Rezension zu
Cold Case Academy – Ein mörderisches Spiel

Um ihrer großen italienischen Familie zu entgehen arbeitet Cassie in einem Café. Dort kann sie auch perfekt ihr Talent anwenden: Sie kann Menschen lesen. Anhand der Optik, des Verhaltens und der Umgebung kann sie den Charakter und die Lebensumstände eines Menschen sehr gut einschätzen. Dort kommt jemand vom FBI auf sie zu, denn ihr Talent ist nicht unbemerkt geblieben. Und schon bald findet sie sich in einer Akademie wieder, in der auch andere Jugendliche spannende Dinge können: Lügen erkennen oder mathematische Muster und Statistiken (er)kennen zum Beispiel. Zusammen sollen sie ihr Können für das FBI einsetzen. Vorerst noch an alten, ungelösten Fällen, an Cold Cases. Bis dahin war Cassies Leben nicht einfach gewesen. Ihre Mutter ist vor einigen Jahren verschwunden, es blieb nur ein komplett von Blut beschmiertes Zimmer zurück. Cassie hofft, mehr über diesen Fall herausfinden zu können – neben ihrem Training in der Akademie. Parallel dazu ist ein Serienmörder unterwegs. Alle paar Kapitel gibt es einen kurzen Abriss aus seiner Sicht. Nach und nach kommt man dem Fall immer näher. Ich mochte das Buch so so gern! Ich fand allein die Talente schon total cool und es war spannend zu sehen, wie das den Alltag der Jugendlichen beeinflusst, wenn man einfach mehr sieht und weiß als alle anderen. Cassie muss sich dazu auch als die Neue in der bestehenden Vierergruppe behaupten und hier ergeben sich verschiedene Dynamiken – Freundschaften, Feindschaften, Liebschaften. Und Einiges dazwischen. Nicht von allen Entwicklungen war ich vollends überzeugt. Ich fand alle fünf Jugendlichen wirklich cool und speziell. Nicht jeder hatte gleichermaßen meine Sympathien, aber das kann ja auch gar nicht sein. Ich fand die Story und die Figuren wirklich interessant, cool und besonders. Spannend war es auch, aber mit kleinen Abstrichen. Zwischendrin blieb sie für mich ein bisschen auf der Strecke, weil die Jugendlichen gar nicht an dem aktiven Fall um den Serienmörder arbeiten dürfen, ich da aber endlich weiterkommen wollte. Locker, heiter, spaßig, tiefgründig, dramatisch – all das war das Buch für mich. Und mit dem Ende hatte ich auch absolut nicht gerechnet. Ich kann Teil 2 kaum erwarten und habe ihn auch schon vorbestellt.