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Rezension zu
Florence

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Aufbruch in die Freiheit

Von: Silvi Sommer
09.01.2019

Mir fiel dieses Cover zu Florence sofort ins Auge. Es gefiel mir auf anhieb, diese Dame mit ihrem typischen eng anliegenden Cloche, der ihr bis zu den Augenbrauen reichte. Dieser Hut aus den 20 er Jahren, den Handschuhen, dem Auto und der endlosen Straßen im mittleren Westen, es weckte so eine Neugier auf eine taffe elegante Dame. Am Anfang aber war mir der Schreibstil etwas zu hölzern und ziemlich trocken, es machte mir Probleme diesem Buch zu folgen, es fehlte mir an Emotionen. Es dauerte etwas aber nicht sehr lang, bis ich richtig in dieser Geschichte drin war. Wenn man dann Florence und Ethel kennenlernt, was sie gemeinsam erlebten und was für ein schreckliches Schicksal und verborgene Geheimnisse sie teilen, schließt man die Beiden sofort in sein Herz. Ich wurde schon ganz süchtig darauf wie es weiterging. Es erzählt von 2 Generationen und springt hin und her in der Zeit zwischen 1926 in der Florence und Ethel gemeinsam unterwegs sind und dem Jahre 1952 in dem dann die Tochter von Ethel Louise, der Florence Daniels alles vermacht. Louise hat sie aber nie richtig kennen gelernt und in deren Hinterlassenschaft entdeckt sie neben den Drehbüchern überraschender Weise Bilder ihrer Mutter, die viel zu früh verstorben ist. Die Handlung teilte sich auf diese zwei Handlungszweige auf, einmal Louise, eine ziemlich berühmte Schauspielerin und die Tochter von Ethel die im Jahr 1952 zu einer Reise ans Set nach Las Vegas aufbrach aber dort nie ankam da sie auf dem Weg ins hadern mit sich kommt und zu ihrem Vater aufbricht, der ihre Mutter verlassen hatte als sie noch ganz klein war und dann von den beiden Frauen Ethel und Florence die im Jahr 1926 mit einem Ford T in Richtung Hollywood aufbrachen. Es geht um Freundschaft, Liebe, unterdrückten Gefühlen und die Freiheit und ums Leben, da sie beide im Ersten Weltkrieg wie Hunderte von jungen Frauen in Uhrenfabriken arbeiteten, wo sie die Zifferblätter von Uhren mit radiumhaltiger Leuchtfarbe bemalten. Doch als die Frauen, die nach Schichtende buchstäblich im Dunkeln leuchteten, später grausige Nebenwirkungen an sich feststellten war es für viele zu spät .( am Schluß des Buches und in Ihrer Danksagung schreibt die Autorin Jessica Brockmole eine Erklärung zu diesen grausamen Folgen. ) Ethel und Florence halten ihren körperlichen verfall der Anderen gegenüber geheim obwohl sie beide darunter litten . Obwohl es ihnen gut täte darüber zu reden und um Hilfe zu bekommen. Florence möchte unbedingt noch Drehbücher schreiben und diese Reise sollte ihr diesen Traum erfüllen. Sie hat die letzten Jahre gelebt wie sie wollte , sie blieb ledig da ihre große Liebe unerreichbar für sie blieb . Ethel ist eine sehr ängstliche und süchterne Frau , die immer alles richtig machen will. So versteht sie auch nicht, dass ihr Mann sie verlassen hat, es gab nie ein böses Wort, geschweige denn einen Streit sie hat ja nichts falsch gemacht . Im Laufe ihrer Reise entwickelt sich Ethel zu einer mutigen Frau , sie macht sogar ihren Führerschein . Sie möchte mutig und frei sein , sich keine Sorgen mehr machen. Einfach leben. Das Buch hat mich sehr berührt wie es die schrecklichen Schicksale der Radium Girls beschreibt und die Zeit in der Freiheit für Frauen, gleichgeschlechtliche Liebe, Alkohol und freie Meinung nicht selbstverständlich sondern verboten waren . Es bekommt von mir 4 Sterne. Mein Dankeschön an das Bloggertal für dieses tolle Buch .

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