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Rezension zu
Die Nacht gehört den Wölfen

Eine sehr außergewöhnliche Geschichte

Von: Uwes-Leselounge
19.12.2015

Simon verliert bei einem tödlichen Autounfall seine Eltern, er selbst konnte sich gerade so aus dem Wrack befreien. Nach dem Unfall wurde er in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht, da er unter Albträumen und Angstzuständen leidet. Als sein Entlassungstag näher rückt, fühlt er sich unwohl und hat Angst vor dem, was auf ihn zukommt. Wohnen wird er in Zukunft bei seiner Tante und seinem größeren Bruder Mike. Doch Simon kann sich nur schwer mit seinem neuen Leben anfreunden, da er einen geregelten Tagesablauf benötigt. Darüber hinaus quälen ihn noch immer schlimme Albträume, die mehr und mehr zur Realität werden. Umso schlimmer wird es für ihn, als ein junges Mädchen spurlos verschwindet. Irgendetwas Böses geht in Fahlenberg um und Simon befürchtet, dass dies erst der Anfang ist. Mit Beginn der Geschichte lernen wir Simon und seine Eltern kennen und begleiten Sie auf der Fahrt zu seiner Tante Tilia. Auf der Fahrt dorthin kommt es zu einem Autounfall, wobei seine Eltern sterben. Er kann sich gerade noch so aus dem Fahrzeug retten, bevor dieses in Flammen aufgeht. Simon ist ein sehr intelligenter Junge, er ist Klassenbester in der Schule, aber er wird von den Schülern, allen voran Ronny, geärgert und beschimpft. Grund hierfür sind seine leicht autistischen Züge, die die anderen Kinder nicht verstehen können. War sein Leben vorher schon schwierig, so wird es nun noch schwerer, denn seit dem schrecklichen Erlebnis plagen ihn zudem Albträume und Angstzustände. Denn jede Nacht träumt er den Unfall wieder und wieder. In diesen Träumen ist etwas Böses hinter ihm her. Was genau kann er nicht sagen, doch er spürt die Anwesenheit ganz deutlich. Dabei möchte Simon so sein, wie sein großer Bruder Mike, den er als Vorbild sieht. Er möchte genauso stark und furchtlos sein. Doch seine immer wiederkehrenden Angstzustände erschweren seinen Alltag Zusehens. Seine Tante Tilia gibt sich Mühe, es ihm so angenehm wie möglich zu machen. Liest ihm fast jeden Wunsch von den Augen ab und ist doch schon nach kurzer Zeit überfordert. Als wäre Simons Leben nicht schon kompliziert genug, soll er ab dem neuen Schuljahr auf ein Internat in Fahlenberg gehen, da seine Tante nicht die Möglichkeit sieht, Erziehung und Beruf miteinander zu vereinbaren. Geschockt von dieser neuerlichen Veränderung schwingt sich Simon auf sein Mountainbike und radelt wie der Teufel davon. Er muss das Ganze erstmal verarbeiten und nur so bekommt er den Kopf frei. Als er nach Hause kommt, sitzt seine Tante im Wohnzimmer und schaut die Nachrichten. In diesen Nachrichten wird das Verschwinden eines jungen Mädchen aus dem Ort bekannt gegeben und beide sind entsetzt. Am nächsten Tag besuchen Tilia und Simon die Schule und Simon bekommt einen ersten Eindruck von seinem neuen "Zuhause". Der stellvertretende Schuldirektor Herr Henning ist ihm sofort unsympathisch und ihm ist nicht wohl bei dem Gedanken an die kommende Schulzeit. Nach einem kurzen Gespräch, soll Simon draußen auf seine Tante warten, da Herr Henning noch mit ihr unter vier Augen sprechen möchte. Während Simon also draußen auf der Treppe vor der Schule sitzt, spricht ihn ein Mädchen namens Caro an, die ebenfalls auf die Schule geht. Nach und nach freunden sich die beiden an. Caro ist ein leicht durchgeknalltes Mädchen, sie läuft nur in schwarzen Klamotten rum, ruht auf einer Marmorplatte auf dem Friedhof und treibt sich überall und nirgends rum. Eine geheimnisvolle Aura, so möchte ich es mal beschreiben, umgibt sie und ich war gespannt zu erfahren, was wohl dahinter stecken mag. Mike, sein älterer Bruder, der gerade seine gemeinsame Zukunft mit seiner Freundin Melina plant, freut sich zwar, dass sein Bruder wieder zu Hause ist, doch er hat wenig Zeit für ihn. Auch weiß er nicht, wie er ihm beibringen soll, dass er ihn schon bald wieder verlassen wird. Als Mikes Freundin etwas Schreckliches zustößt, sieht Simon seine Befürchtungen, dass etwas Böses um ihn herum vorgeht, bestätigt. Gemeinsam mit Caro beschließt er, diesem auf den Grund zu gehen. Auch wenn dies bedeutet, sich seinen Ängsten zu stellen. Mit "Die Nacht gehört den Wölfen" ist Wulf Dorn ein, wie ich finde, sehr toller Roman gelungen. Zwar finden wir in dieser Geschichte nicht wie gewohnt, den psychischen Thriller, dafür umso mehr die ureigenen Ängste und Abgründe der menschlichen Seele. Wulf Dorn hat Simon so viel Leben eingehaucht, das ich beim Lesen gedacht habe, er ist real. Seine Albträume und Ängste konnte ich sehr gut nachempfinden. Mit fortschreitender Geschichte, dachte ich schon, ich wäre dem Ganzen auf die Schliche gekommen, doch da hatte ich die Rechnung ohne Wulf Dorn gemacht :) Denn das Ende kam für mich so überraschend und ist für mich das Tüpfelchen auf dem "I".

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