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Rezension zu
Stadt in Angst

Für Jack the Ripper Fans

Von: Aglaya
30.09.2015

In Manhattan werden 1891 mehrere Prostituierte ermordet, die Taten erinnern an Jack the Ripper, der drei Jahre zuvor in London sein Unwesen trieb. Ist der berüchtigte Serienmörder in die USA ausgewandert? Jack the Ripper fasziniert mich schon seit Jahren, und die Frage, wieso er plötzlich mit seinen Taten aufgehört hat, beschäftigt viele Menschen seit über 100 Jahren. John Matthews greift in „Stadt in Angst“ die Theorie auf, dass der Mörder ausgewandert ist und sein Unwesen schlicht anderswo weitergetrieben hat. Die Stimmung des ausgehenden 19. Jahrhunderts hat der Autor schön eingefangen, wenn ihm auch kleine historische Fehler passiert sind (so kommt beispielsweise bei einer Autopsie kurz das Gespräch auf Blutgruppen, die noch heute verwendete AB0-Einteilung wurde jedoch erst 1900 entdeckt). Auch das New York Feeling ist andeutungsweise spürbar, wenn auch nicht so ganz, aber wen wundert’s: 1891 stand weder das Empire State Building noch das Chrysler Building, die Brooklyn Bridge und die Freiheitsstatue waren noch ganz neu. Der Autor John Matthews verwebt in „Stadt in Angst“ mehrere Handlungsstränge zu einer einzigen Geschichte, was häufige Perspektivenwechsel voraussetzt; und mit diesen hatte ich meine Mühe. Vielleicht liegt es an meiner Reader-App, die ich verwende (Aldiko), jedenfalls werden in meiner eBook-Ausgabe keine Leerzeilen bei Abschnittswechseln angezeigt, sodass die Perspektivenwechsel mitten in der Seite ohne sichtbaren Übergang dargestellt wurden, das mich regelmässig sehr verwirrt hat. Die beiden am Häufigsten verwendeten Perspektiven sind die der beiden Ermittler Argenti und Jameson, die mir beide ausreichend sympathisch waren, ohne mir wirklich ans Herz zu wachsen. Die Handlung selbst ist ausreichend spannend, um zu Ende lesen zu wollen, wirklich gefesselt hat sie mich jedoch nicht. Wie und warum die Morde ausgeführt wurden wird dem Leser schnell klar, da diese Abschnitte aus der Sicht des Täters geschildert werden. So geht es schlussendlich „nur“ noch darum herauszufinden, wer nun dieser Täter ist. Leider lässt der Autor seine Leser nicht mitraten, die Auflösung bringt keinen Aha-Effekt sondern eher Ernüchterung. A propos Täter: John Matthews zieht in seinem Roman immer wieder Parallelen zum echten Jack the Ripper. Das allerwichtigste wird zwar jeweils kurz dargelegt, aber Kenntnisse über die Morde von 1888 sind zum Verständnis des Krimis durchaus empfehlenswert. Mein Fazit Durchaus unterhaltsam, aber ohne atemlose Spannung. Wohl vor allem für Jack the Ripper Fans lesenswert.

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