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Rezension zu
Die Nacht gehört den Wölfen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Nacht gehört den Wölfen

Von: Thrillertantes Bücherblog
26.10.2015

Simon und seine Eltern sind mit dem Auto unterwegs zur Geburtstagsfeier seiner Tante Tilia. Auf dem Weg geschieht ein schrecklicher Autounfall, bei dem Simons Eltern sterben, der Fünfzehnjährige aber selbst überlebt. Simon quälen seitdem Albträume und Angstzustände und so findet er sich in der Psychiatrie wieder. Das gesamte Leben hat sich für Simon verändert, nun bleiben ihm nur noch seine Tante Tilia und sein Bruder Mike, bei denen der Junge einzieht. Simons Albträume verschwinden nicht und werden nur noch intensiver. Nun sieht er auch noch schreckliche Dinge, die nur er sehen kann. Dann verschwindet ein Mädchen.... Zwei lange Jahre hat es gedauert! Nun ist Wulf Dorn mit einem neuen Jugendbuch zurück! Bei "Die Nacht gehört den Wölfen" handelt es sich allerdings nicht unbedingt um einen Thriller. Wie schon auf dem Umschlag steht, präsentiert und Wulf Dorn einen Roman, der aber nicht geizt mit gruseligen und unheimlichen Szenen. Das Cover passt hervorragend zur Geschichte, denn die besagten Wölfe begleiten Simon und den Leser durch die gesamte Story, die in vier Parts aufgeteilt ist. Die Kapitel sind kurz und so fliegt man nur so durch das Buch, das von Part zu Part unheimlicher und undurchschaubarer wird. Im erste Teil der Story lernt der Leser erst mal Simon richtig kennen, was für mich der intensivste Teil der Geschichte war. Wulf Dorn hat mit Simon eine unwahrscheinlich starke Figur erschaffen und bald war mir, als ob Simon neben mir sitzen würde und mir seine Geschichte erzählen würde. Ich war zu 100% in der Story gefangen und schon auf den ersten hundert Seiten, sind mir diverse Taschentücher zum Opfer gefallen. Simon hat für fremde Menschen sehr seltsame Charakterzüge. Bei dem Jugend- lichen muss alles seine - Simons - Ordnung haben, sonst fühlt er sich nicht wohl und wird unsicher. Simon bezeichnet sich selbst als Freak und hat schon in der Schule diverse Probleme mit gemeinen Mitschülern und dem damit verbundenen Mobbing gehabt. Sein einziger Rückhalt ist nun sein Bruder Michael - Mike - wie er sich selbst nennt. Die beiden Brüder halten zusammen wie Pech und Schwefel und Simon liebt seinen Bruder abgöttisch. Simon fühlt sich alleingelassen und abgeschoben, bis plötzlich Caro, ein gleichaltriges Mädchen, in sein Leben tritt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut und so versuchen die Zwei dem Geheimnis, um das verschwundene Mädchen Leonie, auf die Spur zu kommen. Genug zur Story erzählt, den Rest muss man schon selber rausfinden und ich möchte niemanden um ein wirklich tolles Leseerlebnis bringen. Man merkt, dass sich Wulf Dorn sehr stark mit seinen Charakteren auseinandergesetzt hat. Simon hat autistische Züge, für die er sich schämt und die er am liebsten verborgen halten würde. Der Junge droht unter seinen Problemen, die er schon mit sich selbst hat, und dem Tod seiner Eltern zu zerbrechen. Caro und sein Bruder Mike sind seine einzigen Vertrauten, wobei Mike gerade dabei ist, sich sein eigenes Leben aufzubauen. Verständlich, dass Simon Angst hat, nun auch noch den Rest seiner Familie zu verlieren, Natürlich ist da noch seine Tante Tilia aber diese fühlt sich nicht wirklich gewachsen Simons Ansprüchen gerecht zu werden und so sehr sie sich auch bemüht, fühlt sich Simon in dem kleinen Gästezimmer, was sie ihm zur Verfügung gestellt hat, nicht wohl und fehl am Platz. Wulf Dorn präsentiert uns hier einen Roman, von dem ich wette, dass der ein oder andere Leser sich wiedererkennen wird. Wer hatte nicht schon mal Angst vor dem Alleinsein? Wenn man seine Eltern in so jungen Jahren verliert und sich dann auch noch schuldig fühlt, weil man selbst überlebt hat, hilft einem manchmal kein Arzt, kein Psychiater. Gespräche mit Personen, denen man hundertprozentig traut und die vielleicht schon Ähnliches durchgemacht haben, sind manchmal vielleicht die größere Hilfe. Deshalb ist mir auch Caro gleich ans Herz gewachsen, denn sie ist es, die aus dem "Feigling", als welchen Simon sich selbst empfindet, einen mutigen und nach vorne schauenden jungen Mann macht. Übrigens - und das geht an die Stammleser von Wulf Dorn - begegnen wir einigen Figuren, die wir schon aus vergangenen Büchern des Autoren kennen! Sehr gefreut habe ich mich über das Auftauchen von Dr. Jan Forstner und ganz besonders über Schwester Marion, die zwar nur einen ganz kleinen Part einnimmt, mir aber sofort ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat! Versteht sich von selbst, dass wir uns in Fahlenberg und teils sogar in der Waldklinik befinden! Der Roman bedient alles, was man sich nur wünschen kann. Dramatik, Grusel, Verwirrung, Spannung, viele Emotionen und eine Auflösung und ein Ende, wie es für mich perfekt war! Anders hätte es in meinem Augen nicht sein dürfen und ich bin gespannt, was zukünftige Leser dazu sagen werden! Wenn ihr auch ein bisschen näher am Wasser gebaut seid, empfehle ich Taschentücher bereit zu legen! Absolute Leseempfehlung - nicht nur für Jugendliche! Das Warten hat sich gelohnt!

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