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Rezension zu
Ghosted – Eine unmögliche Liebe

Der Weg des Lebens

Von: Olympia_Summer
03.09.2023

Was passiert wenn wir sterben? Diese Frage stellen sich die Menschen schon seid sie denken können, doch eine wirkliche Antwort auf diese Frage hat noch keiner so wirklich gefunden. Als Ariel zufällig einen Jungen trifft fühlen sie sich gleich auf Anhieb zueinander hingezogen, doch als sie sich am nächsten Tag treffen, scheint sich Joe nicht mehr an sie erinnern zu können. Wütend und verletzt glaubt sie ihm kein Wort, doch später stellt sich heraus, dass er sich wirklich nicht mehr an Ariel erinnern kann. Denn Joe ist ein Geist, welcher nun schon seit zwanzig Jahren den gleichen Tag immer wieder von neuem erlebt. Seine Leiche wurde nie gefunden und er gilt seid 1999 als vermisst. Gemeinsam versuchen die beiden den mysteriösen Tod von Joe Simpson aufzuklären, wobei auch nicht die Zeit sie aufhalten kann. Und so langsam merkt Arielle, dass sie wohl doch Gefühle für den Geisterjungen entwickelt, aber darf sie das überhaupt? Als ich das erste Kapitel gelesen habe, war ich tatsächlich erstmal etwas skeptisch, da der Einstieg in die Geschichte doch sehr gewöhnungsbedürftig war. Erst später habe ich dann gemerkt, was diese Szene für einen bedeutenden Moment in dem Buch hat, doch ohne Vorwissen war eher verwirrend. Arielle wird uns als erste Protagonistin vorgestellt und ist auf Anhieb äußerst sympathisch. Nach den schweren Schicksalsschlägen innerhalb ihrer Familie versucht sie sich trotzdem um ihre schwangere Schwester zu kümmern und dabei gleichzeitig noch ihr Leben in den Griff zu bekommen. Auch Joe war mir nach ein paar Seiten sehr ans Herz gewachsen. Gerade er hat eine enorme Persönlichkeitsentwicklung durchlebt, indem er vom einstigen beliebtesten Jungen der Schule gelernt hat, auch mal Gefühle zu zeigen und dies ganz normal ist. Das ganze Konzept mit den Verstorbenen, dessen Tot noch nicht aufgeklärt wurde, war zwar nicht ganz neu, aber trotzdem in einer sehr spannenden Weise geschrieben. So gibt es zwei Zeitlinien, einmal das Jahr 1999 in dem Joe umgekommen ist, und das Jahr 2019 indem Ariel ihn kennenlernt. Durch eine Besondere Verbindung ist es Ariel somit möglich auch die Menschen um 1999 zu sehen, jedoch nur die, die auch etwas mit Joe zu tun hatten. Die Komplexität dieser Welt hat mir sehr gut gefallen, da es gerade nicht die typische Lovestory ist, sondern zum Mitdenken einlädt. Ein sehr großer Fan bin ich jedoch von dem leichten Thriller Vibe, den dieses Buch ausstrahlt. Durch die Suche nach dem Mörder, die sich durch das ganze Buch zieht, bleibt der Spannungsbogen konstant erhalten und bloß sehr selten erscheinen Passagen, die die Handlung in die Länge ziehen. Vor allem durch die zwei Perspektiven gewinnt das Buch an Emotionalität, die den Leser in die Enge treiben. Vor allem die Perspektive von Joe hat es mir angetan, da ich bei seinen Passagen immer ein beklemmendes Gefühl in der Brust hatte, da er selbst realisiert hat, dass er keinen seiner geliebten Menschen je wieder sehen kann. Vor allem die Ungewissheit war einfach nur herzzerreißend und bedrückend. Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist lediglich, dass es mir an manchen Stellen teilweise zu viel Kitsch war und die Liebesgeschichte mit einem äußerst rasanten Tempo ihren Lauf genommen hat. Schlussendlich kann ich sagen, dass dieses Buch mit einer glücklichen Traurigkeit spielt, und man das Werk trotz des Verlustes mit einem leisen Lächeln schließen kann.

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