderemal darüber nachzudenken, bevor man etwas zu einer Person sagt oder Unwahrheiten verbreitet. Jede Person reagiert auf solche Situation anders. In Hannah Bakers Fall sehen wir, dass auch Menschen irgendwann nichts anderes mehr sehen, als den Ausweg sich das eigene Leben zu nehmen.

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Meinung: Asher hat es geschafft zu zeigen, wie ein einziger Schneeball eine ganze Lawine auslösen kann. Mir hat besonders gut die Idee gefallen, die Geschichte zwei Personen erzählen zu lassen, einmal von Hannah Baker, in Form der Kassetten und dann die Kommentierung des ganzen von Clay Jensen. Wobei ich sagen muss, dass mir Clay weder sympathisch noch unsympathisch rüber kommt, irgendwie ist er für mich nicht so greifbar, wie Hannah. Ihre Gefühlslage wird sehr differenziert dargestellt und als Leser macht man die ganze Entwicklung von Anfang bis zum Ende mit. Ich habe mich sehr oft gefragt, weshalb man die Anzeichen nicht bemerkt hat und ob wir alle so Ich-bezogen durch die Welt marschieren, wie Hannahs Schulkameraden. Mir hat es sehr gefallen, dass Clays Kommentierung immer direkt hinter Hannahs Geschichte kam und nicht erst am Ende jeder Kassettenseite. So hat der Leser meines Erachtens einen besseren Blickwinkel bekommen, auch wenn es zu Beginn gewöhnungsbedürftig war, zwischen den beiden Erzählern hin und her zu wandern. Aber die Tastenzeichen, haben einem ja da weitergeholfen sowie die unterschiedlichen Schriftarten. Die Art des Erzählens ist zwar immer gleichbleibend, es gibt keine Spannungsbögen wie bei einem Thriller, aber allein dadurch, dass man wissen will wieso Hannah Selbstmord verübte, bleibt man an der Geschichte dran bis zum Ende. Alle haben einen Anteil an Hannahs Selbstmord, der eine mehr und der andere weniger. Ich war zeitweilig sehr geschockt, über das was ich gehört habe und traurig über das, was Hannah durchgemacht hat. Besonders das Ende der Geschichte hat mich berührt, aber liest es lieber selbst, sonst nehme ich zu viel vorweg.

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Clay erhält ein Päckchen. Nur so gross wie ein Schuhkarton. Aber dieser Karton wird sein Leben von Grund auf ändern.7 Kassetten liegen im inneren, kein Absender, keine Beschriftung ausser eine Nummerierung 1-13. In der Garage steht noch ein alter Kassettenrecorder, er legt die erste Kassette ein und drückt auf "play". Was er nun hört überrascht ihn sehr. Diese Stimme - eigentlich darf er diese Stimme nie wieder hören. Hannah Baker spricht zu ihm. Sein heimlicher Schwarm Hannah hat sich vor zwei Wochen das Leben genommen. Selbstmord durch Tabletten heisst es..... Direkt zu beginn erklärt Hannah ihm warum 7 Kassetten mit 13 bespielten Seiten in seinem Briefkasten lagen. Jede Seite hat sie einem Menschen gewidmet der seinen Teil zum ihrem Suizid beigetragen hat. Hier ist der original Titel aussagekräftiger: Thirteen Reasons Why, wörtlich: Dreizehn Gründe warum). In der heutigen Zeit ist es schwierig ein Abspielgerät für Kassetten zu finden, die meisten Menschen sind auf Digitale Medien umgestiegen. Umständlich leiht Clay sich einen alten Walkman von seinem Schulkameraden. Damit läuft Clay durch die Stadt, hört sich die Kassetten seiner Freundin an. Macht sich viele Gedanken über das wie und warum. Die Kassetten sollen ihm helfen zu verstehen. Clay befindet sich auf einer Liste mit 12 anderen Menschen. Seine Gedanken schwirren darum, was er getan hat und hätte anders machen können. Hätte er Hannahs Meinung ändern und ihr Leben retten können? Mit den Kassetten und einer Karte (die vor einigen Wochen in seinem Spint lag) macht er sich auf den Weg. Im laufe der Nacht besucht er jeden der markierten Punkte und erfährt viel über Hannahs Leben und leiden. Aufgrund der Rezension bei Amazon von Andrea Koßman habe ich mir das Buch zugelegt. Dieser Satz war ausschlaggebend für mich :-) "Vor dem Lesen dieses Buches solltet Ihr Sicherheitsvorkehrungen treffen. Nämlich die, die Euch absolut ungestört lesen lassen. Ihr werdet jede Ablenkung, jedes Telefonklingeln, jedes Ansprechen und jede Türklingel dafür hassen, dass es Euch aus dem Bann dieses Buches zieht. Immer wieder werdet Ihr nervös sein, auf das Buch schielen und innerlich darum flehen, endlich weiterlesen zu können! Wetten?" Sie hat recht. Ich hatte Probleme eine Pause einzulegen. Das Buch war von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Genau wie Clay, der den Kassetten auf den Grund gehen wollte, klebte auch ich an den Seiten. Über eine Kassette zu erfahren warum sich jemand das Leben nimmt ist eine spannende und aufwühlende Erfahrung. Wie genau jede einzelne genannte Person mit ihrem Ableben in Zusammenhang steht. Und die frage aller Fragen: Was hab ich damit zu tun? Ein schwieriges Thema mit dem sich dieses Buch befasst. Wie selbst schon geschrieben wird es oft Totgeschwiegen oder übergangen. Das wegsehen ist viel einfacher als die Warnsignale zu beachten. Gerade unter Teenagern wird vieles falsch interpretiert oder auch gerne mal weggesehen,- ist ja nur eine Phase-. Schade das Hannahs anonymer Hilfeschrei im Unterricht so wenig Aufmerksamkeit gebracht hat. Eigentlich sollte man meinen, das wenigstens die Lehrer sich Gedanken machen, wenn eine solche Bitte vorgetragen wird. Clay fragt sich im laufe des Buches immer wieder warum Hannah nicht zu ihm gekommen ist. Das ist eigentlich das was Hannah sich immer wünschte: ein Mensch der Interesse zeigt und sich um sie kümmert. Das man sie so respektiert und akzeptiert wie sie ist und nicht den Gerüchten mehr glauben schenkt. Die Kassetten-Erzählung von Hannah sind Kursiv geschrieben. So das sie sich vom restlichen Geschehen sichtlich abhebt. Immer wieder wechselt der Autor zwischen Erzählung von Hannah und dem aktuellen Geschehen von Clay. Es war für mich zu keiner Zeit verwirrend. Gegenwart und Vergangenheit konnten gut getrennt werden. Die Geschichte hat auch eine gerade Form. Kein verwirrenden Gedankengänge oder Zeitsprünge. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, so das die Seiten nur so dahin schwinden. Den einzigen Makel habe ich in der Persönlichkeiten der Protagonisten gefunden. Diese sind sehr flach gehalten Auch wenn ich durch die Ich-Erzählung Clay gut verstehen konnte, seine Gedankengänge mit verfolgen und auch seine Gefühle nachvollziehen konnte. So fehlte mir der Tiefgang. Ein so trauriges Thema, so geschrieben hat es mich aber nicht zu tränen gerührt. Da dies ein Jugendbuch ist, ist es vielleicht genau so gewollt um das zarte gemüht zu schonen ;-) Insgesamt ein hochinteressantes und spannendes Buch, was uns zeigt wie die Jugend von heute denkt und fühlt. Vielleicht öffnet es dem ein oder anderen die Augen mehr auf solche Warnsignale zu achten. Die Geschichte hat kein Happy End, sondern ein Ende das Hoffnung gibt und zum Nachdenken anregt.

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Nach dem Selbstmord von Hannah erhält Clay ein Päckchen mit sieben Kassetten. Ein Absender ist nicht angegeben. Clay begibt sich mitsamt des Päckchens in die Garage und beginnt die erste Kassette zu hören. Was er da zu hören bekommt ist unglaublich: Es ist Hannahs Stimme, welche direkt erklärt, dass jeder Empfänger und Zuhörer ihrer Kassetten eine Mitschuld an ihrem Tod hat. Einige Zeit zuvor erhielt Clay bereits eine Karte mit Markierungen, welche auf den Kassetten näher erklärt werden. Clay will natürlich wissen, warum Hannah sich das Leben nahm und vor allem, warum ausgerechnet er mit Schuld daran sein soll. Er klebt förmlich an den Kassetten und kommt so ihrer Geschichte auf die Spur. Nachdem ich „Tote Mädchen lügen nicht“ zuende gelesen hatte, hatte ich schon ein sehr bedrückendes Gefühl. So wird man doch in die Gefühlswelt eines jungen Mädchens eingeführt, welche zwar glücklich wirkte aber es im nachinein wohl offensichtlich nicht war. Ich habe begonnen nachzudenken, habe ich auch schonmal jemanden mit – für mich scheinbar – kleinen Dingen so verletzt, dass dieser nicht darüber hinweg kam? Ohne, dass es mir auch nur ansatzweise bewusst war? Anfangs jedoch dachte ich mir: Mädchen, stell dich nicht so an. Aber irgendwann wurde das ganze immer verstrickter und schwieriger, so dass ich verstehen konnte, warum es ihr zuviel wurde. Ziemlich schnell wurde ich in den Bann der Geschichte gezogen und habe es dementsprechend innerhalb sehr kurzer Zeit gelesen. Besonders gut gefällt mir das Gesellschaftskritische, was ich oben ja kurz angeschnitten habe. Wir sollten alle darüber nachdenken, ob selbst die Kleinigkeiten jemanden irgendwann viel zu viel werden können. Zum Schreibstil: Ich fand ihn Jugendbuchtypisch locker leicht, Hannah's Erzählungen waren zur Abgrenzung kursiv geschrieben. Trotzdem kam ich zwischendurch durcheinander, aber das liegt wohl eher an mir. Eine kleine Sache störte mich dann aber doch, denn Hannah wirkt sehr kühl und distanziert in ihren Ausführungen, obwohl sie die Kassetten aufgenommen hat mit dem festen Entschluss sich das Leben zu nehmen. Wäre man da nicht eher aufgelöst, verwirrt, traurig, was auch immer? Ich weiss es nicht, aber ich hätte es irgendwie erwartet. Fazit: Das Buch behandelt ein kritisches Thema auf sehr angenehme Weise, ich fühlte mich nicht überrumpelt oder so. Ich denke auch, dass es für Erwachsene gut geeignet ist, da man sich wieder in seine Jugendzeit bzw. Schulzeit versetzen kann.

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Das ist kein Buch, was man eben mal so liest, nichts für zwischendurch. Hannah Baker ist eine Mitschülerin von Clay Jensen. Dieser ist heimlich in das Mädchen verliebt, traut sich allerdings nicht Hannah seine Gefühle zu gestehen Dieser Grund basiert auf bösen Gerüchten, einem Schülerstreich. Dieses Buch soll zeigen, was passieren kann, wenn man Gerüchte über andere Menschen in die Welt setzt. Und seien sie für den Gerüchteverbreiter auch noch so banal, meist bleibt es nicht bei diesem einen Gerücht... Für die betreffenden Menschen kann eine Welt zusammenbrechen und diesen Menschen im den schlimmsten Fall zum Äußersten treiben.Hannah Baker hat sich zum Selbstmord entschlossen, allerdings nicht ohne ihre Gründe den Menschen, die sie unbewusst zu dieser Tat gebracht haben, die Gründe auf eine sehr persönliche Art und Weise mitzuteilen. Sie schreibt keinen Brief, sie bespricht Kassetten, die die betreffende Personen erreichen. Dann bekommt auch Clay so ein Päckchen... Zitat Seite 154: "Niemand von uns weiß, wie viel Einfluß wir auf das Leben der anderen haben" Ich habe teilweise ganz schön schlucken müssen. Das Jugendbuch hatte auf mich eine sehr beklemmende Wirkung und oft habe ich mir gewünscht Hannah in den Arm zu nehmen, ihr ein bisschen von ihrem Schmerz abzunehmen, ihr einfach zuzuhören. Wo waren ihre Eltern? Wieso hat sie sich nicht anvertraut? Zitat Seite 173: "Hättet ihr gerne die Fähigkeit, die Gedanken der anderen hören zu können?" Gerade in der heutigen Zeit, in der Mobbing an Schulen so präsent ist, würde ich mir wünschen, dass dieses Buch in Schulen zur Pflichtlektüre werden müsse! Vielen ist gar nicht bewusst, was Worte oder Taten, die im ersten Augenblick vielleicht gar nicht so schlimm sind, anrichten können. Aber auch für Erwachsene ist dieses Buch vielleicht eine Lektion. Man darf über seine Worte nie den Menschen vergessen, den sie betreffen. Erst denken, dann handeln oder sprechen. Ich halte das Jugendbuch für sehr wichtig und vergebe die volle Punktzahl! Das ist ein Buch, welches man gelesen haben MUSS! Zitat Seite 177: "Man kann den Lärm in seinem Kopf nicht zum Stillstand bringen."

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Hannah Baker hat sich umgebracht, doch sie hinterlies ein Vermächtnis. Vor ihrem Selbstmord besprach sie 13 Kassetten, für jeden Grund und jede Person eine, die sie schlussendlich in den Selbstmord trieb. Nun ist Clay an der Reihe. Er weiß nicht, an welcher Stelle er von diesen 13 steht, noch, was er getan hat oder was ihn erwartet, er weiß nur, er kann nicht aufhören, die Kassetten zu hören, er will alles über das Mädchen wissen, das er mochte, deren Selbstmord er aber nicht verhindern konnte. Er muss herausfinden, was genau geschehen ist und wer nach ihm die Kassetten erhalten soll, denn so ist Hannahs Vermächtnis. Jeder gibt die Kassetten an den nächsten weiter, andernsfalls werden sie veröffentlicht - und die Kassetten enthalten teilweise sehr brisante Informationen. Clay hört sich die Kassetten in einer Nacht an, nur er, allein mit Hannahs Stimme und das Unfassbare ist, alles begann mit einem Kuss ... Hannahs Stimme begleitet den Leser durch das ganze Buch hindurch. Wunderbar ist ihre Entwicklung zu sehen, erst noch voller Zweifel, am Ende aber entschlossen und auch den Wandel bei Clay, anfangs unfassbar geschockt erweitert sich dennoch seine Sicht auf die Dinge. Spachlich ein sehr schön gestaltetes Buch in das ich mich gerne verloren habe.

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13 Kassetten – ein Hilfeschrei!

Von: Sandra @Buechernische

01.03.2015

Die Gestaltung von Jay Ashers Bestseller wirkt düster und passt wie Faust aufs Auge zu seinem Buch, das ich vor ein paar Stunden zu Ende gelesen habe, das mich gepackt, wütend, betroffen und traurig machte. Ein Buch, das nun schon fünf Jahre auf dem Buchmarkt zu haben ist und dennoch ein immer noch erschreckend aktuelles Thema in den Vordergrund der Aufmerksamkeit seiner Leser stellt: Mobbing und seine Folgen für den betroffenen Menschen und seine Umgebung. Auf dreizehn Kassetten nahm die junge Protagonistin ihre Geschichte auf und Clay ist der nächste, der das Paket vor seiner Haustür findet. Warum hält er nun dieses Paket in seinen Händen, was möchte Hannah ihm mitteilen? Ashers Jugendbuch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt zwischen der Stimme Hannahs, ihrer in Kursivschrift zu “hörenden” Nachricht auf Kassette und den Gedanken & Gefühlen im gleichen Augenblick Clays hin und her. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat – das ging bei mir recht schnell, denn es ist eindeutig typografisch gekennzeichnet – findet man sehr schnell in die bedrückende Stimmung des Buches hinein. »Tote Mädchen lügen nicht« ist ein sehr treffender Titel für ein Buch, das auf geradezu gefühlsgewaltiger Ebene dem Leser das Thema Mobbing veranschaulicht, das einem das Blut gefrieren lässt, das einen geschockt hinter seinem Buch zurücklässt und schonungslos die dunklen Gedanken eines Mädchens zeichnet, das Selbstmord als letzten Ausweg aus diesem Teufelskreis wählte. Der Empfänger dieser Kassetten, dessen inneren Kampf der Autor sehr eindrucksvoll emotional beschreibt, ist sich sehr lange unsicher, warum ausgerechnet er diese Nachricht zugesandt bekam. Der Spannungsbogen, den Asher damit aufbaut, flaut an keiner Stelle des Buches ab, er zieht sich bis zum bitteren Ende ohne Atempause durch und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Man weiß ja leider, dass Hannahs Leben endet, doch die Frage nach dem Warum beantwortet der Autor in einer unglaublich sensible und zugleich schonungslose Art und Weise. Ich litt mit der jungen Frau, die so unfair behandelt wurde, konnte förmlich das schwarze Loch spüren in das sie sich fallen ließ, beinahe dankbar für die ersehnte Dunkelheit des Vergessens. Jay Ashers Buch rüttelt auf, es warnt vor Ignoranz und Scheuklappenverhalten gegenüber seiner Umwelt. Es macht aufmerksam, es schreit “Hilf mir, sieh nicht weg, sieh hin!” Man hat nur dieses eine Leben, wer möchte das schon verbringen mit dem Wissen, jemanden in den Tod getrieben zu haben? Das Buch sprach mich persönlich sehr an, da ich ebenfalls in meiner Schulzeit Opfer von Mobbing geworden bin. Das ist kein Thema, vor dem man sich verstecken sollte, vielmehr sollte man es in die ganze Welt hineinrufen, dass niemand, niemand! das Recht hat, seine Mitmenschen psychisch zu quälen, denn die Folgen können furchtbar sein. Nicht jeder Charakter ist gerade in der Pubertät so stark, dem widerstehen zu können. Was passieren kann, führt uns Jay Asher schonungslos vor Augen! Ich bin froh, dass meine Tochter immer zu mir kommt nach der Schule, um mir zu erzählen, wenn sie in der Schule mal wieder von den Jungs geärgert wurde. Das kann so harmlos sein, doch irgendwann kann aus Spaß bitterer Ernst werden, davor möchte ich sie bewahren. Sprecht mit euren Kindern darüber, was in der Schule vor sich geht, achtet auf Kleinigkeiten, beobachtet ob sie sich anders verhalten. Heute gibt es viele Kursangebote in Schulen, in denen den Kindern Konfliktbewältigung ohne Gewalt beigebracht wird. Ein guter Ansatz! Mein Fazit: Tote Mädchen lügen nicht muss man gelesen haben, denn kein anderes Buch brachte mir das Thema Mobbing gefühlsintensiver und authentischer näher! Ein Mahnmal für alle, die sich gar nicht bewusst sind, wie schmerzhaft ein Wort sein kann, ein Blick, eine kleine Geste…

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