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Rezension zu
Der dunkle Kuss der Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Einfach schön!

Von: engelsmomente
31.03.2015

Es beginnt mit einem Traum in der Nacht vor der Hochzeit. Canda wacht erschrocken auf und spürt ihren Verlobten nicht mehr. Die beiden sind sich normalerweise durch eine Art mentale Verbindung sehr nahe. Als diese Verbindung abreißt, ist Canda außer sich. So stürmt sie mitten in der Nacht zu ihrm. Wie sich kurz danach herausstellt, ist nicht nur er fort, sondern auch Candas Glanz. Viele der obersten Kaste werden mit Gaben gesegnet. Canda hatte vier davon, nun sind es nur noch drei. Bei der Verhandlung beschließen ihre Eltern, Canda zu verstoßen. Sie wird in das Haus der Verwaisten gebracht, doch sie fackelt nicht lange und flieht von dort. Kurz darauf landet sie vor der Mégana, der obersten Herrscherin, und schließt einen Handel mit ihr. Gemeinsam mit einem Sklaven verlässt sie Ghan und macht sich auf in die Wüste, um ihren Verlobten und ihren Glanz zu finden. Da ich keine Ahnung hatte, worum es geht, wurde ich richtig in die Welt hinein geworfen. Das gefiel mir richtig gut. Die Stadt Ghan befindet sich mitten in der Wüste. Zum Teil ist sie sehr modern, zum Teil erinnert sie eher wie ein mittelalterliches Dorf. Ich wusste bis zum Ende nicht, wie ich das Setting zeitlich einbetten sollte, aber es war interessant, immer neue Facetten der Stadt bzw der Welt kennen zu lernen. Durch den Traum und die plötzlichen Ereignisse, ist aber auch jeder andere Leser schnell mittendrin und Erklärungen folgen dann erst später. Man fühlt sich am Anfang vielleicht wie ein Fisch auf dem trockenen, aber ich glaube, dass man sich schnell einfinden und gefangen nehmen lassen kann. Die Charaktere waren am Anfang schwer zu deuten, aber später habe ich sie geliebt. Canda ist eine verwöhnte Stadtprinzessin. Viel mehr muss man auch nicht sagen, oder? Ein sehr eingebildetes Wesen... Doch in der Wüste wächst sie über sich hinaus und der Leser entdeckt auch einige positive Seiten an ihr. Sie ist mutig und lässt sich nicht so leicht unterkriegen, auch hat sie oft die große Klappe, aber dafür ein gutes Herz. Amad ist ein Sklave, doch nichts wirkt bei ihm eindeutig. Mal ist er zuvorkommend, dann bringt er Canda wieder auf die Palme. Ich wusste nie so recht, was ich von ihm halten sollte. Er ist ein Krieger und ein ausgezeichneter Sucher. Er hat eine Art an sich, die einen neugierig macht, aber lange bleibt er undurchschaubar. Sehr gefallen auch mir auch Juniper. Sie ist frech, redet viel und wird gern unterschätzt. Sie ist clever und hat die falsche Geschichte der beiden schnell durchschaut. Sie wird Candas beste Freundin, gerade weil sie so offen und ehrlich ist. Insgesamt gefielen mir die Charaktere sehr gut, sie sind schön gezeichnet und wirken sehr real. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen und ihre Beweggründe verstehen. Die Beziehungen sind auch gut herausgearbeitet. Canda und Amad sind wie Feuer und Eis, oder wie zwei Magnete. So ziehen sich genauso an, wie sie sich abstoßen. Wenn man denkt, dass sie endlich Freunde sind, passiert wieder etwas, oder jemand sagt das falsche und die können sich prompt nicht mehr leiden. Das war sehr lustig, einigen kann das ewige Hin und Her aber auch nerven. Ich mochte das ganz gern, zumal es nie zu kitschig wurde. Aber auch Canda und Juniper bilden eine witzige Kombination, die einen oft zum Schmunzeln bringt. Der Stil ist sehr schön und liest sich leicht. Es ist sehr bildhaft, manchmal auch zu bildhaft und verklärt. Man kann sich aber sehr gut orientieren und auch bei den Kreaturen hatte ich ein gutes Bild vor Augen. Es ist spannend und geht in gutem Tempo voran. In der Mitte könnte es für den einen oder anderen langweilig werden, aber m.E. nach ist noch ausreichend passiert, dass man auch weiterhin gut am Ball bleibt. Ich habe die ganze Zeit über mit Canda mitgefiebert und das Buch förmlich verschlungen. Die Welt und die Ideen fand ich wirklich sehr gelungen. Auch die Personifizierung der Gaben fand ich toll. Aber auch die verschiedenen Monster, wie die Kreaturen der Wüste, oder die Haie. Einfach clever gemacht. Auf den Leser warten immer neue Überraschungen. Er lernt die Welt quasi mit Canda kennen, entdeckt Geheimnisse und folgt den Spuren der Vergangenheit. Das Ende bietet viel Action und setzt bei der Spannung auch noch einen drauf. Das Verhalten von Canda mag zwar erwartbar sein, aber die Handlung ist nicht offensichtlich, zumindest nicht für mich. Atemlos habe ich das Ende verfolgt und war wieder positiv überrascht. Viele Fragen werden beantwortet und Geheimnisse gelüftet. Ein sehr guter Abschluss, der aus meiner Sicht befriedigend ausfällt. Alles in allem, eine runde Sache. Fazit: Ein Einzelband der nicht zu überhastet wirkt und dem Leser viele tolle Ideen und einen sehr guten Plot bietet. Es gibt Spannung, Action, ein bisschen Liebe und viele Lügen/ Geheimnisse, die gelüftet werden müssen. Ein interessantes Abenteuer, dass Lust auf mehr macht. Das Buch wird nicht das letzte sein, das ich von Nina Blazon gelesen habe. Klare Leseempfehlung von mir! Diesmal 4,5 von 5 Herzen!

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