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Rezension zu
Frost wie Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Reihe, die viel Potenzial gehabt hätte, aber leider unter Klischees begraben und erstickt wurde

Von: Tasmetu
23.10.2017

Mit Band Zwei habe ich mich bereits relativ schwer getan. Trotzdem hoffte ich, dass Band Drei das Ruder noch einmal rumreißen würde, denn eigentlich mag ich Meira und die anderen Charaktere, so wie die Grundidee der Welt. Leider konnte mich Raasch mit dem Abschluss der Trilogie nicht ganz überzeugen. Ich empfand das Buch als mittelmäßig und durchschnittlich. Sie bedient sich immer mehr Klischees, wodurch alles sehr vorhersehbar wird und nichts mehr besonderes hat. Es ist wie jedes andere Fantasybuch und das enttäuscht mich. Raasch hatte im ersten Buch nämlich eine spannende Geschichte mit einem außergewöhnlichen Magie- und Politikkonzept vorgestellt. Allerdings hat sie dieses Potenzial nicht einmal im Ansatz genutzt. Stattdessen haben wir den klassischen Love-Interest, den 0/8/15 Bösewicht, Plottwists die 100km vorab erkennbar waren und das kitschige Happy End wo die ganze Welt mit einer heroischen Tat wieder ins Lot gebracht wird und alle glücklich sind. Ja, es gibt eine Schlacht und manche Nebencharaktere sterben, aber am Ende ist das alles halb so wild. Auch ist es nicht so politisch, wie ich es mir gewünscht hätte. Es gibt verschiedene Könige, aber entweder hassen sie sich oder sind beste Freunde und niemand von ihnen befasst sich wirklich mit Politik, den Bedürfnissen des Volkes oder der Verantwortung eines Herrschers. Wichtig sind Macht, Magie und Krieg, sonst nichts. Es gab mehrere Szenen, bei denen ich heftig mit den Augen rollen musste. Um nur ein Beispiel zu nennen: Eine Sexszene, in der tatsächlich für 2 Sekunden das Thema Verhütung aufkam - denn es hat keine stattgefunden. Das Thema wurde aber damit abgehandelt, dass die weibliche Person unfruchtbar ist. Kein Wort darüber, dass es dennoch verantwortungslos war oder über Geschlechtskrankheiten oder oder oder. Raasch kann sich außerdem nicht wirklich entscheiden, ob dieser Trilogie-Abschluss nun ein Selbsthilfebuch sein soll oder doch lieber ein epischer Magie-Krieg. Es gibt unzählige Dialoge in denen es um Selbstliebe, usw, geht - was zwar gut ist, aber null in die Situationen gepasst hat und dann wieder viel Kampf und Blut und Intrigen. Hier hat Raasch ihre Balance einfach nicht gefunden. Außerdem hat man gemerkt, dass die Übersetzerin gewechselt hat. Denn ich stolperte immer wieder über Absätze, die nicht zum Rest passten und die einen ganz anderen Ton hatten als ich das von Raasch bisher kannte. Vielleicht wäre hier das englische Original besser gewesen. Alles in allem war dieser Abschluss mehr schlecht als recht. Die meisten Handlungsstränge wurden zu einem guten Ende geführt und es ist kein schlechtes Buch, aber ich habe es als enttäuschend und absolut durchschnittlich empfunden.

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