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Rezension zu
Anschlag von rechts

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Anschlag von rechts

Von: Erdhaftig schmökert
06.06.2017

Beim Lesen dachte ich, dass dieses Jugendbuch Schullektüre sein sollte. Denn erstens deckt Reiner Engelmann die Hintergründe zu einem real stattgefundenden Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft auf. Und zweitens gibt er sehr gute Einblicke in die Perspektive handelnder Akteure. Bereits beim Lesen des Prologs denkt man sich seinen Teil. Dann erhält man die Sichtweise von mehreren Geflüchteten, warum sie konkret den Weg nach Europa und wie sie in Deutschland landeten. Dann, wie es zu dem Anschlag kam und dazu die Sichtweise der Mütter der Täter und letzterer selbst. Die drei Täter werden ebenfalls gut beschrieben, man erfährt ihre Art zu agieren, naiv zu denken und erkennt, dass sie von Wut auf ein anscheinend perspektivloses Leben und dazu auf der Suche nach Anerkennung sind. Sie trinken viel Alkohol und stacheln sich gegenseitig in ihrer Wut auf. Sündenböcke finden sich leicht: Ausländer, die nichts haben und alles bekommen, was ihnen fehlt... Im dritten Teil nimmt sich Engelmann den Prozess vor, beleuchtet das richterliche Urteil und die darauffolgenden Reaktionen. Auf die Art der inhaltlichen Zusammenstellung entstand ein sehr eindringliches, hochaktuelles Buch. Nicht nur für Jugendliche lesenswert.

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