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Rezension zu
Wolfsthron

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Start mit kleineren Schwächen

Von: Isbel
25.10.2018

Auf Wolfsthron von Leo Carew habe ich mich richtig gefreut. Kurz nach seinem Erscheinen ist es bei mir eingezogen und obwohl es nur 576 Seiten hat, habe ich doch vier Wochen gebraucht, um es zu beenden. Die Handlung klang super spannend. Ein junger Thronerbe, der in der Schlacht zusehen muss wie sein Vater stirbt und von seinem Volk, den Anakim, für seine erste Amtshandlung als neuer Schwarzer Lord beschimpft wird. Die Stimmung wird aber nicht nur durch den Krieg aufgeheizt, sondern ebenfalls durch einen geliebten Helden, der lieber sich selbst auf den Thron sitzen sähe und vor keinem Komplott zurückschreckt. Roper, unser Protagonist, muss nicht nur lernen, wie ein Volk zu führen ist, sondern auch gegen seine inneren und äußeren Feinde ankämpfen. Und dafür greift auch er zu fragwürdigen Mitteln. Die Anakim sind keine Menschen. Sie leben hunderte Jahre, lieben den Krieg und ihre Gemeinschaft ist auf Ehre und und die Kunst des Kämpfens aufgebaut. Sie sind nicht grausam, aber ihre Kriegslust konnte ich nicht nachvollziehen. Stattdessen habe ich die Anakim für ihre Liebe zu ihrem Land und der Wildnis bewundert. Statt die Umwelt an sich anzupassen, passen sich die Anakim ihrem Land an. Ganz anders die Menschen. Sie verachten die Anakim, haben Angst vor ihnen und halten sie für unzivilisiert. Und genau diese Angst ist ein guter Nährboden für Bellamus, um den König des Südens zu einem Krieg zu überreden, der die Anakim unterwerfen oder sogar auslöschen soll. Auch wenn die Erzählperspektive manchmal zu Bellamus wechselt, damit wir Leser seine Beweggründe kennenlernen, bleibt er doch zum größten Teil bei Roper. Mir gefiel das, weil ich so gemeinsam mit Roper über die Südlinge und was sie als nächstes Vorhaben nachdenken konnte. Dadurch lernte ich Roper auch sehr gut kennen. Und ich liebe Roper dafür, dass seine Stärken und Schwächen so ausgewogen sind. Ich glaube, ich hatte in meinen letzten Büchern keine so gute Darstellung von Stärken und Schwächen und daher ist mir das jetzt besonders positiv aufgefallen. Am Ende des Buches ist Roper auch der einzige, den ich wirklich einschätzen kann. Zu allen anderen Personen bin ich noch auf Distanz und das finde ich schade. Die anderen Personen sind zwar auch sehr schön dargestellt, aber mir fehlte der emotionale Zugang zu ihnen. Auch wenn der bei Roper selbst auch noch ausbaufähig ist. Die Handlung selbst ist zum größtenteil spannend. Geschickte Wendungen führen immer wieder zu neuen Konflikten, allerdings hat das Buch auch ab und an seine Längen und genau dann, hatte es bei mir manchmal Tage gedauert, bis ich wieder weiter gelesen habe. Es war merkwürdig. Wenn ich gelesen habe, wollte ich immer schnell wissen, wie es weitergeht, aber sobald ich das Buch zur Seite gelegt habe, weil ich irgendwas anderes tun musste, da hörte der Drang zum Weiterlesen nach einiger Zeit auf und ich vermisste das Buch nicht.

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