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Rezension zu
Nacht ohne Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für mich schon zu poetisch

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
04.11.2015

Meine Meinung: "Nacht ohne Sterne" von Gesa Schwartz ist eines dieser ganz besonderen Bücher, die aus der Masse hervorstechen wie ein explodierender Stern - und war leider so gar nicht mein Fall. Die Autorin hat einen sehr verschnörkelten und poetischen Schreibstil, den man nur lieben oder hassen kann. Einen Mittelweg sehe ich da kaum. Zu Anfang war auch ich noch ganz begeistert und empfand den malerischen Stil als erfrischend, aber als es dann in die Elfenwelt ging, verlor dieser jeden Reiz für mich. Ich hatte teilweise das Gefühl, auf einem psychedelischen Trip zu sein und alles, was ich aus den Beschreibungen herausfiltern konnte, war ein Strudel aus Farben. Hinzu kommt, dass manche Worte oder ganze Sätze gerne wiederholt werden. Immer wieder ist die Rede von "Feuer und Eis", "Licht und Schatten", "ein Meer von Farben" oder "die eisige Kälte der Elfen". Wie oft Naya geflogen ist, ohne jemals die Füße vom Boden zu heben, lässt sich kaum zählen. So hatte ich leider auch das Gefühl, dass sich die Geschichte im Mittelstück gänzlich in den Beschreibungen verlor. Die Suche nach dem roten Faden oder einer tatsächlichen Handlung entpuppte sich als ausgesprochen mühsam und sorgte dafür, dass ich dieses Buch nur zu gerne aus der Hand gelegt habe. Die Erleichterung darüber, endlich auf der letzten Seite angekommen zu sein, glich dem matten Hochgefühl, das einem nach der Fertigstellung einer nervigen Schularbeit überkommt. Nicht unbedingt etwas, was man sich bei einem Buch erhofft. Hingegen betrachte ich es als positiv, dass man den kompletten Roman als Metapher sehen kann. Er lässt viel Raum für Interpretationen und der hier dargestellte Kampf zwischen den Dunkel- und den Lichtelfen lässt sich wunderbar auf ganz aktuelle Konflikte projizieren. Zur "rohen" Geschichte - dem Inhalt, der sich zwischen all den Bildern versteckte - kann ich eigentlich kaum etwas sagen. Gefühle kamen bei mir nur wenige an, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass es für Leser, die mit solch blumigen Schreibstilen etwas anfangen können, ganz anders aussieht. Mir erschien die Story wie eine aufgewärmte Mischung aus bekannten Fantasy-Geschichten und Liebes-Dramen. Schade - da hatte ich mir eindeutig etwas anderes erhofft. Fazit: Gesa Schwartz' "Nacht ohne Sterne" ist ein sehr spezielles Buch, das nicht Jedermanns Geschmack sein wird. Während sich die Einen in den malerischen Schreibstil verlieben werden, hat dieser mir den kompletten Lesespaß geraubt. Ich habe immer wieder die Lust verloren, fühlte mich gelegentlich wie auf Drogen und war letztendlich froh als es vorbei war. Ich bin wohl leider zu einfach gestrickt, kann mir aber wirklich gut vorstellen, dass dieser Titel seine passenden Fans finden wird. 3/5 Bücher!

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