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Rezension zu
Die Welt ist kein Ozean

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Junge Liebe mit Hindernissen

Von: Sandra
31.07.2015

Franzi ist bisher sehr wohlbehütet aufgewachsen. Als sie ihr Schulpraktikum absolvieren muss, sucht sie sich zum Erstaunen ihrer Familie einen Praktikumsplatz in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche aus. Doch ganz so einfach wie gedacht ist die Klinikwelt nicht – sie trifft auf Kinder und Jugendliche, die tiefe Traumata haben oder schwerwiegende Störungen, die sie meist durch schlimme Erlebnisse erhalten haben. Zu diesen Patienten gehört auch der 18-jährige Tucker, der mit niemandem spricht und einsam im Klinikschwimmbad seine Bahnen zieht. Seit dem Tod seiner kleinen Schwester, für welchen er sich die Schuld gibt, hat er sich in seine eigene Welt zurück gezogen und ignoriert alle Bemühungen seiner Außenwelt. Franzi ist sofort von Tucker fasziniert und bemerkt recht schnell, dass sie sein Interesse ebenso weckt. Er nimmt plötzlich an Aktivitäten teil, die ihn vorher nicht interessiert haben, um scheinbar in Franzis Nähe zu sein. Zudem motiviert er sie nach ihren Erzählungen von ihrem Leben und Plänen mit reinem Augenkontakt, mehr Selbstbewusstsein für Ihr Klaviervorspiel zu erlangen, das ihr ein Stipendium für ein Jahr in Australien verschaffen kann. Doch will sie das jetzt noch? Ihre Gedanken drehen sich fast nur noch um Tucker, sie würde ihm gerne näher kommen, doch die Klinikleitung untersagt den persönlichen Kontakt zwischen Angestellten und Patienten. Obwohl sie weiß, dass sie ihm aus seiner Welt mit ihren unkonventionellen Methoden heraus helfen kann. Franzi steckt in einer Zwickmühle…und wird prompt bei einem Vergehen erwischt, das eine für sie sehr unglückliche Folge hat … Mein Fazit: Alexa Hennig von Lange hat ein wirklich sehr einfühlsames Jugendbuch über die Geschichte einer jungen Frau geschrieben, die sich in einen Trauma-Patienten verliebt und ihm gerne nah sein möchte, jedoch nicht darf. Franzi schafft es mit ihrer unbeschwerten Art, Tuckers Schale aufzubrechen und an sein Herz zu gelangen. Man fiebert mit ihr und freut sich über jede kleine Geste Tuckers. Als dieses Näherkommen jäh abgebrochen wird, kann man als Leser nur aufschreien! Dieses Buch ist auf seine Art wunderbar anrührend. Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch und realistisch dargestellt und ich kann mich sehr gut in Franzis Gedanken und Sehnsüchte hinein versetzen. Man erfährt aufgrund der Erzählform auch sehr viel von Franzi, ihre Gefühle, ihre Unsicherheit und ihre Gedanken über eine junge Liebe, die sie bisher nicht kannte. Und natürlich ihre Zweifel über den bisher sehr geradlinig verlaufenen Werdegang, ihre fast perfekte Familie und ihre chaotische beste Freundin. In einigen Bereichen hätte ich mir nur ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht! Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Es ist in viele Kapitel eingeteilt (“Der XX Tag meines neuen Lebens“), die die Ordnung in den Geschehnissen perfekt einteilt und herstellt. Der Schreibstil ist leicht und unkompliziert. Ein wunderbares Buch, das ich mir nicht nur für Jugendliche, sondern auch Erwachsene bestens gut vorstellen kann. Zum Schluss möchte ich auch noch erwähnen, dass das schöne Cover einen tollen Blickfang bietet, mich schon vorab magisch angezogen hat und sehr gut zum Inhalt passt!

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