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Rezension zu
Dark Wonderland - Herzbube

Wunderland for ever

Von: Fiorella Caravagh
05.12.2015

Ich fand den ersten Teil wunderbar, magisch, verwirrend und einfach fantastisch. Das trifft auch auf den zweiten Teil zu. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und finde es schon wieder schade, dass es vorbei. Das Ende macht klar, das uns ein vielversprechender dritter Teil erwarten wird. Im ersten Teil waren wir im Wunderland. Jetzt im zweiten spielte sich das Leben oben bei den Menschen ab. Alyssa möchte endlich mit Jeb nach London ziehen. och immer weiß er nichts von ihrer Magie, kämpft um seine Karriere als Künstler und ist hin und hergerissen zwischen Ali und seinem Drang, stets der Beste zu sein. Alyssas Mum ist zu Hause und es scheint endlich alles perfekt zu sein. Bis Morpheus wieder in ihren Träumen auftaucht. Denn Wunderland zerfällt und ein Streit zwischen den Königinnen entbrennt. Königin Rot und Schwester Zwei brennen auf Rache durch längst vergangene Zeiten. Königin Rot möchte Alyssa rächen, weil sie ihr die Krone geklaut hat, Schwester Zwei möchte ihr verlorenes Spielzeug rächen. Zunächst ist alles ziemlich undurchsichtig und wir begeben uns mit auf eine kleine Detektivsuche, welche Puzzleteile zu welchem passen. Das zwischen müssen Blutmosaike entschlüsselt werden und dann kriselt sie Beziehung auch noch zwischen Alyssa und Jeb. Und das Chaos stürzt herein, denn Alyssas Mum ist gar nicht so hilflos und unschuldig wie es den Anschein hat und auch ihrem Vater Thomas kommt eine bedeutungsvolle Rolle zu. - Diese Wendung in der Geschichte hat mich überrascht und furchtbar sentimental gestimmt, aber ich finde sie genial! Des Weiteren purzeln die magischen Wesen aus Wunderland plötzlich in Alice Welt. Ein unheimlicher Clown mit Fratze, Rabid Weiß, Riesenameisen, ja sogar Elfenbein und Schwester Zwei treten aus Wunderland heraus, um Alyssas Leben auf den Kopf zu stellen. Und dann ist da ja auch noch unser lieber Freund Morpheus. Ich muss gestehen, er ist meine liebste Figur in der Geschichte. Ich habe ja schon geahnt in Teil 1, das hinter ihm viel mehr steckt, als eine Motte. Er ist eine so komplexe Persönlichkeit, dass ich einfach nur begeistert von ihm bin. Ich finde, er ist nicht wirklich ein Antagonist, er ist aber auch keine reine ehrliche Seele und legt oft Hindernisse in den Weg und bastelt sich die Wahrheit so wie er sie gerade braucht. Er ist im inneren wund und wurde schon zu oft verletzt. Er hat seinen Stolz und versucht eine sanfte Seite immer wieder zu vertuschen, gleichzeitig überspielt er seine Unsicherheit mit Arroganz, Selbstbewusstsein und Leidenschaft. Er liebt Alyssa und möchte sie um jeden Preis. Er sucht ihr Glück, indem er ihr bisheriges zerstört. Er möchte sie zu seiner Königin machen und ihr Wunderland zu Füßen legen, auch wenn sie das gar nicht möchte. Hach, Morpheus ist einfach so vielschichtig und komplex und ich wünsche mir, dass er seinen Frieden findet. Alyssa über Morpheus: Morpheus hatte Motive. Sie waren rein- ungeachtet der Lügen und des Verrats, die notwendig waren, um sie zu rechtfertigen. An ihm ist nichts schwarz-weiß. Er ist ein chaotisches Portrait, das aus allen Grauschattierungen besteht. Seite 350 Morpheus: Es muss ein qualvolles Gefühl sein, ein Gehirn wie Schweizer Käse zu haben. Seite 327 Eigentlich mag ich Dreieckbeziehungen nicht, aber die zwischen Alysa, Jeb und Morpheus ist einfach schön. Ich kann Ali auch sehr gut verstehen. Sie liebt Jeb seit ihrer Kindheit. Er ist stark und zuverlässig, ehrlich und aufrichtig und beschützt sie mit seinem Leben. Er ist ihre Säule im menschlichem Reich. Mit ihm möchte sie ihr Leben verbringen mit zwei Kindern, als Künstler in ihrer Welt. Doch Morpheus bringt ihre Netherlingsmagie zum Vorschein. Bei ihm springen ihre Flügel hinter den Schulterblättern hervor, sie kann fliegen und ihre Magie spielen lassen - mit bloßer Gedankenskraft. Denn auch Wunderland ist ihr wahnsinniges, verrücktes Zuhause, wo sie Mondscheinkekse isst, und beim Essen Strahlen aus ihrem Mund scheinen, wo man von TanTumsaft rasenden Hunger bekommt, Motten einen Hut bilden und das Leben so bunt und morbid schillert. Logik, eingehüllt in Unsinn. Seite 216 A. G. Howards Schreibstil mag ich ganz besonders. Sie schreibt so lebendig, so authentisch, dass ich mir sofort alles bildhaft vorstellen kann, so skurril es auch manchmal ist, wenn Elfenbeins Wimpern wie Kristalle glitzern oder unter Schwester Zweis Rock acht Spinnenbeine hervorschauen, wenn man das hässliche Skelettgesicht des Kaninchens aufgrund seiner Knuddeligkeit trotzdem an sich drücken möchte und sich im Wald der düsteren, sprechenden Blumen verliert und mit den Insekten spricht. Außerdem beschreibt die Autorin sehr genau, was die Charaktere tragen. Ihr exzentrischer Kleidungsstil gehört einfach genauso dazu, wie die Luft zum Atmen. Fazit: Mich konnte auch Band 2 der Dark Wonderland Reihe, als modernes Märchen und Neuinterpretation von Alice im Wunderland von Lewis Carroll vollkommen überzeugen. Magie, Funkeln, Glitzer, morbide Schönheit - ein Feuerwerk des Grauen und des Fantastischen.

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