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Rezension zu
Dark Wonderland - Herzkönigin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Welt hinter den Spiegeln...

Von: Lena von Awkward Dangos
01.02.2016

Ziemlich lange lag es ungelesen herum, ziemlich lange habe ich dann auch zum Lesen gebraucht. Zwar war das Buch nicht ganz so meins, greift aber die Geschichte um Alice im Wunderland auf faszinierende Weise auf. Ich habe mich wirklich bemüht es zu mögen, konnte letzten Endes aber nicht wirklich in Dark Wonderland abtauchen. ♥ Cover & Aufmachung ♥ Wunderschön! ♥ Ich bin echt froh, dass hier mal das hübsche US-Cover übernommen wurde. Das Mädchen mit den roten Lippen, der Schlüssel, die Blüten und Insekten und all das vor diesem sattgrünen Hintergrund wirkt einfach unglaublich geheimnisvoll und außergewöhlich, was sehr gut zum Inhalt und der Geschichte des Romans passt. Das Buch selbst ist komplett schwarz mit einer roten Metallicschrift auf dem Buchrücken. ♥ Inhalt ♥ Folge dem Flüstern … in das Reich hinter dem Spiegel Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der Zustand ihrer Mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr Erbe nicht mehr leugnen, sie muss jenen Fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat. Durch einen Riss im Spiegel gelangt sie in das Reich, das so viel finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren besten Freund und geheime Liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische Morpheus, der sie auf ihrer Suche leitet. Aber wem kann sie wirklich trauen? (Quelle: cbt) Ich mag Geschichten um Alice, das Wunderland und die unsichtbare Grinsekatze sehr, wenn es auch nicht ganz Teil meiner Kindheit war, denn den Disneyfilm habe ich nicht so oft sehen wollen wie bspw Dumbo oder Das Dschunglebuch. Ich lese aber gerne mal Bücher und Mangas, die sich mit dem Thema beschäftigen und die Geschichte neu interpretieren. Als ich das Cover und die Beschreibung zu Dark Wonderland las, war ich daher sofort fasziniert von diesem Buch und wollte es unbedingt lesen. Der Aufbau der Geschichte ist sehr verwirrend, abstrus und verrückt und der Wahnsinn des Wunderlands entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Die Beschreibungen der fremden Welt und Howards Neuinterpretation dieser wirkten schon eine gewisse Faszination auf mich aus, denn die Handlung ist unberechenbar, düster und schlägt oftmals plötzlich eine andere Richtung ein. Trotzdem las sich das Buch stellenweise sehr zäh, langatmig oder auch verwirrend, sodass ich gar nicht mehr richtig wusste, was da gerade passiert - das hat mich dann aber auch nicht sonderlich interessiert und ich war mehr als einmal versucht, die öden Passagen einfach zu überspringen. Nur dann hätte ich wahrscheinlich noch weniger verstanden. Leider haben mich die Gefühlsausbrüche und romantischen Szenen meist auch kalt gelassen, da ich einfach nicht so richtig mit den Charakteren mitfühlen konnte. Die Geschichte in sich ist sehr stimmig, bietet noch den ein oder anderen Plottwist und weist ein rundes Ende auf, das zwar abgeschlossen wirkt, aber noch Spielraum für die weiteren Bände bietet. Auch wenn ich das Buch nach einem schönen Ende zufrieden beiseite legte, so war ich doch wirklich froh, es endlich beendet zu haben. ♥ Charaktere ♥ Gleich zu Anfang sei gesagt: Ich mochte keinen der Charaktere sonderlich und konnte mich auch bis zum Schluss nicht richtig mit ihnen identifizieren. Alyssa hat für mich einfach keine wirklich greifbare Persönlichkeit: Mal ist sie ruhig, dann plötzlich impulsiv, mal steht sie nutzlos in der Gegend herum, um dann die große Retterin von Wunderland zu spielen, der natürlich alles perfekt gelingt, obwohl sie keinen blassen Schimmer hat, was sie da eigentlich tut. Ihr bester Freund Jeb war mir von Anfang an unsympathisch und ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, wie er mit so einer Zicke wie Taelor überhaupt erst zusammenkommen konnte. Seine Beweggründe blieben mir die ganze Zeit über schleierhaft. Zuletzt haben wir da noch Morpheus, der Alyssa eigentlich nur benutzt, manipuliert und für seine Zwecke missbraucht. Bei ihm habe ich mich die ganze Zeit gefragt, warum er das tut, wenn sie doch angeblich so kostbar für ihn ist. Außerdem habe ich einfach nicht verstanden, weshalb Al immer wieder auf ihn reingefallen ist und wie ein kleines Hündchen zurückgekrochen kam. Über die restlichen Charaktere habe ich hinterher schlicht und einfach den Überblick verloren, weil es so viele waren, alles drunter und drüber ging und immerhin zwischen den einzelnen Kapiteln, die ich gelesen habe, mehrere Wochen vergangen sind. ♥ Schreibstil ♥ Was mir an dem Buch dagegen richtig gut gefallen hat, ist der Schreibstil, denn der ist wirklich schön ausgeschmückt und bildhaft, was sehr schön zur Geschichte passt. Das Wunderland nimmt dadurch Farben uind Formen an und auch die Atmosphäre, ob chaotisch oder bedrohlich, kam dadurch gut zum Ausdruck. Besonders aufgefallen sind mir die Beschreibungen der Kleidung und der eigenartigen Merkmale der Netherlingsbewohner. Hier werden Alyssas Reifröcke, die Tattoos und leuchtenden Steine sowie Morpheus' Flügel so wunderschön beschrieben, dass ich sie fast vor mich sehen konnte. Allerdings kamen durch den detailreichen Schreibstil auch oft langatmige Passagen zusatande. ♥ Fazit ♥ Ein Reihenauftakt, der zwar mit Originalität und Fantasie punkten, mich jedoch nicht vollständig in seinen Bann ziehen konnte. Stellenweise war es mir einfach etwas zu langatmig und durcheinander. Für das spannende Ende, die fantasievolle Welt und den wunderschönen Schreibstil gibt es jedoch ein halbes Extraherz. ;) Die weiteren Bände werde ich wohl eher nicht lesen. Bewertung: 3,5/5

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