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Rezension zu
Ein Lied, so süß und dunkel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolles Buch

Von: CogitoLeider
09.05.2015

Warum nur? Warum muss Sarah McCarry ihre Geschichte mit Fantasy-Elementen bestücken, wo sie doch genügend Potential für einen wirklich tollen Roman über Freundschaft und Liebe enthält? Begeistert von dem beinahe atemlosen Stil hatte ich über lange Strecken das Gefühl, in die Geschichte eingesogen zu werden, mich mit Gewalt herausziehen zu müssen, weil es beinahe beklemmend war. Eine sehr gelungene Atmosphäre, die weniger mit der Handlung zu tun hatte, sondern viel mit der Ausdrucksweise. Es erschien mir, als beständen Absätze aus nur einem Satz, so flüssig las sich das – und gleichzeitig so eindringlich. So holte ich zum Teil richtig tief Luft, als hätte ich sie vorher angehalten, wenn ein Absatz endete. Als umso schlimmer empfand ich die letzten Seiten mit dieser mythologisch angehauchten ‚Entgleisung’, die mich an eine andere Serie erinnerte und die, sieht man das Buch als in sich abgeschlossene Geschichte, doch sehr unbefriedigend ist. Da es ein erster Teil ist, fehlt auf der anderen Seite ein Cliffhanger, ein Anreiz, dem nächsten Teil entgegen zu fiebern. So hatte ich das Gefühl, ein anfangs sehr gutes Buch gelesen zu haben, das sehr schwach endet. Nicht stilistisch natürlich, einfach nur inhaltlich. Da hätte ich mir vielleicht mehr Raum gewünscht, oder eine interessantere Idee. Die Protagonisten sind eindringlich, die namenlose Ich-Erzählerin in ihrer Tabulosigkeit stimmig und authentisch, wenn auch beängstigend realistisch. Das fordert die Moralapostel geradezu zum Scheiterhaufenbauen auf, ich dagegen fand es eher bemitleidenswert im Sinne von ‚das arme Mädchen, kann da nicht mal jemand helfen’. Fazit? Sarah McCarry hat einen wunderbar fesselnden Stil, die Richtung der Geschichte dagegen hat mich wenig überzeugt.

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