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Rezension zu
Die Chroniken der Fae - Aus Papier und Asche

Leider etwas chaotisch

Von: engelsmomente
12.10.2015

Um das Buch bin ich ein wenig herumgeschlichen. Das Cover sieht sehr interessant und ansprechend aus, da musste ich einfach einen weiteren Blick wagen. Eine Welt voller Fae und Magie klingt doch gar nicht so schlecht, aber wirklich packen wollte mich das Buch dann doch nicht. Der Einstieg kommt alltäglich daher. Mal wieder geht eines der elektronischen Geräte kaputt, diesmal beim Frühstück, doch die Familie ist das schon gewöhnt. Kurz darauf will Izzy in die Stadt, um sich dort mit Freunden aus einer Band zu treffen. Die ganzen Beziehungen wurden aber noch nicht wirklich klar. Irgendwie wusste ich noch nicht, was ich mit den Leuten anfangen sollte. Wer war Mari, was hatte es mit ihr auf sich? Und wer soll Dylan sein? Welche Band? Der Anfang wirft somit viele Fragen auf, was erst mal nicht so schlimm ist, da man so eher hineingeworfen wird und sich erst noch zurechtfinden muss. Allerdings häufen sich die Fragen schnell, wenn Jinx auftaucht. Er ist ein Cu Sidhé, es gibt aber noch ganz viele andere Sidhé und Fae. Da dachte ich mir: »Hä? Langsam, wer ist jetzt was?« Die Begriffe tauchen immer wieder auf, genauso wie Geis und es dauert lange, bis endlich Klarheit herrscht. Einiges kann man sich aus dem Kontext erschließen. Und ich mag das eigentlich, wenn man die Ordnung so nach und nach mitbekommt. Wenn aber drei mal auf einer Seite die Rede von irgendwelchen Sidhé ist und ich keine Ahnung habe, was Jinx jetzt von mir will, finde ich das nicht mehr so lustig. Eine ordentliche Erklärung gibt es erst in der zweiten Hälfte. Es ist ein schmaler Grat zwischen zu vielen Fragen und wenigen Antworten. Man tappt mit Izzy im Dunkeln, die zwar immer wieder Antworten verlangt, aber Jinx z.B. nicht ausquetscht. Sie hätte mehrere Möglichkeiten, ihn nach seiner Abstammung, der Ordnung und so weiter zu fragen. Macht es aber nicht. Hier wurde ein bisschen was verschenkt. Selbst der Engel, der einen immer wieder Informationen hinwirft, wird nicht weiter beachtet. Die Charaktere konnten bei mir auch nicht immer punkten. Izzy ist komisch. Sie wirkt ziemlich normal und durchschnittlich, bis auf die Tatsache, dass sie bei dem ganzen Gerede über Fae etc. nicht stutzig wird. Sie nimmt das einfach irgendwie hin. Das hat mich dann doch sehr verwundert, vielleicht kommt daher der gering ausgeprägte Elan, mal nachzufragen. Irgendwie wurde ich auch nicht richtig mit ihr warm, vermutlich weil sie etwas undurchsichtig wirkt. Ich wüsste gar nicht recht, wie ich sie beschreiben soll. Mutig, stark, taff? Sie entwickelt sich von einer Art »Einheitsbrei« heraus und lernt, wer sie ist. Erst dadurch kommt wirklich ein Charakter zustanden. Jinx. Mal mochte ich ihn, mal wollte ich ihn zum Teufel jagen. Seltsame Wertvorstellungen, gepaart mit fehlender sozialer Kompetenz und einem beschränkten Umfeld. Er hat so seine Prinzipien und seinen »Denkradius« über den nichts hinausgeht. Damit meine ich, dass er eben in der Welt der Sidhé verankert ist und nach den festen Vorstellungen dort lebt und handelt und sich nur schwer von lösen kann. Das war weder gut noch schlecht. Irgendwie hat es gepasst, aber nicht selten wollte ich ihn deswegen schlagen. Die beiden sind ein bisschen kompliziert und gerade Jinx nicht leicht zu durchschauen. Ich hatte bei beiden Schwierigkeiten, sie greifen zu können, Jinx wegen seines schwankenden Verhaltens und Izzy wegen ihrer verschwommenen Darstellung. Hinzu kommt, dass ich sie beide nicht immer nachvollziehen konnte. Der Stil ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Eigentlich liest es sich locker und leicht, aber oft gibt es kurze abgehackte Sätze, eher nur Worte/Wortgruppen, die mich zumindest haben stolpern lassen. Die Perspektive wechselt zwischen Izzy und Jinx, was man teils auch erkennt, aber der Stil ist gleich. Beide weisen diese Sätze auf. Allein die Art der Gedanken unterscheidet sich (logischerweise). Ein bisschen mehr Varianz wäre sicher nicht verkehrt gewesen. Wie man merkt, hat mich das Buch nicht wirklich überzeugen können, dabei fand ich die Welt, den Spielort Dublin und die ganzen Elemente ziemlich faszinierend. Ein paar mehr geordnete Informationen und Erklärungen hätten sicher geholfen, damit man sich besser zurechtfindet. Die Unterschiede der Sidhé fand ich ebenfalls interessant und hätte auch da gern mehr Einblick gewonnen, gerade was die Fähigkeiten der verschiedenen Stufen angeht. Auch die Entwicklung von Izzy fand ich ganz spannend, wie sie mit dem Funken umgeht und wie sich Jinx ihr gegenüber verhalten wird. Auch wenn mich die Charaktere nicht immer überzeugt haben, wollte ich ja doch wissen, was passiert und wie es weitergeht. Aber irgendwie konnte mich das Buch dennoch nicht vollends packen. Fazit: In dem Roman steckt extrem viel Potential und eine tolle Idee, die eher chaotisch umgesetzt wurde. Vielleicht wollte die Autorin, dass man die Informationen selbst zusammensucht. Ein guter Ansatz, aber so richtig ist ihr die Umsetzung nicht gelungen, dafür war es zumindest mir zu wirr. Es passiert ziemlich viel und auch da hatte ich das Gefühl, dass es recht wirr ist. Lange war mir nicht klar, wo es hingehen soll. So wirklich ist der Funke nicht zu mir übergesprungen. Deshalb gibt es von mir nur 2,5 von 5 Herzen!

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