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Rezension zu
Die Stunde des Schicksals

Sehr gelungener Trilogie-Abschluss

Von: Lesendes Federvieh
12.10.2018

London 1953: Gerade als in die Lytton Familie nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges wieder so etwas wie Normalität eingekehrt ist, folgt der nächste Paukenschlag. Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Oliver beschließt Lady Celia sehr zum Erstaunen ihrer Familie, sich aus dem Verlagsgeschäft zurückzuziehen, um erneut zu heiraten. Sowohl bei ihren Verwandten als auch in den kulturellen Kreisen sorgt ihre Entscheidung für große Verwunderung, zumal ihre Kinder sich berechtigterweise fragen, was das nun für ihre eigenen Leben und Karrieren zu bedeuten hat. Abermals verschieben sich die Machtverhältnisse in Verlag und Familiengefüge, wodurch bald nichts geringeres als das Vermächtnis der Lytton-Dynastie auf dem Spiel steht. Die ersten beiden Bänder der Lytton-Saga haben mir unfassbar gut gefallen, deshalb war ich natürlich gespannt, welche weiteren Überraschungen das Verlags- und Familienleben bereithält. Objektiv betrachtet steht "Die Stunde des Schicksals" den vorherigen Büchern der Trilogie in nichts nach und hat mich gleich auf den ersten Seiten wieder in seinen Bann gezogen. Allerdings hat man als Leser dann doch ab einem gewissen Punkt seine Lieblingscharaktere und genau diejenigen, die mir am meisten ans Herz gewachsen sind, weil sie in meinen Augen die buntesten und spannendsten Charaktere waren, haben die Handlungsbühne ziemlich schnell verlassen, was ich sehr schade fand. Es hat ein wenig gedauert, doch dann konnte ich mich auf die veränderte Personenkonstellation einlassen, die in bereits gewohnter Penny Vincenzi Manier allesamt fein gestaltet und frei von klassischer Kategorisierung sind. Weiterhin ist die Verlagsgeschichte geschickt in den tatsächlich stattgefundenen historischen Kontext eingeflochten worden, wodurch auch der finale Band der Lytton-Saga zu einem unvergesslichen Leseerlebnis mit einem kleinen Wehrmutstropfen ob dem frühen Verlassen meiner beiden Lieblingsprotagonisten wird. "Die Stunde des Schicksals" ist definitiv ein sehr gelungener Abschluss der Lytton-Trilogie rund um ein Verlagshaus, das den Wirren zweier Weltkriege und zahlreicher innerfamilärer Probleme strotzt und dabei mit herausragenden Charakteren und angenehmem Erzählstil begeistert.

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