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Rezension zu
Will & Will

Fehlender roter Faden

Von: Büchermeer
27.02.2015

Mein drittes Buch von John Green. Ich bin großer Fan von Eine wie Alaska und Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Will & Will entstand in Kollaboration mit David Levithan, der die Idee zur Geschichte hatten. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive zweier Jugendlicher geschrieben. Jeder Autor hat hierbei jeweils eine der Rollen eingenommen. Für mich war der Roman ein Experiment: ich mag keine Zusammenarbeit dieser Art bei Büchern. Und nach dem Lesen von Will & Will wusste ich auch wieder, warum. Man kann sich nicht wirklich an die Geschichte gewöhnen, bedingt durch die beiden komplett verschiedenen Schreibstile. Die Kapitel sind kontrastreich, nicht nur in Erzähl- sondern auch in der äußeren Form. Mir fiel es schwer, Zugang zu den Charakteren zu finden. Besonders Levithans Will Grayson ist nun einmal kein Junge von nebenan, hat seine Probleme und geht - mir persönlich - viel zu sehr ins Extreme. Er und sein Umfeld sind leider nicht sehr sympathisch, was es noch schwerer macht, mit ihm zurechtzukommen. Auch die verwendete Ich-Perspektive hilft nicht, sich mit Levithans Will Grayson zu identifizieren - anders als bei John Greens Will Grayson. Dieser wirkt weitaus zugänglicher, realistischer, wenn man es so über einen Buchcharakter sagen darf oder möchte. Wirklich sympathisch sind jedoch beide Graysons nicht - anhand von Charakteren überzeugt Will & Will eher in der Landschaft der Nebencharaktere, die bunt sind wie ein Regenbogen. In der Handlung fehlt mir ein deutlicher roter Faden - anhand des Klappentexts hatte ich mir deutlich mehr vorgestellt, besonders was die beiden Will Graysons angeht. Zwar treffen sie sich hin und wieder und ihre Leben überschneiden sich an manchen Stellen, doch im Fokus stehen die beiden eher getrennt voneinander. Zwar sorgt dieses Treffen für viele Veränderungen, gerade im Leben von Levithans Will Grayson, doch ich persönlich habe mir mehr direkten Einfluss aufeinander gewünscht. Das war nicht der Fall, sodass ich auch in diesem Punkt leider enttäuscht wurde. Fazit Das Buch wollte mich leider einfach nicht überzeugen - ich bin mit recht großer Zuversicht daran gegangen, immerhin gefielen mir die anderen Werke Greens bisher wirklich sehr, sehr gut. Hier wurde ich jedoch enttäuscht. Oder habe einfach zu viel erwartet. Ich möchte nicht sagen, dass es einzig und allein an Levithans Gestaltung seiner Kapitel und seines Charakter liegt. Viel mehr konnte mich das gesamte Konzept des Jugendromans nicht überzeugen, sodass es keines von Greens Werken ist, die ich "einfach so" weiterempfehlen würde. Für mich war es ein Experiment, eine Kollaboration zu lesen - und genau das wird es auch bleiben. Zur Norm möchte ich diese Art von Büchern nicht werden lassen.

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