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Rezension zu
Der Ruf der Bäume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mein Leseeindruck

Von: Chattys Bücherblog aus Bretten
26.01.2017

Auch in diesem Fall beschreibe ich das Buch wieder von außen nach innen. Dominierend sind hier die Erdtöne, welche eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Inmitten dann der Apfel, der eine Frische mit rein bringt und das Cover etwas auflockert. Im Innenteil erwartet den Leser eine Karte der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem Jahre 1850. Schnell hat man alle bekannten Städte gesucht um dann auf einige Weisheiten zu treffen. Der Plot beginnt im Frühjahr 1838 in Black Swamp, Ohio Das Gesetz besagt, dass jeder neue Siedler mindestens 50 Obstbäume pflanzen muss. Dieses wäre das Zeichen, dass man sich tatsächlich an diesem Ort niederlassen möchte. So auch bei Sadie und James. James entschließt sich Apfelbäume zu pflanzen und trifft so, auf John, der dreimal im Jahr vorbei kommt, um seine Samen und Setzlinge zu verkaufen. Aber innerhalb der Familie kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Sadie möchte die süßen Äpfel ihres Mannes nicht. James wiederum hofft auf eine gute Ernte, die das Überleben sichert. Als Sadie immer mehr dem Alkohol verfällt, sind Schläge an der Tagesordnung. Aber mehr möchte ich nicht verraten. Die Autorin schafft durch ihren Schreibstil, im Sinne leiser Worte, eine wunderbare und ruhige Atmosphäre. Schnell hatte mich die Siedlergeschichte in Griff, so dass geradezu in die Story eintauchen konnte. Die Protagonisten wurden so einführende charakterisiert, so dass schnell ein Bild vor meinen Augen entstand. Auch das Umfeld, der Sumpf, die Prärie... als dieses konnte ich mir durch die einfühlende Wortwahl gut vorstellen. So ein bisschen hatte es mich auch an eine Serie aus meiner Kindheit erinnert: Meine kleine Farm. Aber die Ruhe täuscht, denn gerade die Alkoholsucht wird stark thematisiert. Die daraus entstehende Unzufriedenheit, Missgunst, Eifersucht und Gehässigkeit wird sehr gut beschrieben. Und ab und zu ertappt ich mich dabei, wie ich kopfschüttelnd und fassungslos da saß. Interessant fand ich die Beschreibung der Anwendungsgebiete des Apfelsaftes. Ob alles stimmt und belegbar ist, weiß ich zwar nicht, aber zumindest klingt es sehr stimmig. Ich, als Apfelallergiker, kann aber leider die medizinischen Anwendungen nicht ausprobieren. Die unterschiedlichen Stationen der Familie zeigt auch, dass der Mensch immer nach neuen Herausforderungen strebt. Herausforderungen, die von der Natur oder Menschenhand geschaffen. Fazit: Ein toller Roman, den man mit dem nötigen Respekt vor Mensch und Natur lesen sollte.

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