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Rezension zu
Geliebte Angst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch mit Abstrichen!

Von: SaraLeseratte
25.05.2015

Inhalt: Emilia verliert ihre 1. große Liebe Marico durch einen Autounfall. Doch mit seinem Tod kann sie nicht abschließen. Denn plötzlich bekommt sie immer wieder Nachrichten von Marico. Hat jemand seine Accounts gehakt? Woher weis er all die Sachen, die nur Emilia und Marico wissen können? Und vor allem, warum tut er das Emilia an? Gegen den Rat ihrer besten Freundinnen lässt Emilia sich darauf ein und versucht dem Schreiber auf die Spur zu kommen. Das dieser sie schon bald fest in der Hand hat und es für Emilia gefährlich werden könnte, möchte diese gar nicht wahrhaben. Meine Meinung: Die Idee des Buches fand ich ansprechend und sie hat mir später beim Lesen auch gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen. Generell ist das Buch jugendlich und lebhaft geschrieben, was an diversen Ausdrücken der Personen immer wieder deutlich wird. Die Geschichte beginnt kurz nach dem Tod von Marico aus der Sicht von Emilia und man ist somit mitten im Geschehen. Zuerst begegnet man einer trauernden Emilia, doch dies ändert sich schnell. Durch die 1. Nachricht hat Emilia eigentlich keine Zeit mehr zu trauern und ist nur auf die Jagd des Schreibers fixiert. Ich weis, dass jeder anders trauert, aber für mich hätte die Trauer an manchen Stellen mehr zum Ausdruck kommen können. Es gibt kaum Szenen in denen Emilia wirklich um ihre 1. Liebe weint. Auch fand ich Emilia sehr naiv. Sie weis, dass Marico tot ist und hat eigentlich kaum Angst, dass es jemanden gibt, der alles über sie weis? Wissen ist Macht. Das sagt man ja so schön und auch in diesem Fall trifft diese Aussage zu. "Welcher kranke Wichser hackt sich in das Profil eines Toten ein? Hast du überhaupt keinen Respekt?" (Seite 28) Während sie am Anfang noch bei Verstand ist, lässt sie sich im Laufe des Buches immer mehr einlullen. Ich habe oft die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, weil ich mir dachte, dass es doch total gefährlich ist was Emilia da macht. Irgendwann hat es mich sogar etwas genervt, dass sie an manche Aktionen nicht mit mehr Verstand rangegangen ist. Zeitweise wird im Buch aber auch aus der Sicht des Schreibers bzw. Stalkers erzählt. Diese Abschnitte sind kursiv gedruckt und wesentlich kürzer als Emilias Geschichte. Man bekommt im Prinzip immer wieder nur einen kleinen Einblick in das zunehmend kranker werdende Denken des Stalkers. Während man am Anfang wirklich noch denken könnte es wäre Marico, wird einem im Laufe des Buches die schreckliche Wahrheit immer bewusster. Das Ende hat mich dennoch überrascht. Ich habe mit Emilia gerätselt und auch so einige Personen unter Verdacht gehabt und am Ende war es doch jemand ganz anderes. Die Geschichte konnte eine gewisse Spannung aufbauen, was aber auch vor allem daran lag, dass ich sehr neugierig bin und wissen wollte wer der Stalker ist. Für mich hätten es gerne noch ein paar mehr Spannungsspitzen sein dürfen. Einige Aktionen hätten für meinen Geschmack auch überlegter dargestellt werden können. Eine grundlegende Sache hat mich im Verlauf des ganzen Buches aber gestört. Während Emilia Unterstützung von ihren beiden Freundinnen bekommt, interessieren sich ihre Eltern kein einziges Mal für das Wohl ihrer Tochter. Ich weis, dass man über solche Kleinigkeiten streiten kann, aber für mich hätte es das Buch noch etwas runder gemacht. Mir hat generell das Menschliche in diesem Buch gefehlt. Aber vielleicht ist für so was in einem Thriller auch einfach kein Platz? Zu den Charakteren möchte ich nicht viel sagen. Man erfährt das was man wissen muss, nicht mehr und nicht weniger. Das unterscheidet einen Thriller wohl auch von einem Roman. Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Dennoch hatte es für mich einige Ecken und Kanten. Da ich keine 3,5 Sterne vergeben kann, runde ich auf 4 auf.

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