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Rezension zu
So federleicht wie meine Träume

Großartiges Jugendbuch

Von: glimrende
15.11.2022

WENN LEBENSTRÄUME ZERPLATZEN… Alinas Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Im einen Moment war sie eine vielversprechende Nachwuchsballetttänzerin, die alles für ihren Traum von der großen Bühne geopfert hat. Nach einem tragischen Unfall ist sie nur noch ein ganz normales Mädchen, das die Highschool besucht. Das bedeutet für Alina, dass sie nicht nur lernen muss, mit ihrer Trauer und Wut zu leben. Sie muss auch ein neues Leben beginnen – neue Freunde und Hobbys inklusive. Sie schließt sich eher unfreiwillig der Musical-AG an und stellt schnell fest, vielleicht sind diese Musicalleute – ganz besonders ein bestimmter Junge – gar nicht so uncool, wie sie dachte. Und vielleicht war beim Ballett nicht alles rosarot, und es gibt auch andere Möglichkeiten, um ihrer Leidenschaft fürs Tanzen Ausdruck zu verleihen… STARKE GESCHICHTE MIT STARKEN PROTAGONIST*INNEN „So federleicht wie meine Träume“ hat mich daran erinnert, dass ich im Lesejahr 2022 einfach viel zu wenige Jugendbücher gelesen habe. Denn dieses Genre liefert oft ganz besondere Geschichten. So auch hier, denn Alina ist eine starke und gleichzeitig verletzliche Protagonistin, mit der ich beim Lesen eine schwere und trotzdem nie hoffnungslose Zeit durchlebt habe. Es war so schön, sie auf der Suche nach einem neuen Selbst – dem Menschen abseits der Ballerina – zu begleiten. Dass diese Reise zu einem vollen Erfolg wurde, dazu haben auch ihre Freunde und ihre Familie beigetragen. Die sind nämlich ein bunter Haufen, der für Abwechslung und Spannung sorgt. Neben Alinas „Crush“ – der erfrischender Weise keinen Funken toxischer Männlichkeit versprüht – war das u.a. Alinas Schwester, die ihr immer wieder die Stirn bietet. Außerdem muss ich mich an der Stelle als großer Fan von „Theater AG“-Settings outen. Das hat mir schon im zweiten Teil der „Dunbridge Academy“-Reihe von Sarah Sprinz oder in „Take Me Home Tonight“ von Morgan Matson total gut gefallen. RASSISTISCHE STRUKTUREN Zu einem der zentralen Konflikte der Geschichte gehört die Frage, wie rassistisch die Institution Ballett ist. Eine Sache, über die ich mir noch nie zuvor Gedanken gemacht habe („white privilege“). Umso besser hat mir die Umsetzung in „So federleicht wie meine Träume“ gefallen. Denn ich weiß, dass ich in Zukunft mit offeneren Augen durchs Leben gehen werde. Ich werde mich fragen, warum sind die meisten Ballettkünstler weiß. Außerdem werde ich hinterfragen, ob die Darstellung bestimmter Ethnien in den klassischen Ballettstücken nur klischeebeladen oder gar rassistisch ist. Wenn ich eins durch „So federleicht wie meine Träume“ gelernt habe, dann dass es hier noch viel Verbesserungspotential gibt. FAZIT Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung an alle, die Jugendbücher mögen oder sich für das Thema Ballett interessieren. Mich hat die Geschichte von Alina an eine tiefgründigere Version von „To All the Boys I’ve Loved Before“ erinnert. Einfach eine charmante Geschichte mit ernsten und lustigen Themen und zarten ersten Gefühlen. Für mich die genau richtige Mischung für ein Jugendbuch <3

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