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Rezension zu
Der Geschmack des Lebens

Unglaublich beeindrucken

Von: Sally N.
01.12.2021

Dieses Buch hat mich unglaublich begeistert. Eine leicht dystropische Geschichte, die zu nachdenken anregt. Habt ihr schon Gedanken darüber gemacht, wie unser Leben in der nahen Zukunft aussehen könnte? Worum es geht? Die achtzehnjährige Nini liebt mit ihren Eltern in London im Jahr 2040. Die Stadt ist überfüllt, kaum grüne Flächen mehr übrig. Jeder Quadratmeter Wohnfläche wird optimiert. Die Lebensmittel sind genormt, ohne Geschmack. Fleisch gilt als Luxus, gärtnern in der Form, wie es wir kennen, ist streng verboten. Es gibt selbstfahrende Autos, wegen Platzmangel fast ausschließlich nur Online-Unterricht. Sogar Ernährung und Gesundheitszustand wird staatlich überwacht. Ehrlich, diese Zukunftsvorstellung ist gar nicht so weltfremd. Als überraschend ein Cottage in Cornwall von ihrer Patentante erbt, zögert sie dieses Erbe überhaupt anzutreten. Doch ihr Leben in London ist voll mit schmerzhaften Erinnerungen, also beschließt sie, sich eine Auszeit am Land zu nehmen. Bald erkennt sie, dass ihre Patentante nicht die Frau war, die sie kannte. Mithilfe Arthurs erfährt Nini immer mehr über das Lebenswerk ihrer Tante. Obwohl sie ohne ihr Wissen etwas hineingeraten hatte, fängt sie Dinge zu hinterfragen, die ihr ein ganzes Leben lang eingetrichtert wurden. Mit jedem Tag wächst ihre Sympathie für die Bewohner des Dorfes und natürlich für Arthur. Das Leben in Cornwall ist ganz anders, wie sie es in London kannte, jedoch lauern dort die gleichen Gefahren. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und humorvoll. Claudia greift hochaktuelle und ernste Themen auf und vermittelt diese verständlich für die jungen Leser: innen. Die leichte Liebesgeschichte lockert die dystopische Stimmung. Meine Lieblingsstelle war, wie Nini als erste Mal selbst anbaute Erdbeeren sieht und sie für giftig hält, weil ihr das in der Schule so erklärt wurde. Dann die Geschmacksexplosion. Unvorstellbar? Oder? Wenn ich an die Erdbeeren denke, die man im Winter im Supermarkt bekommt, ist diese Vorstellung gar nicht so unmöglich. Eine Essensdiktatur scheint uns vielleicht auch nur reine Fantasy sein, doch lest das Nachwort der Autorin über das Saatgut in EU!

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