Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Scholomance – Tödliche Lektion

Magischer Auftakt einer phantastischen Trilogie

Von: Linda liest
21.06.2021

Galadriel hat eine starke dunkle Gabe und ist daher bestens für den Kampf um Leben und Tod an der Scholomance gerüstet. Ihr Ziel ist es, die Schule zu überleben und von einer Enklave aufgenommen zu werden, denn Enklaven bieten Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und vor allem Schutz. Doch nachdem Orion, der von allen geliebte Schulstar, der ständig irgendwelche Leute rettet, sie “gerettet” hat, rückt dieses Ziel in weite Ferne. Der Auftakt dieser Trilogie ist aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Galadriel, meistens El genannt, geschrieben. Das ermöglicht es sich so richtig in die Sichtweisen und Handlungen des Charakters hineinzuversetzen. Galadriel ist begabt, sie hat eine dunkle Fähigkeit und alte Vorhersagen prophezeien durch sie eine todbringende Zukunft. Dies versucht sie zu umgehen, will nichts davon wissen. Sie hält sich zurück, versucht andere abzuweisen und ist in ihrem tiefsten Inneren doch an Bündnissen, gar Freundschaften, interessiert. Sie ist nicht nur intelligent und begabt, sondern auch zuverlässig, man kann ihr vertrauen und sie ist bereit Opfer zu bringen. Alles in allem ein großartiger Charakter, bei dem es nicht schwerfällt ihn als Leser gern zu haben. Manchmal ist die wegstoßende Art, welche El hauptsächlich zum Selbstschutz an den Tag legt, jedoch etwas verwirrend und unpassend. Orion, der von allen geliebte Schulstar, ist ähnlich talentiert. Doch zeigt er seine Fähigkeit alle zu retten auch ungeniert offen. Dazu hat Galadriel hingegen gar keine Chance, schließlich würde das viel zu viel Energie aufbrauchen, die nur schwierig zu speichern ist. Nicht aber für Orion. Er gehört im Gegensatz zu El einer der mächtigsten Enklaven der Welt – der New Yorker Enklave – an und hat dadurch viele Vorteile. Als ich mit dem Lesen begonnen hatte, war ich ein wenig enttäuscht. Das Buch konnte mich zu Beginn nicht völlig in seinen Bann ziehen. Es ging sehr ausschweifend beschreibend los und davon bin ich einfach kein Fan. Ich wusste lange nicht, wohin mich die Reise führen soll und warum mir diese ganzen Randinformationen, die nur unwesentlich zur eigentlichen Handlung beitrugen, in diesem Umfang erzählt werden. Doch dann konnte ich das Buch plötzlich nicht mehr aus der Hand legen, der Bann kam wie aus dem Nichts. Ich wollte nichts anderes mehr machen, als weiterlesen. Wissen, wie es weitergeht. Wissen, wie es ausgeht. Die Geschichte ist nicht nur wortgewaltig, sondern auch absolut originell. Naomi Novik versteht es etwas völlig Neues zu schaffen und den Leser, trotz vielleicht weniger echter Überraschungsmomente, vollkommen zu fesseln. Die Protagonisten sind liebenswert, die zu bewältigenden Herausforderungen erfordern viel und können nur durch Vertrauen sowie Zusammenarbeit gemeistert werden. Eine Portion Liebe in Verbindung mit einem gegenseitigen Necken enthält das Buch ebenfalls. Und das Buch endet mit einem Knall, eigentlich sogar einem großen und einem kleinen Knall. Der große Knall äußert sich in einer Art Kampf, der nur gemeinsam bestanden werden kann. Ein echter Höhepunkt der tatsächlichen Handlung des Buches. Der kleine, eher zaghafte, Knall zeigt sich in einem Cliffhänger, der neugierig auf den nächsten Teil der Trilogie macht. Insgesamt gelingt Naomi Novik mit diesem Werk ein toller Auftakt zu einer hoffentlich ganz phantastischen Trilogie. Wenn die weiteren Teile ebenso fesselnd, originell und liebeswert sind, schafft sie das ganz bestimmt.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.