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Rezension zu
The Age of Darkness - Schatten über Behesda

Starke Charakterentwicklung und überzeugendes Worldbuilding – Was braucht man mehr?

Von: Bibliaphilia
03.08.2021

„Was auch immer ich sehe, wird geschehen. So funktioniert das doch, falls ich wirklich der Prophet bin, oder? Prophezeiungen erfüllen sich immer. Etwas ist im Anmarsch und wir können gar nichts tun, um es aufzuhalten.“ – KATY ROSE POOL Auch nach der Entdeckung des letzten Propheten ist das Schicksal der Welt noch nicht entschieden. Anstatt einer Möglichkeit das Zeitalter der Dunkelheit aufzuhalten, sieht Anton nichts als Dunkelheit und Zerstörung. Gemeinsam mit Jude begibt er sich auf die Suche nach der Höchsten Klinge, auf der sich ihnen der Zusammenhang zwischen den Quellen der vier Gaben und Antons Aufgabe erschließt. Auch Hassans Ziel, seinen Thron zurückzuerobern, und Ehyras Versuch, ihre Schwester Beru zu retten, führen sie jeweils zu einer der vier Reliquien, die die fünf in der Prophezeiung genannten Personen in der Stadt der Gnade wieder zusammenführen werden. Meine Meinung Obwohl mich die Einführung der fünf Protagonisten in Band 1 schon überzeugen konnte, hat mich ihre menschliche und nachvollziehbare Entwicklung in Band 2 noch mehr abgeholt. Selbst wenn die Grenzen zwischen Gut und Schlecht verschwimmen, wird es durch tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle einfach, Empathie zu ihnen aufzubauen. Insbesondere die Kämpfe, die die Charaktere mit sich selbst ausfechten müssen, machen sie authentisch und greifbar. Dass sich nicht grundsätzlich Maßstäbe für moralisch richtige und falsche Handlungen bestimmen lassen, hat sich mir dabei in jedem Handlungsstrang auf unterschiedliche Weise gezeigt. So werden beispielsweise die Fragen, ob alle Mittel recht sind, um die eigene Überzeugung durchzusetzen, ob altruistische Handlungen auch dann vorzuziehen sind, wenn die eigenen Interessen dafür geopfert werden müssen, sowie ob wir von unseren vermeintlich falschen Entscheidungen bestimmt werden, aufgeworfen. Mir hat die Verstrickung der Charaktere untereinander wieder einmal besonders gefallen. Es ist spannend, wie sich neue und alte Bündnisse entwickeln und alle, trotz ihrer grundverschiedenen Ziele, schließlich wieder zusammenführen. Leider haben mir auch in diesem Band die actionreichen Szenen nicht gefallen, weil sie sowohl taktisch unlogisch eingeleitet als auch unglaubwürdig beschrieben werden. Das ist gerade am Ende störend, wo man von einer genialen Offenbarung nach der nächsten überrascht wird. Sie haben mich mehr aus der Handlung herausgerissen als zur Spannung beigetragen. Obwohl man auch im Hinblick auf das Worldbuilding auf so viele Fragen – nach den Identitäten und den Zielen des Hierophanten und des Nekromantenkönigs, den Reliquien, sowie dem Verschwinden und Wirken der Propheten – Antworten bekommt, lässt das Ende weiterhin alles offen. Nach wie vor bleibt ungewiss, ob das prophezeite Zeitalter der Dunkelheit ein unausweichliches Ergebnis ist oder die Charaktere sich selbst und ihr Ende ändern können. Ich bin sehr gespannt auf den letzten Teil der Trilogie.

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