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Rezension zu
Die Schatten von London - In Memoriam

Todeswahnsinnige Wendungen und schräge Begegnungen

Von: Jaci
25.06.2015

Das Cover ist ähnlich nach dem ersten Band gestaltet, nur diesmal sehen wir das Mädchen von hinten. London ist so richtig schön neblig, was der geheimnisvollen Thrillerstimmung super gut nachkommt. Der Kontrast zwischen der grauen Stadt und den leuchtend roten Haaren gefällt mir ebenfalls und stach schon beim ersten Mal ins Auge. Für dieses Genre sind die Akzente also absolut passend gesetzt. Besonders habe ich mich schon auf die alten Charaktere gefreut. Callum, Bo, Stephen und vielleicht auch Alistair und ein paar andere Geister. Doch das Wiedertreffen war gar nicht so einfach und das eigentliche Thema in diesem Buch wird durch seltsame Begegnungen ziemlich auseinander gezogen. Der Schreibstil ist völlig in Ordnung und sehr angenehm zu lesen, was die Einfachheit der Szenen zusammen mit der gefühlten Situation durchaus beweisen kann. Allerdings hat da diesmal auch etwas mehr gefehlt. London ist ja schon ein Wunderspektakel an sich und dann auch noch das Wexford Internat! Aber diesmal schien wohl weniger auf die Handlungsorte hingewiesen zu werden, als vielmehr auf die mitspielenden Personen und Ereignisse an sich. Da wäre zum Beispiel Rorys neue 'Therapeutin', die sie von der echt schrägen Charlotte empfohlen bekommen hat. Nein, im Ernst... Seit dem Unfall in Teil 1 ist sie vollkommen gruselig geworden! Und das gehört zu einer der Kleinigkeiten, die einen Bücherplatz an meinem Herzen für Memoriam geschaffen haben. Dieses Buch sollte nur mit Vorwissen aus dem ersten Band gelesen werden, um möglichen Verwirrungen vorzubeugen. Denn auch so musste ich zum Schluss ziemlich grübeln. Wieso dieses Ende? Und weshalb so abrupt? Zumindest kam mir diese bedrohliche Wendung ziemlich plötzlich vor und ergibt erst überhaupt keinen Sinn. Schon wieder könnte man Hass auf eine Autorin entwickeln, die ihre Charaktere leiden lässt... Mit einer anderen Ausarbeitung, etwas mehr Handlung zu dem eigentlichen Thema der Geister, könnte ich vielleicht über ein paar dieser seltsamen Punkte hinaussehen. Und womöglich erfahren wir bald im nächsten Band, ob Rory ihre Stärke nutzen oder verlieren wird. Auch wenn mir der Verlauf dieser Geschichte nicht so sehr gefällt, wie bei der Ripper Story, kann ich sie doch nicht so einfach stehen lassen und hege weiterhin Hoffnung in die Shades, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben... nunja, Geister von Unsinn wie 'Leute umbringen' abzuhalten. Eine kleine Enttäuschung mit mehr Handlungsspielraum und viel Potential! Aus einem Geister-Thriller wird hier jedoch eher ein Thriller ohne Geister - mal abgesehen von dem einen wirklichen Mal... Ent- und spannende Gelegenheiten gibt es auf jeden Fall und für mich war es statt einer rasanten Fahrt wie beim ersten Leseerlebnis mehr ein ruhiges und manchmal unheimliches Spiel. Aufgeben werde ich deshalb nicht und warte schon neugierig auf die Fortsetzung, nachdem Memoriam mit diesem fiesen Cliffhanger endete. Gnaa!!

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