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Rezension zu
Blackout

Romantische, kurzweilige Kurzgeschichten

Von: paperlove
19.08.2021

Die sechs Kurzgeschichten wurden allesamt von unterschiedlichen, namenhaften POC-Autorinnen geschrieben. Die Ausgangslage, die alle Geschichten gemeinsam haben, ist ein Stromausfall in New York, aus der jede Autorin schliesslich ihre ganz eigene Story kreiert hat. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass es sich bei jeder Story um eine Liebesgeschichte mit POC-Charakteren handelt. Von den insgesamt sechs Autorinnen, kannte ich fünf der Namen bereits und insbesondere Nicola Yoon, Angie Thomas und Nic Stone haben Bücher geschrieben, die mich sehr beeindruckt haben und mitunter ein Grund gewesen sind, weshalb ich "Blackout" überhaupt lesen wollte. Ashley Woodfolk war die einzige Autorin, die ich noch gar nicht gekannt habe und interessanterweise hat mir ihre Kurzgeschichte am wenigsten gefallen, weil ich nicht mit ihrem sehr umgangssprachlichen Schreibstil warm geworden bin. Wie es bei sechs Autorinnen zu erwarten ist, sind die sechs Kurzgeschichten natürlich sehr unterschiedlich ausgefallen und besonders gut hat mir gefallen, dass jede Autorin ganz unverkennbar ihren eigenen (Schreib-)Stil beibehalten hat, was natürlich auch dazu geführt hat, dass mir die eine oder andere Geschichte besser gefallen hat, als die andere. Jacksons Kurzgeschichte sticht im Buch besonders hervor, denn sie ist die einzige, die über mehrere Akte erzählt wird und immer wieder von einer Kurzgeschichte einer anderen Autorin unterbrochen wird. Dadurch erhält man als Leser:in die Gelegenheit, die beiden Hauptcharaktere etwas länger zu begleiten, was zur Folge hatte, dass ich zu den beiden Protagonisten bis zum Schluss den besten Zugang gefunden habe. Die sechs Liebesgeschichten waren sehr kurzweilig zu lesen und besonders eine der queeren Stories konnte mich am meisten begeistern. Dennoch wirken die Handlungen durch die Kürze aber auch ziemlich konstruiert, da eine Kurzgeschichte natürlich nicht sehr viel Spielraum lässt, den Charakteren und ihren Gefühlen genügend Zeit für ihre Entwicklung zu geben. Und das hat die einzelnen Geschichten ziemlich vorhersehbar gemacht. Man darf also nicht mit der Erwartung an diese Anthologie herangehen, dass man besonders tiefgründig oder emotional gut ausgearbeitete Geschichten präsentiert bekommt, die einem länger in Erinnerung bleiben, sondern sollte eher bezaubernde Liebesgeschichten erwarten, die sich leicht lesen und einen Alltag für einen Moment vergessen lassen, dann wird man an dieser Kurzgeschichtensammlung seine Freude finden. Fazit: "Blackout" ist eine Kurzgeschichtensammlung von sechs namenhaften POC-Autorinnen, die sechs unterschiedliche Liebesgeschichten mit POC-Charakteren erzählen. Die gemeinsame Ausgangslage jeder Story ist ein Stromausfall in New York, aus der jede Autorin mit ihrem jeweils individuellen und unverkennbaren Stil etwas ganz Eigenes kreiert hat. Die Geschichten lesen sich durch ihre Kürze einerseits zwar sehr kurzweilig, andererseits wirken sie dadurch aber auch eher konstruiert und vorhersehbar. Um dem Alltag für ein paar wenige Stunden zu entfliehen, kann ich diese romantischen Kurzgeschichten aber dennoch empfehlen.

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