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Rezension zu
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Rezension Walter Moers - “Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“

Von: miss_mandrake
31.08.2017

Klappentext Eine traumhafte Liebesgeschichte und eine Reise durch das menschliche Gehirn als rasantes zamonisches Abenteuer. Prinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der ebenso beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich. Inhalt Prinzessin Dylia leidet unter einer der seltensten Krankheiten von ganz Zamonien, die unter anderem auch eine extreme Form der Schlaflosigkeit als Symptom aufweist. Doch sie versucht das beste aus ihren einsamen Nächten zu machen und selbst unter den langweiligsten Bedingungen langweilt sie sich nicht. Denn Dylia, die sich selbst auch Prinzessin Insomnia nennt, liebt die Sprache. Sie erfindet Regenbogenworte, ordnet ihre Träume in alphabetischer Reihenfolge oder lernt neue Sprachen. Bis eines Nachts der Nachtmahr Opal auf ihrer Brust hockt und ihr erklärt, dass es von nun an sein Ziel sei sie in den Wahnsinn zu treiben. Dylia lässt sich jedoch nicht so einfach einschüchtern und so nimmt Opal sie mit auf eine Reise in ihr eigenes Gehirn, tief hinein bis zur Amygdala, dem Sitz der Angst. Doch bevor die beiden dort ankommen lernen sie jede Menge neuer Wesen wie die Geistergeister oder eine Gehirnspinnen kennen, müssen einige brenzlige Situationen überstehen und mit Zergesssern fertig werden. Und eine Frage bleibt: Wird es dem Nachtmahr tatsächlich gelingen die Prinzessin in die geistige Umnachtung zu treiben? Meine Meinung Lange, viel zu lange musste man auf ein neues Buch von Walter Moers warten und als dann endlich und tatsächlich ein definitives Erscheinungsdatum feststand gab es für mich kein Halten mehr! Meine Freude war riesig, ebenso meine Erwartungen. Zugegeben, die ersten Kapitel, in denen es sich ausschließlich um die Prinzessin und ihre Gedankenwelt geht, haben sich recht schleppend lesen lassen (in etwa vergleichbar mit einer unendlich langen mythenmetzchen Abschweifung) doch dann kam Havarius Opal, der Nachtmahr, und die Geschichte nimmt an Fahrt auf! Eine fantastische Szene reiht sich an die andere und ich bin von da an nur noch so durch die Seiten geflimmt. Walter Moers hat es wieder einmal geschafft, dass ich mich in seiner einzigartigen Schreibweise verloren habe. Dennoch, Prinzessin Insomnia bietet weniger Witzigkeit und weniger Moers typischen Humor als seine bisherigen Zamonien Bücher. Er kommt einem nachdenklicher und melancholischer vor, was aber auch am Hintergrund zu dieser Geschichte liegen mag. Moers beschreibt selbst im Nachwort, wie es zu diesem Buch kam und wieviel Realität dahinter steckt und es war das erste Mal, dass mich ein Nachwort zum weinen gebracht hat. Auch die Zeichnungen hat Walter Moers erstmalig nicht selbst angefertigt, sondern sind durch Lydia Rode, der wir dieses Buch mit zu verdanken haben, entstanden. Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber je tiefer man in das Gehirn der Prinzessin eintaucht, desto besser passen die zarten Aquarelle in die Geschichte. Ich könnte ewig so weiter schreiben, mich nochmal in der Reise der beiden wunderbaren Protagonisten verlieren, aber abschließende Worte müssen dennoch sein: Ein untypischer Moers, aber ein echter Moers, den ich genauso geliebt habe, wie all seine Zamonien Romane davor! Definitiv weniger oberflächlich, aber bevor man sein Urteil fällt (und das ist traurigerweise bei einigen sehr negativ ausgefallen) bitte ich euch diesem Link http://www.zamonien.de/autor.php zu folgen und sich die Aussage von Walter Moers einmal komplett durchzulesen. Mich hat sie mehr als berührt. Fazit Wie ihr vielleicht merkt, an Walter Moers und seinen Geschichten hängt mein Herz. Er ist einer meiner liebsten Autoren, wenn nicht DER Autor überhaupt für mich. Ich kann wirklich nur jedem seine Bücher ans Herz legen, denn soviel Fantasie und Wortneuschöpfungen findet man selten. Auch dieses Buch hat es wieder geschafft, mich vollkommen in seinen Bann zu ziehen und zu verzaubern. Wer allerdings das erste Mal ein Buch von ihm lesen möchte empfehle ich mit “Die Stadt der träumenden Bücher“ zu beginnen. ♥ Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezensionsexemplar! ♥

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