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Ich bin nicht Stiller, sagt Mr. White nach seiner Verhaftung bei dem Versuch, die Schweizer Grenze zu überqueren. Doch alle Indizien sprechen gegen ihn. Selbst Stillers Frau, seine Verwandten, Freunde und Kollegen kommen zum selben Urteil: Der Mann, der dort in der Zelle sitzt, ist Ludwig Anatol Stiller. Aber Mr. White beharrt auf seiner Aussage.

(Laufzeit: 3h)

"ein höcht unterhaltsames und süffiges Hörspiel"

Münchner Merkur (15. June 2011)

Originaltitel: © 1954 Suhrkamp Verlag, (p) 2011 NDR Kultur
Hörbuch Download, Laufzeit: 3h
ISBN: 978-3-8445-0786-7
Erschienen am  08. October 2011
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Hörspielfassung des berühmten Romans von Max Frisch

Von: Manfred Orlick

26.04.2011

„Ich bin nicht Stiller“ - mit diesem Satz beginnt der 1954 erschienene Roman „Stiller“. Es ist Max Frischs erster bedeutender Roman. Ein Amerikaner namens Jim Larkin White wird an der Schweizer Grenze aus dem Zug geholt. Man hält ihn für den seit sechs Jahren verschollenen Bildhauer Anatol Ludwig Stiller. Außerdem wird er beschuldigt, in eine Agentenaffäre verwickelt zu sein. Der Festgenommene bestreitet das vehement, doch alle Indizien sprechen gegen ihn. Selbst frühere Freunde und auch seine Ehefrau bestätigen den polizeilichen Verdacht. White beharrt jedoch weiterhin auf seiner Aussagen: „Ich bin nicht Stiller“. Nun soll White alias Stiller im Gefängnis schriftliche Aufzeichnungen machen über seine letzten sechs Lebensjahre. Dieser Roman, in dem Max Frisch mit verschiedenen Identitäts- und Lebensentwürfen experimentierte, ist jetzt im Hörverlag in einer Hörspielfassung von Norbert Schaeffer auf drei CDs erschienen. In den tagebuchartigen Notizen von White (Stiller) erfährt der Hörer allmählich die Wahrheit. Stiller war ein Versager, als Ehemann und als Künstler. In der Hoffnung, ein neues Leben beginnen zu können, hatte er vor sechs Jahren alle Brücken hinter sich abgebrochen und war nach Amerika geflohen. Als White ergreift er die Möglichkeit, ein anderer zu sein. Doch nun bei seiner Rückkehr erdrücken ihn nicht nur die Beweise, auch seine Hoffnungen erweisen sich als reine Illusionen. Obwohl er innerlich ein Gewandelter ist, muss er seine frühere Identität akzeptieren. Aber erst nach einem weiteren gescheiterten Versuch mit seiner Frau, ist Stiller bereit, sich selbst anzunehmen. Fortan lebt er ein einsames Leben. Der renommierten Sprecherbesetzung mit Samuel Weiss, Andreas Krämer, Michael Neuenschwander u.a. gelingt es beeindruckend, die verzweifelte Suche Stillers nach seiner Identität hörbar zu machen. Das atmosphärische Hörspiel ist ein äußerst interessanter und gelungener Beitrag zum diesjährigen 100. Geburtstag von Max Frisch. Manfred Orlick

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Vita

Max Frisch

Max Frisch (* 1911 in Zürich, † 1991 in Zürich) studierte zunächst Germanistik, anschließend Architektur. 1934 erschien, neben freier redaktioneller Arbeit für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, sein erstes Buch "Jürg Reinhart". Der Erfolg seines Romans "Stiller" erlaubte ihm ein Leben als freier Schriftsteller. Zahlreiche bedeutende Romane und Erzählungen folgten, seine Dramen wurden im ganzen deutschsprachigen Raum zu großen Bühnenerfolgen. Frisch verbrachte den größten Teil seines Lebens in Zürich, lebte aber auch, zusammen mit Ingeborg Bachmann, in Rom, New York und zuletzt wieder in Zürich. Sein Werk wurde u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis 1958 und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1976 ausgezeichnet. Seine bekanntesten Werke sind die Romane "Stiller" (1945), "Homo faber" (1957), "Mein Name sei Gantenbein" (1964), die Dramen "Biedermann und die Brandstifter" (1958), "Andorra" (1961), die Erzählungen "Montauk" (1975), "Der Mensch erscheint im Holozän" (1979), "Blaubart" (1982) sowie seine literarischen Tagebücher.

Zum Autor

Samuel Weiss

Samuel Weiss wurde 1967 in Männedorf bei Zürich geboren und wuchs in einer lebhaften Großfamilie auf. Seine Schauspielausbildung erhielt er am Max-Reinhardt-Seminar und am Burgtheater in Wien. Weitere Stationen seiner Theaterlaufbahn waren das Landestheater Tübingen, das Staatstheater Stuttgart und das Schauspielhaus Hamburg, an dem er auch selbst inszenierte. Neben seiner Schauspieltätigkeit ist Samuel Weiss als Sprecher und Moderator beim Südwestrundfunk engagiert.

Zum Sprecher

Norbert Schaeffer

Norbert Schaeffer (1949–2020) war ein deutscher Hörspielregisseur.
Er studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Nach seiner Ausbildung zum Rundfunkjournalisten beim Saarländischen Rundfunk arbeitete er von 1983 bis 2005 als freier Hörspielregisseur und -bearbeiter. 2006 bis 2014 leitete er die Hörspielabteilung des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg. Für den Hörverlag führte Norbert Schaeffer u. a. Regie bei »Der menschliche Makel« von Philip Roth, »Schnee« von Orhan Pamuk oder »Schmutzige Wäsche«, entstanden 2008 im Rahmen der »Radio Tatort«-Reihe des NDR.

Zum Regisseur

Pressestimmen

"Das Hörspiel "Stiller" - für mich die schönste Wiederentdeckung von Max Frisch zu seinem 100. Geburtstag!"

NDR 1 Niedersachsen - Bücherwelt-Beitrag von Dirk Liebenow

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