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Rezension zu
Lockwood & Co. - Das Grauenvolle Grab

Grandioses Finale einer spannenden Reihe <3

Von: Anja Druckbuchstaben
27.11.2017

Diesen fünften Band der Lockwood & Co. Reihe habe ich kreischend vom Postboten entgegen genommen und anschließend alles stehen und liegen lassen, um mich auf Geisterjagd zu begeben. Ich habe das Buch mit einem weinenden und einem lachenden Auge aufgeschlagen, denn so schön das Wiedersehen mit Anthony Lockwood und seinem Team ist, so ist es doch auch der letzte Band der Reihe. Obwohl ich ein begeisterter Lockwood Fan bin und mir daher die Vorgänger noch recht gut im Gedächtnis sind, ist es nach einem Jahr ganz sinnvoll, nochmal auf den neuesten Stand gebracht zu werden. Dies übernimmt Lucy zu Beginn des Buches. Die fünte Geschichte ist wie alle Vorgänger aus ihrer Sicht geschrieben. Der geheimnisvolle Schädel im Glas, seineszeichens heimlicher Star der Geschichte bzw. besserwisserisches und bösartiges Masskottchen hat mal wieder nichts als Dummheiten im Kopf. Schon bei der ersten Gelegenheit spielt er dem Team einen Streich und löste damit einen lautstarken Lachflash bei mir aus. Ich war sehr froh, dass er auch im Finale wieder mit von der Partie ist. Für mich ist er längst ein Teil des Teams. Auch wenn er ziemlich unberechenbar ist, so trägt er doch zur Unterhaltung bei und ist sogar recht hilfreich. Bereits in Band vier ist mir aufgefallen, dass Anthony Lockwood sich weiterentwickelt hat. Das zeigt sich auch in diesem Abschlussband ganz deutlich. Er ist verwegener und draufgängerischer als noch zu Beginn der Reihe. Sein Auftreten und seine Gelassenheit sind unverwechselbar wie immer. Auch scheint er sich Lucy gegenüber etwas mehr zu öffnen. Jeder, der Lockwood kennt, weiß, dass er die Selbstbeherrschung in Person ist. Er ist immer höflich und bewahrt einen kühlen Kopf. Doch es gibt eine Sache, die ihn wirklich aus der Fassung bringen kann und zwar, wenn seine Freunde angegriffen werden. Ich kann euch versprechen, dass ihr Lockwood nie zuvor erlebt habt wie in diesem Finale. "'Unsere Feinde glauben, dass wir schwach sind', fuhr er fort, 'aber in Wahrheit habe ich mich bis jetzt nur zurückgehalten'." (S. 251) Eigentlich ist Lockwood mein Liebing der Geschichte, aber in manchen Augenblicken kann ich einfach nicht anders, als George Cubbins zu vergöttern! Er mag noch so nachlässig mit seinem Äußeren sein und über Null Komma Null Feingefühl verfügen, aber er ist brilliant, liebenswürdig und loyal. Wenn er mal in Fahrt kommt, haut er messerscharfe und treffende Ansprachen raus, die einfach zum schreien sind. Lucy hat sich seit dem Auftakt damals unheimlich gut enwickelt. Ich bin direkt stolz auf sie. Aus dem naiven und selbsgerechten Mädchen ist ein richtiger Teamplayer geworden. Sie ist ein unverzichtbarer Teil von Lockwood & Co. Ihre Gabe ist Gold wert und sie ist endlich angekommen. "Immer, wenn ich die alte schwarze Haustür hinter mir schloss und mich der warme Schein der aztekischen Kristallschädellampe, die auf dem Tischchen für die Schlüssel stand, willkommen hieß, fiel alles von mir ab, als hätte ein Magier mit den Fingern geschnippt und ein schwerer Umhang würde sich wie von Zauberhand von meinen Schultern heben." (S. 69) Am Ende von Teil vier hatten die Agenten begonnen, die Ansätze eines Geheimnisses zu lüften, das größer ist, als ihre Vorstellungskraft. Diesem Geheimnis gilt es weiter auf den Grund zu gehen. Dies geschieht auf eine Art, die an Spannung nicht zu übertreffen ist. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen. Den Schreibstil von Jonathan Stroud muss man einfach lieben, denn er ist nicht nur angenehm, sondern darüber hinaus auch geprägt von Humor und Sarkasmus. Seine Geschichte über jugendliche Geisterjäger kommt ganz ohne Bad Boys und Liebesdramen aus. Trotzdem geht die Geschichte direkt ans Herz. Überhaupt sind seine Charaktere einfach besonders. Er bedient keine Klischées und liefert nichts, was man schon hundertfach gelesen hat. Er erschafft seine ganz eigenen faszinierenden Persönlichkeiten. Mich stört nur eins an dieser Geschichte, nämlich dass sie mit diesem großartigen Abschluss leider schon zu Ende ist. Fazit: Mit Abstand der spannendste und actionreichste Band der Reihe. Jonathan Stroud liefert einen grandiosen Showdown, der keine Wünsche offen lässt. Ich wollte das Buch keine Sekunde aus der Hand legen. Wer diese Reihe nicht kennt, hat was verpasst.

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